Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740971366

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СКАЧАТЬ haben mich überzeugt«, sagte Perry Walker und nickte. Er hatte sich wieder unter Kontrolle und lächelte. »Wer sind Sie also? Und was wollen Sie?«

      »Stellen Sie gefälligst intelligentere Fragen«, raunzte die ältere Dame sofort. »Sie wissen doch längst, wer ich bin, nicht wahr?«

      »Lady Simpson und ihr Butler.« Perry Walker nickte. »Man weiß, daß Sie sich gern mit Kriminalfällen befassen.«

      »Das klingt schon besser.« Die Detektivin nickte zufrieden.

      »Seit wann interessieren Sie sich für Schmuggelei?« wollte Perry Walker wissen. Er winkte deutlich sichtbar zu den beiden Preisboxern hinüber, die sich vorsichtig an die beiden Zwangsgäste heranpirschen wollten. Walker war nämlich nicht entgangen, daß der Butler einen seiner Patentkugelschreiber in der linken Hand hielt. Der junge Mann fürchtete offensichtlich um sein gutes Aussehen.

      Die zwei Preisboxer zogen sich zurück und blieben an der Stirnseite des Schwimmbeckens einsatzbereit stehen. Sie maßen vor allen Dingen Lady Agatha mit wütenden und auch ein wenig hochachtungsvollen Blicken.

      »Sagen Sie ihm, Mr. Parker, warum ich aufgebracht bin«, verlangte Lady Simpson von ihrem Butler.

      »Drei ihrer Mitarbeiter haben zwei Männer in die Luft gesprengt«, sagte der Butler ohne Umschweife.

      »Mitsamt dem Jeep, in dem sie saßen«, fügte die ältere Dame hinzu. »Ich will nicht behaupten, daß diese beiden Männer Engel gewesen sind, aber ich hasse Mord.«

      »Wie kommen Sie denn darauf, daß diese drei Männer für mich gearbeitet haben sollen?« wunderte sich Perry Walker und tat erstaunt und beleidigt. »Wer hat Ihnen denn den Bären aufgebunden?«

      »Ihre drei Mitarbeiter«, sagte Parker höflich. »Sie wußten nicht, daß sie elektronisch abgehört wurden. Besonders fein ist diese Methode gewiß nicht, aber in diesem Fall war sie doch angebracht.«

      »Sie haben mit ’ner Wanze gearbeitet?« Perry Walker biß sich betreten auf die Unterlippe.

      »Ob Sie es glauben oder nicht, junger Mann, Mr. Parker wird sich deswegen noch nicht mal entschuldigen.«

      »Darf ich mich höflichst erkundigen, ob die diversen Opfer der Seejungfrauen ebenfalls auf Ihr Konto gehen?« fragte Parker.

      »Keine Ahnung, wovon Sie reden.« Perry Walker hob bedauernd die Schultern.

      »Muß ich Sie wirklich an die drei einheimischen Fischer erinnern, die man entseelt aus der Brandung zog oder zwischen den Klippen fand?«

      »Ich weiß weder von Seejungfrauen noch von Toten«, widersprach Perry Walker entrüstet. »Sie scheinen mir da etwas einreden und anhängen zu wollen.«

      »Damit werden Sie nicht durchkommen«, schaltete Lady Simpson sich grimmig ein. »Sie haben uns natürlich auch nicht entführt, oder?«

      »Natürlich nicht«, gab Perry Walker lächelnd zurück. »Ich muß Sie sogar dringend auffordern, endlich dieses Grundstück zu räumen. Sie fallen mir allmählich auf die Nerven.«

      »Wie war das?« schnaufte Lady Simpson vor Entrüstung.

      »Ich habe es endgültig satt, mich beschimpfen zu lassen«, fügte der junge Mann hinzu. »Verschwinden Sie endlich, bevor ich die Polizei anrufe.«

      »Also, das ist doch die Höhe!« Lady Simpsons Pompadour geriet in Bewegung. Parker merkte, daß Walker dicht vor einem Niederschlag stand.

      »Mylady und meine bescheidene Wenigkeit werden gehen«, schaltete Parker sich schnell ein, »und man bedankt sich schon jetzt für Ihre Freundlichkeit, Mylady und mich zurück nach Peterhead bringen zu wollen.«

      Parkers Finger spielten mit dem Kugelschreiber, und das reichte bereits auf der ganze Linie.

