Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 45

Название: Butler Parker Staffel 12 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel

isbn: 9783740971366

isbn:

СКАЧАТЬ »Wo finde ich einen Badeanzug, Sir?«

      »Wer will denn da Schwierigkeiten machen?« wunderte sich Spellman und erhob sich. Er kam langsam auf Jane zu und … wollte sie blitzschnell ohrfeigen. Doch er hatte die Rechnung ohne Jane gemacht. Sie bückte sich noch schneller, unterlief die Hand und … stellte dem Pensionär ein Bein.

      Der Rosige verlor das Gewicht, warf die Arme haltsuchend in die Luft und landete im aufklatschenden Wasser. Er schluckte Wasser, schlug um sich und stieß wütende Flüche aus.

      Mabel und Liz lachten, doch als der Rosige zurück an den Rand des Beckens schwamm, lachten sie nicht mehr. Sie zogen betretene Gesichter und wirkten brav.

      »Versuchen Sie das nicht noch mal«, warnte Jane den Pensionär und musterte ihn kühl. »Sie haben es nicht mit einem kleinen Kind zu tun.«

      »Mabel, Liz!«, kommandierte er wütend und schreiend. »Bringt sie zur Vernunft!«

      »Tut mir leid«, murmelte Mabel und warf sich auf Jane. Liz war blitzschnell auf den Beinen und hechtete auf Janes Kniekehlen. Sie wehrte sich mit dem Mut der Verzweiflung, doch gegen die beiden stämmigen und geschickten Frauen hatte sie keine Chance. Nach wenigen Sekunden lag sie am Boden.

      Ihre Arme waren auf dem Rücken verdreht. Jane konnte sich nicht bewegen und war den beiden Frauen hilflos ausgeliefert.

      »Bringt sie in die Umkleidehütte«, hörte sie den Rosigen sagen. »Schnallt sie auf der Bank fest! Sie braucht eine Privatbehandlung!«

      *

      Am Gittertor zu dem großen, weiten Parkgelände lungerte ein Mann, der einen geifernden Hund an der Leine hielt. Dieser Mann hatte gerade das Tor geöffnet und ließ den Rover passieren.

      Parker fuhr über den mit Kies bedeckten Weg hinüber zu dem Landsitz, der aus Fachwerk bestand und zweistöckig war. Das Haus war groß und gepflegt und konnte von der Zufahrtstraße aus nicht eingesehen werden.

      »Darf ich mir erlauben, Ihnen zu diesem Landhaus zu gratulieren?« fragte Parker höflich.

      »Sie dürfen«, sagte der Mann hinter ihm, »es ist eine kleine Welt für sich. Hier sind wir mit Sicherheit ganz unter uns.«

      »Sie haben sich immer noch nicht vorgestellt«, mäkelte Lady Simpson verärgert. »Ihre Manieren sind katastrophal schlecht, junger Mann.«

      »Sie werden noch schlechter werden«, gab der Mann zurück. »Sie werden Ihr blaues Wunder erleben.«

      Sie waren vom Tor aus angemeldet worden. Als Parker den Rover stoppte, kamen zwei Männer aus dem Landhaus. Sie trugen Jeanshosen und Unterhemden, sahen aus wie Preisboxer und führten keine Waffen mit sich. Sie nahmen Lady Simpson und Butler Parker in Empfang.

      »Bringt sie runter ins Gästezimmer«, sagte der junge Mann, der hinter Parker gesessen hatte. »Ich befass’ mich später mit den beiden Vögeln.«

      Agatha Simpson gab sich lammfromm. Butler Parker geriet aber gerade deswegen ein wenig in Sorge. Er kannte die Streitlust seiner Herrin. Sie brannte wahrscheinlich darauf, endlich aktiv werden zu können. Die beiden stämmigen Preisboxer scheute sie gewiß nicht. Lady Simpson war schließlich keineswegs waffenlos.

      Es kam, wie der Butler insgeheim befürchtet hatte.

      Nachdem sie eine bequeme Treppe hinuntergeführt worden waren, durchschritten sie einen langen Korridor, der sich bereits im Souterrain des Hauses befand. Und hier erlitt die ältere Dame einen leichten Herzanfall.

      Sie taumelte, produzierte ein hechelndes Stöhnen, hielt sich verzweifelt an der gekachelten Korridorwand fest und wartete, bis der hinter ihr gehende Preisboxer zu ihr aufgeschlossen hatte.

