Название: Sieh nichts Böses
Автор: Kayla Gabriel
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Alpha Wächter
isbn: 9783969695388
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Sie nahm am Kopfende Platz und überließ es Rhys, Aeric und Gabriel sich Plätze am Tisch auszusuchen.
„Pere Mal hat eine Verwandte von Duverjay entführt“, erzählte Mere Marie Aeric und wedelte mit einer Hand zu dem Butler.
Aeric schürzte die Lippen, vielleicht stellte er die Klugheit Pere Mals infrage, weil er jemanden entführt hatte, der in so enger Verbindung zu den Wächtern stand. Doch er sagte nichts. Ob sich Pere Mal der Wächter bereits bewusst war, war ein häufig diskutiertes Thema im Herrenhaus und jetzt war nicht der Zeitpunkt, um eine weitere hitzige Diskussion über dieses leidige Thema zu beginnen.
„Andrea sagte, dass Pere Mals Lakai die Frau ein Licht genannt hat. Wie eines der Drei Lichter“, sprach Mere Marie weiter und begann einen kurzen Vortrag. „Pere Mal ist besessen davon, den Schleier zu zerstören, die Schutzbarriere zwischen der Welt der Geister und unserer. Er möchte über die Geister seiner Vorfahren regieren können und ihre Kräfte die seinen nennen. Unglücklicherweise ist es ihm egal, was sonst noch durch den Schleier kommen wird.“
„Ich vermute, das wäre nichts, was uns gefällt“, meinte Gabriel.
„Lass uns einfach sagen, dass wir alle Geister in unserer Vergangenheit haben und rachsüchtige Geister ein Segen wären im Vergleich zu einigen der böseren Kräfte, die auftauchen würden“, erwiderte Mere Marie.
„Also was sind diese Lichter?“, hakte Rhys neugierig nach.
„Pere Mal glaubt, dass Baron Samedi, ein alter Voodoopriester, einen Weg gefunden hat, um den Schleier zu öffnen. „‘Sieben Nächte, sieben Monde, sieben Geheimnisse, sieben Gruften.‘ Manche Leute halten dies für den Schlüssel, um die Tore von Guinee zu finden und zu öffnen, durch die man direkt ins Reich der Geister gelangen kann. Von dort, könnten… gewisse… Sprüche benutzt werden, um den Schleier für immer zu zerreißen.“
Aeric meldete sich nun doch zu Wort, während er Mere Marie einen offenen Blick schenkte. „Ich bin neugierig, woher du diese Dinge über Pere Mal weißt.“
Mere Marie versteifte sich für den Bruchteil einer Sekunde und entspannte sich dann wieder. Es passierte so schnell, dass Rhys es sich vielleicht auch nur eingebildet hatte.
„Ich habe viele Informanten“, lautete ihre einzige Antwort.
Ihre Worte entsprachen natürlich der Wahrheit. Sie verfügte über ein breites Netzwerk an Informanten in der ganzen Stadt, die sich alle einander Informationen zuflüsterten und Geheimnisse von einem zum nächsten weitergaben, bis sie Mere Maries Ohren erreichten. Mere Marie besaß eine charmante Seite und eine Art, mit der sie die Leute bezauberte, sodass sie sich entspannten und lachten, bis sie ihr alles erzählen wollten.
„Richtig“, sagte Rhys und schüttelte ganz kurz den Kopf. „Also sind die Lichter Teil eines Rituals oder so etwas?“
„Ich bin mir nicht sicher“, antwortete Mere Marie, womit sie Rhys überraschte. „Sie dienen alle unterschiedlichen Zwecken. Andrea erwähnte, dass dieses Mädchen, Echo, ein Medium sei. Das würde darauf hindeuten, dass Pere Mal sie benötigt, um einen Geist anzurufen und mit ihm zu kommunizieren.“
„Wir können unmöglich wissen, mit wem er reden möchte“, sinnierte Gabriel. „Könnte Baron Samedi selbst sein oder ein Mitglied seiner Familie. Könnte…“
„Jeder sein“, beendet Rhys seinen Satz mit einem Nicken. „Ich bin mir nicht sicher, wie wir gegen etwas kämpfen sollen, das wir nicht finden können, weil es keine Möglichkeit dazu gibt.“
„Das Mädchen. Wir finden das Mädchen“, sagte Mere Marie. „Wir müssen sie benutzten, um das Geheimnis aufzudecken, bevor es Pere Mal tut.“
Mehrere lange Herzschläge herrschte Schweigen.
„Schlägst du etwa vor, dass wir sie auf genau die gleiche Weise benutzen wie der Mann, vor dem wir sie retten wollen?“, fragte Gabriel, dessen Augenbrauen sich vor Missfallen zusammenzogen.
„Ja. Und ich glaube…“ Mere Marie tat einen Augenblick so, als sähe sie sich im Haus um. „Ah, ja. Hier habe immer noch ich das Sagen. Also, wenn ich euch auftrage, das Mädchen zu finden und zwar schleunigst… denke ich, dass ihr das besser tun solltet.“
Sie erhob sich auf ihre Füße und durchbohrte sie alle mit einem bedrohlichen Blick.
„Nutzt den magischen Spiegel. Findet das Mädchen. Ich will sie bei Sonnenaufgang im Herrenhaus haben“, befahl sie. Sie ließ den Kopf kreisen, wobei es mehrmals laut knackte, und verließ das Zimmer, ohne nochmal zurückzuschauen.
„Nun… alles klar“, sagte Gabriel, auf dessen Gesicht sich deutlich Unmut abzeichnete. „Ich schätze, ich werde mal den Spiegel holen.“
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