      »Kommen Sie«, sagte Walker, »man soll mir nicht nachsagen, ich wäre unfreundlich. Ich bringe Sie nach Peterhead.«

      Die beiden Preisboxer wußten nicht, was sie von der Sache halten sollten, als ihr Chef Walker mit den beiden gekidnappten Personen friedlich hinüber zum Landhaus ging.

      Dort stand der rosige Pensionär, der auch nicht recht informiert war.

      »In einer halben Stunde bin ich wieder zurück«, rief Walker ihm zu. »Verständige schon mal den Pförtner!«

      »Du bringst sie zurück?« Der Rosige hatte immer noch nicht begriffen.

      »Sie haben mir versprochen, uns nicht mehr zu belästigen«, antwortete Perry Walker. »Sie haben eingesehen, daß sie sich was eingebildet haben.«

      Parker verbiß sich ein Schmunzeln. Er konnte die Reaktion des Gangsters voll verstehen. Immerhin war das Stichwort »Wanze« gefallen. Der Mann hatte Angst, daß entweder Lady Simpson oder er einen Minisender in Betrieb hatten. Und er wußte nicht, wer diese Unterhaltung eventuell abhörte. Er hatte sich daher zum Nachgeben entschlossen, doch dabei handelte es sich nur um einen kleinen zeitlichen Aufschub. Daß der junge Mann jetzt einen Doppelmord plante, war dem Butler vollkommen bewußt.

      *

      Von der Umkleidehütte aus hatte Jane Wells das skurrile Paar am Rand des Schwimmbeckens genau beobachtet. Sie amüsierte sich, doch sie ließ es sich natürlich nicht anmerken. Sie wunderte sich nicht, daß Perry Walker dann zusammen mit seinen beiden »Gästen« hinüber zum Landhaus ging.

      Jane Wells kannte die ältere Dame und ihren Butler.

      Sie kannte das Paar sogar sehr gut, denn sie war schließlich die Gesellschafterin und Sekretärin der Lady! Jane Wells war niemand anders als Kathy Porter, die sich den Gangstern auf ihre sehr spezielle Art und Weise genähert hatte.

      Bisher hatte alles wunderbar geklappt.

      Praktisch auf Anhieb hatte sie sich den Gangstern empfohlen und gehörte inzwischen zu ihnen. Butler Parker hatte dafür gesorgt, daß ihr Hintergrund stimmte. Es gab in London wirklich einen Club 88, der von einem gewissen Micha Lonski geleitet wurde. Dieser Privatclub hatte einen besonderen Ruf. Man konnte in ihm verbotene Glücksspiele betreiben, ohne Angst vor der Polizei haben zu müssen. Micha Lonski war dem Butler verpflichtet und hatte sich bereit erklärt, für eine Jane Wells zu bürgen, falls man ihn nach dieser Frau fragte.

      Kathy Porter befand sich also praktisch in der Höhle des Löwen, doch ihr war noch nicht ganz klar, wer dieser Löwe nun wirklich war. Der rosige Pensionär Spellman? Oder Perry Walker? Gab es vielleicht noch einen dritten Mann, der das alles leitete und finanzierte?

      Sie hatte nicht einen Moment lang daran geglaubt, daß es um Bohrkerne ging. Mit dieser Schwindelei hatte man ihr nur Sand in die Augen streuen wollen. Kathy war gespannt, um welches Schmuggelgut es wirklich ging. Ihrer Ansicht nach handelte es sich um Rauschgift.

      Die beiden Seejungfrauen Mabel und Liz befanden sich ebenfalls in der Holzhütte, doch sie trugen Kathy nichts nach. Ja, sie bewunderten sie im Grund. Sie hatte sich immerhin gegen den Rosigen durchgesetzt, auch wenn sie dabei zu Boden gehen mußte. Mabel und Liz gönnten Spellman diese Niederlage. Sie konnten ihn nicht ausstehen.

      »Was war denn das für ein komisches Paar«, fragte Kathy ihre beiden Partnerinnen.

      »Nie gesehen«, gab Mabel achselzuckend zurück, »aber der СКАЧАТЬ