      »Ist was, altes Mädchen?« erkundigte sich der Mann fast höflich. Statt nun zu antworten, schmetterte Agatha Simpson ihm ihren Pompadour gegen die Stirn.

      Das perlenbestickte Handbeutelchen hatte es im wahrsten Sinne des Wortes in sich. In ihm befand sich Myladys »Glücksbringer«, nämlich ein echtes Hufeisen, das nur oberflächlich mit dünnem Schaumstoff umwickelt war.

      Der Mann hatte den Eindruck, von einem auskeilenden Pferd getroffen zu werden. Er verdrehte die Augen, schielte seine Gegnerin leidend an und rutschte dann an den Kacheln hinunter, bis er den Boden erreicht hatte. Hier breitete der Mann seine Muskeln und Glieder aus, schloß die Augen und gab sich einer kleinen Ruhepause hin.

      Der zweite Preisboxer war natürlich alarmiert worden.

      Instinktiv stürzte er sich auf die Detektivin und vergaß darüber Josuah Parker.

      Der Butler sah sich gezwungen, für Mylady einen Entlastungsangriff zu führen. Da er noch über seinen Universal-Regenschirm verfügte, war das recht einfach für ihn. Der zweite Preisboxer hatte Lady Simpson noch nicht ganz erreicht, als der Butler mit dem Bambusgriff dieses Regenschirms nachhakte. Er legte diesen Griff um das linke Fußgelenk des ahnungslosen Mannes und zog leicht an.

      Der Preisboxer verlor natürlich das Gleichgewicht, legte sich waagerecht auf die Luft und brachte seinen Schädel dabei dummerweise in die Nähe der älteren Dame.

      Sie nutzte natürlich ihre Möglichkeit und langte mit dem Pompadour noch mal nachhaltig zu. Der »Glücksbringer« krachte gegen den Hinterkopf des Unglücklichen, der daraufhin auf den Boden schrammte. Der Mann war bereits besinnungslos, bevor er ihn erreicht hatte.

      »Diese Lümmel«, entrüstete sich die Lady, »halbnackt vor einer Dame zu erscheinen. Da muß man sich ja erregen, nicht wahr, Mr. Parker?«

      »Wie Mylady meinen«, antwortete der Butler gemessen. »Darf ich mich nach den weiteren Plänen und Absichten erkundigen? Haben Mylady besondere Wünsche?«

      »Bringen Sie mich zu dem jungen Flegel, der sich nicht vorstellen wollte, Mr. Parker. Ich glaube, auch er braucht eine kleine Erziehungshilfe.«

      »Darf ich mir erlauben, vorher noch die beiden Herren zu entfernen, Mylady?«

      »Aus den Augen mit ihnen«, forderte Agatha Simpson. »Ich kann diese Lümmel nicht mehr sehen.«

      *

      Sie hatten ihr den Pulli und die Jeanshose vom Leib gerissen. Jane, auf die Sitzbank gepreßt, mußte warten, bis der Rosige auf der Bildfläche erschien. Er hielt ein nasses Handtuch in der Hand und war gewillt, damit auf Jane Wells einzuschlagen.

      Sie schien jeden Widerstand aufgegeben zu haben, lag ruhig auf der Bank und … stand plötzlich auf ihren Beinen. Sie war schnell und flink wie eine Pantherkatze. Die beiden stämmigen Frauen wurden total überrascht. Bevor sie sich auf die neue Situation einstellen konnten, hatte Jane Wells bereits mit der Handkante zugelangt. Mabel und Liz sackten zu Boden, während der Rosige die tizianrote Frau fassungslos anschaute.

      Sie riß ihm das nasse Handtuch aus der Hand und zog es ihm durchs Gesicht, das daraufhin noch rosiger wurde. Der Pensionär schnappte nach Luft und wollte sich absetzen, bekam das nasse Handtuch aber erneut zu spüren und stolperte vor Aufregung. Dann schaltete er auf Tempo und … stieß im Eingang der Umkleidehütte mit einem Mann zusammen, der einen halben Meter zurückgeschleudert wurde.

      »Hallo«, sagte Jane Wells und ließ das Handtuch sinken. »Mit Ihnen hatte ich irgendwie gerechnet, Mr. Walker.«

      »Was СКАЧАТЬ