David Copperfield. Charles Dickens
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Название: David Copperfield

Автор: Charles Dickens

Издательство: Bookwire

Жанр: Книги для детей: прочее

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783954183500

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СКАЧАТЬ »wäre to­ter als Schwei­ne­fleisch, ehe wir noch halb hin­kämen.«

      »Sie fah­ren also nur bis Yar­mouth?« frag­te ich.

      »Stimmt«, sag­te der Fuhr­mann. »Dort brin­ge ich Sie zur Post­kut­sche und die bringt Sie nach – wos eben ist.«

      Da das für den Fuhr­mann, der Mr. Bar­kis hieß, bei sei­nem phleg­ma­ti­schen und we­nig ge­sprä­chi­gen Tem­pe­ra­ment eine sehr lan­ge Rede war, bot ich ihm als Zei­chen mei­ner Er­kennt­lich­keit einen Ku­chen an, den er auf einen Bis­sen ver­schlang, ge­ra­de wie ein Ele­fant, und der auf sein brei­tes Ge­sicht nicht mehr Ein­druck mach­te, als er auf das ei­nes Ele­fan­ten ge­macht hät­te.

      »Hat sie den ge­ba­cken?« frag­te Mr. Bar­kis, der im­mer vor­wärts­ge­beugt auf sei­nem Sit­ze hock­te, auf je­des Knie einen Arm ge­stützt.

      »Peg­got­ty, mei­nen Sie, Sir?«

      »Hm«, sag­te Mr. Bar­kis. »Sie.«

      »Ja, sie backt alle un­se­re Ku­chen und kocht für uns.«

      »Wahr­haf­tig!«

      Er spitz­te den Mund, als woll­te er pfei­fen, aber er pfiff nicht. Er saß da und ziel­te nach den Ohren des Pfer­des, als sähe er dort et­was ganz Be­son­de­res. So saß er eine ge­rau­me Zeit. End­lich sag­te er: »Kei­ne Schät­ze?«

      »Sag­ten Sie Plätz­chen, Mr. Bar­kis?« Ich dach­te, er woll­te noch et­was zu es­sen ha­ben und hät­te auf die­se Art Er­fri­schung an­ge­spielt.

      »Schät­ze«, sag­te Mr. Bar­kis. »Schät­ze! Nie­mand geht mit ihr?«

      »Mit Peg­got­ty?«

      »Hm. Mit ihr.«

      »O nein, sie hat nie­mals einen Schatz ge­habt.«

      »Wahr­haf­tig!?«

      Wie­der spitz­te er den Mund zum Pfei­fen, aber wie­der pfiff er nicht, son­dern ziel­te nach den Ohren des Pfer­des.

      »Sie macht also die Ap­fel­tor­ten und be­sorgt die Kü­che, was?« frag­te er nach ei­ner lan­gen Pau­se des Nach­den­kens.

      Ich be­jah­te.

      »Gut. Ich will Ih­nen was sa­gen; schrei­ben Sie ihr ’leicht?«

      »Ich schrei­be je­den­falls an sie.«

      »Hm«, sag­te er und wand­te mir lang­sam sei­ne Au­gen zu. »Gut. Wenn Sie ihr schrei­ben, sa­gen Sie ihr, dass Bar­kis will. Ja?«

      »Dass Bar­kis will?« frag­te ich un­schul­dig. »Ist das al­les?«

      »Ja­woll«, sag­te er nach­denk­lich. »Ja­woll. Bar­kis will.«

      »Aber Sie sind doch mor­gen wie­der zu­rück in Blun­der­sto­ne, Mr. Bar­kis«, sag­te ich, und mei­ne Stim­me beb­te ein we­nig bei dem Ge­dan­ken, dass ich dann so weit fort sein wür­de, »und könn­ten Ihre Bot­schaft doch sel­ber viel bes­ser aus­rich­ten.«

      Da er aber die­sen Vor­schlag mit ei­nem Ruck sei­nes Kop­fes zu­rück­wies und sei­nen ers­ten Wunsch mit tiefs­tem Ernst wie­der­hol­te: »Bar­kis will«, über­nahm ich be­reit­wil­lig den Auf­trag. Spä­ter nach­mit­tags, wäh­rend wir im Gast­hof in Yar­mouth auf die Post­kut­sche war­te­ten, ließ ich mir einen Bo­gen Pa­pier und ein Tin­ten­fass brin­gen und schrieb fol­gen­den Brief an Peg­got­ty: »Mei­ne lie­be Peg­got­ty. Ich bin hier glück­lich an­ge­kom­men. Bar­kis will. Vie­le herz­li­che Grü­ße an Mama. Dein ge­treu­er Davy. Nach­schrift. Es ist mir noch­mals auf­ge­tra­gen wor­den: Bar­kis will.«

