Alexis. Karl Immermann
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Название: Alexis

Автор: Karl Immermann

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783849628512

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СКАЧАТЬ Stephan Glebof.

      KIKIN.

      Warum zu dem?

      DOLGORUKI.

      Er ist, du weißt's wir alle

      Sind dessen kundig; mehr noch, als ein Freund

      Von der Zariza.

      KIKIN.

      Welcher?

      DOLGORUKI.

      Kahler Scherz!

      Ich denk', für uns gibt es nur eine Zarin,

      Und 'ne gekrönte Bauerdirne.

      KIKIN.

      Dann?

      DOLGORUKI.

      Glebof ist Freund, Vertrauter, Rat der Zarin.

      Der Zarewitsch will, was die Zarin will,

      Und unsere Gedanken, denk' ich, wandern

      Nur eine Straße. Über Kloster Susdal

      Führt sie ins Haus des arg gekränkten Sohns.

      Der Glebof steht in dieses Weges Mitte,

      Recht wie ein Mal von Stein, so stumm und kalt.

      An diesem Male ziemt's, sich zu versammeln,

      Und weitern Rat zu pflegen.

      KIKIN.

      Laß ihn fort.

      Er hielt sich fern von uns, liebt nur sein Laster.

      Er hat kein Herz, sieht immer spöttisch aus,

      Beleidigend sind seine Reden oft.

      DOLGORUKI.

      Zuwider ist er mir, wie dir. Doch wenn

      Der Kampf um Kronen geht, heißt's nicht: Wen mag ich?

      Man fragt: Wer nützt uns? Und der Glebof ist

      Der Mann des Tags, der Not, des Nutzens! – Komm!

      Beide ab.

      Dritte Szene

      Saal in Glebofs Hause.

      Glebof. Der Schiffer.

      GLEBOF.

      Wie nahm das Volk die Nachricht auf?

      SCHIFFER.

      Sie nahmen

      Sie gar nicht auf.

      GLEBOF.

      Wie das?

      SCHIFFER.

      Die Lüge liegt

      Noch auf der Straß', wo ich sie fallen lassen.

      »Hm!« »So!« und: »Ei!« war alles, was ich hörte.

      Sprach ich vom Wetter, macht's dieselbe Wirkung.

      GLEBOF.

      Gut.

      SCHIFFER.

      Bloß ein paar zerlumpte alte Weiber

      Schrien, daß die Hunde an zu bellen fingen:

      »Daß Gott erbarm'! So war die Prophezeihung

      Von unsres Zaren bald'gem Tod doch richtig!«

      GLEBOF.

      Gut.

      SCHIFFER.

      Dem hochwürd'gen Erzbischof von Rostow,

      Sei's, sagten sie, im Traume so erschienen.

      GLEBOF.

      Gut.

      SCHIFFER.

      Drauf versetzte wer: »Was kümmert's uns?«

      GLEBOF.

      Gut.

      SCHIFFER.

      Gut? – Mein gnäd'ger Herr, was ist da gut?

      Ich dacht', Ihr hättet deshalb aus den Eisen

      Mich losgemacht, in Schifferrock und Hose

      Gesteckt, und auf mein leider zu bekannt

      Gesicht, den Hut gedrückt mit breiter Krempe;

      Ihr hättet deshalb mir ...

      GLEBOF.

      St! – Glaubten sie's?

      SCHIFFER.

      Beim heiligen Georg! Ich meine, denen

      Könnt' man vorschwatzen; außer Rußland sei

      Die Welt zu Ende, wie 'nes Sünders Leben.

      Ach ja, geglaubt ward's wohl.

      GLEBOF nach einem Tische deutend.

      Dort liegt ein Beutel;

      Nimm den zum Lohne. Flieh!

      Verbirg dich fern am Irtysch in der Wüste.

      Du bist nun frei. Sieh deine Wunden an,

      Die dir die Fessel rieb; und denke stets,

      Daß Galgen stehn in Rußland!

      DER SCHIFFER.

      Freilich! Freilich!

      Ich dank' für deine Lehre dir, Erlaucht,

      Und werde sie befolgen. Meiner Treu'!

      Je wen'ger man zu leben wert, so mehr

      Liebt man, zu leben.

      Ab.

      Vierte Szene

      Glebof. СКАЧАТЬ