TAG DER ABRECHNUNG (Shadow Warriors 2). Stephen England
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Название: TAG DER ABRECHNUNG (Shadow Warriors 2)

Автор: Stephen England

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Shadow Warriors

isbn: 9783958355002

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СКАЧАТЬ rein geschäftlich gewesen, aber die Nachricht, die Nichols ihm in dem Loch zwischen Pavels Augen hinterlassen hatte, war eindeutig gewesen.

      Nun nahm er die Sache persönlich. Das bedeutete Krieg. Und dieser konnte nur mit dem Tod enden.

       11:03 Uhr

       CIA-Hauptquartier

       Langley, Virginia

      »Das Bureau hat uns die Bilder der zwei toten Männer geschickt, die man auf der Route 211 fand«, verkündete Daniel Lasker, als Ron Carter an seinem Tisch vorbeilief.

      »Pünktlich zum Mittagessen«, lautete Carters sarkastische Antwort. »Jagen Sie sie durch die Datenbank und schicken Sie mir die Ergebnisse. Ah, Ames, nach Ihnen habe ich gesucht.«

      Ein junger Mann an der Espressomaschine sah auf. Mit zweiundzwanzig Jahren war Luke Ames einer der jüngsten Analytiker im Stab des NCS, und außerdem einer der bestaussehendsten – zumindest unter den Männern. Er war erst neu dabei, nur wenige Tage vor der Iran-Krise im September zu ihnen versetzt worden.

      »Fangen Sie«, warnte ihn Ron und warf einen Schlüsselbund quer durch die Einsatzzentrale.

      Luke lächelte, hielt mit der einen Hand seinen Espresso und fing mit der anderen mühelos die Schlüssel im Flug.

      »Einfacher Job, Ames«, fuhr Carter fort, der sich zu einem leicht scherzhaften Ton zwang. Alles, was ihn an diesem Morgen ein wenig ablenkte, war willkommen. »Sie müssen für mich runter in die Tiefgarage fahren und Chambers Wagen öffnen, damit die Jungs vom Security Directorate anfangen können zu zaubern. Sollte für einen Schlagmann wie Sie zu machen sein.«

      »Verstanden.« Ames war zumindest schon lange genug beim NCS, um zu wissen, dass man als Frischling erst einmal der Laufbursche war. Während er auf dem Weg aus dem Einsatzzentrum seine Ausweiskarte zückte, warf er noch einen Blick über seine Schulter. »Aber für die Akten, Ron – ich war Outfielder, kein Schlagmann. Sie werden den Unterschied aber nicht kennen.«

      Lasker sah ihm nach. »Ich muss sagen, der Junge scheint Potenzial zu haben.«

      Ron warf seinem Comm Chief einen Blick zu und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Das von dem engelsgesichtigen Lasker zu hören, war eine ziemliche Ansage. »Ja, wahrscheinlich. Wo waren wir stehengeblieben?«

      »Bei den toten Russen.«

      »Ich wusste, dass es etwas Unschönes war.«

       11:16 Uhr

       Das Safehouse

       Culpeper, Virginia

      Das Badezimmer war bestimmt so alt wie das Haus selbst, in einem avocadogrünen Farbton, der entfernt an Erbrochenes erinnerte. Harry hatte nicht übertrieben, was die Inneneinrichtung anbetraf.

      Aber zumindest war das Wasser heiß. Carol lehnte sich gegen die Fliesen und schloss die Augen, ließ das Wasser über ihren Körper rinnen, während der Wasserdampf aus der Duschkabine das Badezimmer füllte.

      Vier Stunden.

      Es schien unglaublich, dass sich das Leben in derart kurzer Zeit so drastisch ändern konnte. Und doch war genau das geschehen.

      Sie drehte das Wasser ab, stieg aus der Dusche und strich sich ein paar nasse Strähnen ihrer goldblonden Haare aus dem Gesicht. Ein Bademantel für einen Mann hing von einem Haken an der Tür, doch Carol schlüpfte hinein und registrierte am Rande, dass er ihr bis zu den Knöcheln reichte.