      Als ich Mr. Bar­kis noch im Wa­gen mein Ver­spre­chen ge­ge­ben hat­te, ver­fiel er wie­der in sein tie­fes Schwei­gen, und ich, ganz er­mat­tet von den letz­ten Er­eig­nis­sen, leg­te mich auf einen Sack im Wa­gen und schlief ein. Ich schlief ge­sund, bis wir in Yar­mouth an­ka­men, das mir von dem Gast­hof aus, vor dem wir hiel­ten, so neu und selt­sam vor­kam, dass ich so­gleich die stil­le Hoff­nung auf­gab, hier je­mand von Mr. Peg­got­tys Fa­mi­lie oder viel­leicht gar die klei­ne Emly selbst zu tref­fen.

      Die Post­kut­sche stand, über und über glän­zend, im Hofe, aber noch wa­ren kei­ne Pfer­de vor­ge­spannt, und sie sah in die­sem Zu­stan­de aus, als wäre nichts un­wahr­schein­li­cher, als dass sie je nach Lon­don fah­ren könn­te. Ich frag­te mich, was wohl aus mei­nem Kof­fer wer­den soll­te, den Mr. Bar­kis auf das Pflas­ter ge­setzt hat­te, und aus mir, als eine Frau aus ei­nem Bo­gen­fens­ter, an dem Ge­flü­gel und Fleisch­stücke auf­ge­han­gen wa­ren, her­aus­sah und frag­te:

      »Ist das der jun­ge Herr aus Blun­der­sto­ne?«

      »Ja, Ma’am«, sag­te ich.

      »Wie hei­ßen Sie?« frag­te die Frau.

      »Cop­per­field, Ma’am«, sag­te ich.

      »Stimmt nicht. Für Cop­per­field ist nichts be­stellt.«

      »Vi­el­leicht für Murd­sto­ne«, sag­te ich.

      »Wenn Sie Mas­ter Murd­sto­ne sind, warum sa­gen Sie da zu­erst einen an­de­ren Na­men?«

      Ich er­klär­te ihr den Zu­sam­men­hang, wor­auf sie eine Glo­cke zog und rief: »Wil­liam, bring ihn ins Früh­stücks­zim­mer.« Aus der Kü­che am an­de­ren Ende des Ho­fes kam ein Kell­ner her­aus­ge­rannt und schi­en sehr er­staunt, als er bloß mich sah.

      Es war ein sehr ge­räu­mi­ges Zim­mer mit ver­schie­de­nen großen Land­kar­ten an den Wän­den. Ich setz­te mich scheu mit der Müt­ze in der Hand auf die Ecke des Stuh­les, der der Tür am nächs­ten stand, und als der Kell­ner für mich einen Tisch deck­te, muss ich ganz rot vor Be­schei­den­heit ge­wor­den sein.

      Er brach­te mir ei­ni­ge Ko­te­let­ten mit Ge­mü­se und nahm den De­ckel in so hef­ti­ger Wei­se her­un­ter, dass ich glaub­te, ich hät­te ihn ir­gend­wie be­lei­digt. Aber ich be­ru­hig­te mich wie­der, als er mir den Stuhl an den Tisch schob und sehr leut­se­lig sag­te: »Nun, Sechs­fuß­hoch, kom­men Sie her.«

      Ich dank­te ihm und setz­te mich an den Tisch, fand es aber sehr schwer, mit Mes­ser und Ga­bel zu han­tie­ren, ohne mich zu be­sprit­zen. Wäh­rend­des­sen stand er mir ge­gen­über und wand­te kein Auge von mir und mach­te mich im­mer schreck­lich er­rö­ten, wenn ich sei­nem Blick be­geg­ne­te.

      Nach­dem er mir bis zum zwei­ten Ko­te­lett zu­ge­se­hen, sag­te er:

      »Es ist auch eine hal­be Pin­te Ale für Sie be­stellt. Wol­len Sie sie jetzt ha­ben?«

      Ich dank­te und sag­te: »Ja.« Hier­auf goss er das Bier aus ei­nem Krug in ein großes Glas und hielt es ge­gen das Licht.

      »Mei­ner Seel«, sag­te СКАЧАТЬ