Alexis. Karl Immermann
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Название: Alexis

Автор: Karl Immermann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783849628512

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СКАЧАТЬ Nachher: Ein Diener.

      GLEBOF allein.

      Dieser Schelm sagt mir

      'Ne bittre Wahrheit. – Meine Tage sind

      Ein wüst Gewirr von Lust und Ekel. – Still!

      Weshalb den Kläger spielen gegen dich?

      Vor einem Kalender und einer Landkarte.

      Heut ist der sechste Junius. Meines Wissens

      Ist Peter noch in Lübeck. Vierzehn Tage

      Gehn auf die Fahrt nach Kronstadt. Dann verlaufen

      Der Tage fünf, bis wir erfahren, daß

      Er angekommen. Also neunzehn Tage

      Sind unser zu des Plans Gedeihn. Nun, mehr

      Hat Cäsar nicht gehabt, um Rom zu stürzen. –

      Das Volk ist gut, hielt meine Probe aus.

      Sie waren Sklaven, blieben's, sind's noch mehr

      Durch dich geworden, Zar.

      Ein Diener tritt auf.

      Was gibt es, Bursch?

      DIENER.

      Herr, die Bojaren kommen truppweis vom

      Palaste Dolgoruki.

      GLEBOF.

      Hieher?

      DIENER.

      Ja.

      Die Säbel klirr'n, der Balaleika Ton

      Begleitet ihren Zug.

      GLEBOF.

      Wen sahst du?

      DIENER.

      Viele;

      Den Alexander Kikin, den Basil

      Und Fedor Dolgoruki. Die Wasemskys,

      Die Narischkins und ihre Sippschaft, Woinofs,

      Den Bruder der Zariza, Abraham,

      Den heil'gen Erzbischof von Rostow, und

      Noch manchen andern.

      GLEBOF.

      Führ' die Herrn zu mir.

      Diener ab.

      Am Fenster stehend.

      Ein wackrer Haufen. Eine Herde, die

      Des Hirten noch bedarf. – Wird's glücken? Wird's?

      In solchen Stunden, da verlohnt's, zu leben.

      Dann ist der Tag was wert, wenn an dem Tage

      Das Los von Tausenden, gleich einer Frucht,

      Gezeitigt hängt. – Ha, wird es auch wohl glücken?

      Wer gibt den Barometer uns, an dem

      Der menschlichen Gedanken Stand sich zeigt?

      In jeglichem Gemüte ist ein Wechsel

      Von allen Jahreszeiten, jeden Tag.

      So kann auch ich, auf Sommerhitze rechnend,

      Den trägen Winter finden. – Prüfen wir's!

      Er setzt sich an einen Tisch zu Büchern und Papieren.

      Fünfte Szene

      Glebof. Kikin. Dolgoruki. Abraham Lapuchin in Trauer Erzbischof von Rostow. Viele Bojaren. Sie treten nacheinander ein.

      KIKIN.

      Guten Morgen, Glebof.

      DOLGORUKI.

      Wir begrüßen dich.

      LAPUCHIN.

      Der Zeiten Not zwingt Lapuchin zu dir.

      ERZBISCHOF.

      Ich geb' dir Gott zum Gruß.

      DOLGORUKI.

      Er hört uns nicht.

      ERZBISCHOF.

      Was? Ist er so vertieft?

      Er rührt ihn an.

      Sieh auf, mein Sohn.

      GLEBOF emporblickend.

      Wer ist? ... Mein Gott! Hochwürd'ger Erzbischof,

      Wie komm' ich ...

      Er steht auf.

      All Ihr Heiligen! Verzeiht

      Sehr edle Herrn! Ich hab' Euch nicht bemerkt.

      Wenn ich bei meinen Büchern bin, ist nur

      Der träge Leib am Platz; die Seele wandert,

      Wohin die Lettern sie geleiten; oft

      Hat dies vertiefte und zerstreute Wesen

      Mich lächerlich gemacht. – Seid mir gegrüßt!

      Welch' eine vornehm glänzende Versammlung

      In Eures armen Dieners Haus! Ich seh'

      Die Blüte Rußlands.

      Zu Kikin.

      Gebt mir Eure Hand,

      Herr Admiral!

      Zu Dolgoruki.

      Auch Eure, Generallieutenant.

      Da beide ihre Hand zurückziehn.

      Wie? Weigert Ihr dem Freunde dieses Zeichen?

      KIKIN.

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