Der Schreiberling. Patrick J. Grieser
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Название: Der Schreiberling

Автор: Patrick J. Grieser

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Der Primus

isbn: 9783947816040

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СКАЧАТЬ den Schlaf des Gerechten zu schlafen!«

      »Nein!« Thanatos spürte, wie er unwillkürlich einen Schritt auf die Hyperkapsel zuging. Sein ganzer Körper rebellierte dagegen, doch der Schmerz, den ihm das Lunarit zugefügt hatte, war noch so omnipräsent, dass jede Faser seines Körper nachgab und das tat, was Hekate von ihm verlangte. Schritt für Schritt näherte er sich der gläsernen Kapsel.

      »Neiiin!« Sein Körper gehorchte ihm nicht mehr. Nie wieder wollte er solche Schmerzen spüren.

      »Sei ohne Sorge, ab jetzt werde ich deine Aufgaben übernehmen. Das Totenreich wird eine neue Herrscherin bekommen«, sagte Hekate mit zufriedener Miene, während sie zusah, wie der Totengott in die Hyperkapsel stieg – jede Faser seines Körpers war angespannt. Er kämpfte dagegen an, doch sein Fleisch war schwach.

       Thanatos legte sich hin. Der gläserne Sarg war bequem, sein Körper sank tief in das Stoffpolster ein. Mit weit geöffneten Augen, das Gesicht zu einer dämonischen Fratze verzerrt, beobachtete er wie Hekate und Epimetheus erneut die Hyperkapsel berührten. Ein lautes Zischen ertönte, langsam senkte sich wieder die Glasfront und verriegelte sich von innen. Das Glas isolierte jedes Geräusch von außen. Und dann setzte die Kälte ein. Eine Kälte, wie er sie nur einmal zuvor gespürt hatte … Als die Olympioi durch die Weiten des Multiversums gereist waren. Er hatte dieses Gefühl fast schon vergessen. Und mit der Kälte kam die Finsternis …

      Der Cowboy erbrach ein zweites Mal bitterschmeckende Galle. Sein Körper fühlte sich an, als habe man ihn durch einen Fleischwolf gedreht und anschließend versucht, aus der fleischigen Masse wieder einen Menschen zu formen. Er stöhnte laut auf. Das Denken fiel ihm ausgesprochen schwer. Die Nachwehen der Vision waren besonders schlimm. Er hob die Hand an den Kopf, stöhnte erneut und versuchte, sich auf den Beinen zu halten.

      »Warum machst du das?«, krächzte er, und sein Mund fühlte sich an, als hätte er einen Eimer mit Sand geschluckt. »Bist du pervers oder was?«

      »Du musst die wahre Geschichte kennen. Du musst wissen, wie ich in diese Hyperkapsel gekommen bin«, antwortete Thanatos. »Hekate und Epimetheus haben einen Mondstein eingesetzt, um mich willig zu machen. Nachdem ich ihre Wünsche erfüllt habe, sperrten sie mich in die Kapsel und versetzten mich in einen künstlichen Hyperschlaf.«

      »Ein weiser Mann hat mal gesagt, dass man dem Primus nicht trauen kann«, sagte der Cowboy und musste dabei an Pfarrer Wetzel denken. Der Pfarrer war der festen Überzeugung gewesen, dass der Primus ein falsches Spiel trieb. Wie recht der Geistliche doch gehabt hatte! Und jetzt war er tot!

      »Du liegst in dieser Kapsel und trotzdem stehst du mir gegenüber! Wie kann das sein?«

      »Der Hyperschlaf lässt nach. Das Kältefeld wurde über die Jahrhunderte immer schwächer. Dies ist der Grund, warum ich mit dir Kontakt aufnehmen konnte und warum du mich hier stehen siehst.«

      »Hört sich schräg an!«

      »Ich liege im Hyperschlaf, aber ich kann hin und wieder ein mentales Abbild meiner selbst in die Wirklichkeit schicken. Der Hyperschlaf ist nicht konstant, sondern verläuft in Phasen. In besonders leichten Schlafphasen kann ich mein Gefängnis verlassen«

      »Mann, da hast du ja echt die Arschlochkarte gezogen!«

      »Das kann man so sagen.«

      »Ich soll dich also aus deinem gläsernen Gefängnis befreien?«, fragte der Cowboy und begann, den Kubus von Neuem zu inspizieren. »Wie bekomme ich diese Kiste auf?«

      Thanatos schüttelte den Kopf. »Gar nicht! Nur die, die mich in dieses gläserne Gefängnis gebracht haben, können mich daraus befreien!«

      »Dann haben wir ein Problem, Kumpel«, sagte der Cowboy, zuckte mit den Schultern und deutete mit seinem Zeigefinger auf den Mann mit der roten Haut. Ein wissender Ausdruck schlich sich in seine Gesichtszüge. »Aaah, jetzt verstehe ich es! Du willst, dass ich dir einen großen, fetten Wolf besorge. So einen mit acht Augen und der die Gestalt einer gutaussehenden Frau mit ordentlichem Holz vor der Hütte annehmen kann.«

      »Kluges Kerlchen! Aber wir werden auch Epimetheus benötigen, um mich zu befreien«, erwiderte Thanatos und deutete eine Verbeugung an. In diesem Augenblick wurde seine Gestalt unscharf, als blickte man durch einen teiltransparenten Schleier hindurch. Die Umrisse fingen an zu flackern. Der Cowboy blinzelte mehrere Male, dachte sich aber nichts dabei, weil ihm immer noch schwindlig war.

      »Ich kann nicht mehr lange hier sein!«, rief Thanatos mit verzerrter Stimme. »Die Tiefschlafphase beginnt gleich wieder …«

      »Was soll ich machen?«, wollte der Cowboy wissen.

      »Du musst mir Hekate und den Mann bringen, den du selbst den Primus nennst. Nur sie können mich aus meinem Gefängnis befreien!«

      »Wie soll das gehen? Du verlangst sehr viel von jemandem wie mir. Diese Xanthippe ist definitiv eine Nummer zu groß für mich. Und Leonhard Hoyer … Keine Ahnung, wo der ist.«

      »Du trägst eine Essenz von mir in deiner Seele!«

      »Das hilft mir ja sehr weiter!«, rief der Cowboy spöttisch.

      »Mir bleibt nicht mehr viel Zeit …« Die Stimme von Thanatos war kaum noch zu verstehen. Sein Abbild fing immer stärker an zu flackern. Die Konturen begannen sich in kleine Pixel aufzulösen. Zuerst die Umrisse, dann die komplette Gestalt. Es kam ein leichter Wind auf, der die Farbpunkte in Richtung Decke trieb.

      »Folge Jeremy Slater … Du bist nicht der Einzige, der … Ich komme wieder …«

      Die letzten Worte waren nur noch ein leises Wispern. Dann war von Thanatos nichts mehr übrig. Die Pixel stoben in alle vier Richtungen davon.

      »Na, super!«, sagte der Cowboy und kratzte sich am Hinterkopf. Die Sache mit Hekate und dem Primus hatte ihm gerade noch gefehlt!

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