      Ein Bademantel. Für einen großen Mann. So wie ihr Vater. Sie blickte in den angelaufenen Spiegel und die verschwommenen Umrisse darin waren kaum als die ihren auszumachen.

      Vier Stunden.

      Sie erinnerte sich noch an den Klang seiner Stimme, als er sie letzte Nacht anrief. Er wollte nur hören, wie es ihr geht, hatte er gesagt. Das tat er in letzter Zeit öfter, seit dem Einsatz in Jerusalem.

      Er hatte es geahnt. Diese Erkenntnis schwappte mit der Wucht einer Flutwelle über sie hinweg. Er hatte es bereits geahnt.

      Und jetzt war er tot. Oder, was vielleicht noch schlimmer war, als Geisel genommen worden. Sie arbeitete bereits lange genug in Langley, um zu verstehen, welche Folgen das haben würde.

      Verschwunden, so oder so. Erschrocken ertappte sie sich bei dem Gedanken, dass sie nicht weinen würde, dass die Trauer der ersten wenigen Stunden von einer zwar fragilen, aber nicht minder erschreckenden Ruhe abgelöst worden war.

      Carol holte tief Luft, drehte den Türknauf und entließ sich zusammen mit einem Schwall aus heißer, feuchter Luft in den angrenzenden Raum.

      Eigentlich hatte sie erwartet, allein zu sein … doch Nichols stand neben dem Bett und war damit beschäftigt, die Magazine der Gewehre zu laden, die verstreut auf den Bettlaken lagen. Ihre Kleidungsstücke lagen sauber gefaltet schräg vor ihm, ihr Oberteil und ihr Rock auf einem Stapel, ihre Unterwäsche auf einem zweiten.

      Sie spürte, wie ihr die Röte übers Gesicht kroch und zog reflexartig den Bademantel enger um ihren Körper zusammen. Hätte er sich dafür nicht einen anderen Ort suchen können?

      »Ich bin hier gleich fertig«, erklärte er, als könne er ihre Gedanken lesen. »Sie sind sauber.«

      »Oh«, antwortete Carol, nachdem ihr klar wurde, dass er sich dabei auf den GPS-Tracker bezog. Natürlich.

      Er sah auf. »An Ihrer Stelle würde ich mit dem Anziehen noch warten. Zumindest solange, bis ich Ihnen die Haare geschnitten habe.«

      »Geben Sie mir einen Moment«, antwortete sie unsicher. All das fühlte sich so seltsam an.

      »Natürlich.« Harry legte die AK-47 in ihren Polymer-Koffer zurück, zusammen mit fünf geladenen Magazinen. Einhundertfünfzig Schuss 7.62mm-Vollmantelgeschosse – genug, um einen kleinen Krieg anzuzetteln.

      Oder ihn zu beenden.

      Er klappte den Koffer zu, warf ihn sich auf den Rücken und schloss die Tür hinter sich. Dann machte er sich auf den Weg zu dem wartenden SUV. Keiner von beiden konnte wissen, wie viel Zeit ihnen tatsächlich noch blieb.

       11:18 Uhr

       CIA-Hauptquartier

       Langley, Virginia

      Als Luke Ames die Tiefgarage erreichte, umringten dort bereits fünf Officer des Security Directorate den Wagen, begleitet von einem Deutschen Schäferhund, den ihre K-9-Einheit bereitgestellt hatte.

      Chambers Wagen war ein viertüriger hellblauer Toyota Camry. Der leitende Agent des Sicherheitsdienstes warf einen Blick auf Ames‘ Ausweis, als dieser auf das Auto zuschritt. »Alles soweit in Ordnung, Sir. Unsere erste Untersuchung hat keinerlei Hinweise auf Sprengstoffe erbracht.«

      Der junge Analytiker nickte. Er war in Gedanken woanders. Das Carol verschwunden sein sollte … schien unvorstellbar. Sie war es gewesen, die ihn an seinem ersten Tag im Hauptquartier herumgeführt hatte und zwischen ihnen war in den letzten Monaten eine enge Freundschaft СКАЧАТЬ