Harmless - Arglos. Nicole Edwards
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Название: Harmless - Arglos

Автор: Nicole Edwards

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Pier 70

isbn: 9783958238367

isbn:

СКАЧАТЬ hat, als wir das Team kennenlernen durften?«

      Da schien Gannon ein Licht aufzugehen. »Ich habe gesehen, dass sie miteinander geredet haben. Wirkte auf mich vollkommen harmlos. Außerdem meinte Roan, sie hätten sich in einer Bar getroffen, oder?«

      Cam zuckte mit den Schultern und ließ sich in die Kissen sinken. »Das hat er gesagt, ja. Aber irgendwas lief da zwischen den beiden.«

      »Da lief was?«

      »Ich frage mich, ob sie mal was miteinander hatten.«

      »Wie kommst du denn darauf?« Gannon rollte sich näher an ihn heran, legte ein Bein über Cams Beine und einen Arm über seine Brust.

      »Ich weiß es nicht. Roan sah während des Gesprächs aus, als würde er jeden Moment flüchten.«

      »Und das ist inwiefern ungewöhnlich?«

      »Keine Ahnung. Sie kannten sich offensichtlich, aber es wirkte intensiver als bloß ein kurzes Hi, wie geht's in einer Sportbar. Ich finde es komisch, dass Roan nie erwähnt hat, dass er mit einem verdammten Hockeyspieler befreundet ist.«

      »Und mit befreundet meinst du…?«

      Erneut zuckte er mit den Schultern. Cam konnte es nicht beschreiben. »Ich bin mir nicht sicher, aber ich habe Roan vorher noch nie so erlebt. Es war… merkwürdig, schätze ich. Ich weiß noch nicht mal, wie ich es erklären soll. Aber ich hab's gesehen.«

      »Tatsächlich?« Gannon wich zurück, um Cam anzusehen. »In all den Jahren, die du ihn jetzt kennst, hat Roan noch nie einen anderen Mann ungezwungen begrüßt?« Er lachte.

      »Daran war nichts ungezwungen.«

      »Auf mich wirkte es aber so.«

      »Sie hatten etwas zu verbergen.« Und Cam wollte wissen, worum es sich dabei handelte. »Roan war nie der Typ, der viele Dates hatte. Zumindest habe ich es nicht mitbekommen. Ich weiß, er hatte ein paar flüchtige Bekanntschaften, aber er hat nie jemanden mitgebracht.«

      »Also willst du sagen, dass du keine Ahnung hast, wie Roan zu diesem Kerl steht. Wenn da überhaupt irgendetwas ist.«

      »Genau das will ich sagen.« Er wusste es nicht. Allerdings beschlich ihn die Ahnung, dass da irgendetwas zwischen den beiden lief. Oder in der Vergangenheit vielleicht gelaufen war. Cam hatte Seguine beobachtet. Er kannte den Mann nicht, aber er hatte etwas in seiner Miene gesehen.

      »Du solltest Roan danach fragen.«

      Ja. Vielleicht. Wenn alles geklärt war, würde er das möglicherweise tun.

      »Ist der Kerl schwul?«, wollte Gannon wissen.

      »Weiß ich nicht.«

      »Ich dachte, du wärst ein Hockeyfan.«

      »Bin ich auch. Aber ich interessiere mich für das Spiel, nicht für das Liebesleben der Spieler.«

      »Willst du mir weismachen, dass du nie in einen dieser Typen verknallt warst?« Gannon rückte näher und sein Atem strich warm über Cams Hals.

      »Das habe ich nicht gesagt.«

      »Und du hast einen Gamer-Nerd mit Brille geheiratet«, neckte Gannon ihn und ließ seine Lippen über Cams Hals gleiten.

      »Das habe ich. Einen sexy…« Cam neigte den Kopf ein wenig zur Seite. »… Gamer-Nerd… oh, zur Hölle, ja…«

      »Mit Brille«, fügte Gannon hinzu.

      »Ja, mit Brille. Gott, ich liebe diese verdammte Brille.« Okay, und jetzt klang er außer Atem, dabei bewegte er sich nicht mal. Andererseits stellte Gannon das eben mit ihm an. Selbst nachdem sie in den vergangenen paar Stunden durch die Hölle gegangen waren, konnte der Mann ihn immer noch vor Verlangen wahnsinnig machen.

      Und wie in jeder zweiten Nacht würde Cam ihm erlauben, ihn von dem verrückten Mist abzulenken, der auf der Welt passierte. Selbst wenn es nur eine kurze Weile anhielt.

      Vier

      Drei Tage später…

      Roan war vollkommen ausgelaugt.

      Liam war in den letzten paar Tagen ungewöhnlich unruhig gewesen. Er fragte sich oft, ob der kleine Junge merkte, dass seine Mutter fort war. Oder vielleicht spürte er die Trauer, die in der Luft lag. Allerdings konnte es auch an der ständigen Anspannung liegen, wovon definitiv mehr als genug vorhanden war.

      Sie hatten Cassie heute Morgen beerdigt, was sehr viel weniger aufreibend gewesen war, als Roan ursprünglich angenommen hatte. Zumindest, bis sie bei dem Beerdigungsinstitut angekommen waren. Mit so viel Unterstützung hatte die Organisation nur wenig Mühe bereitet. Cam und Gannon, Dare und sein Verlobter Noah, Teague und Hudson und sogar Milly und AJ hatten ihm zu Seite gestanden und ihm bei allem geholfen, ohne auch nur eine einzige Frage zu stellen.

      Na ja, es kamen keine Fragen mehr, nachdem er alle zutiefst schockiert hatte, indem er ihnen Liam vorgestellt hatte. Statt abzuwarten, war Roan am Morgen nach Cassies Tod zum Jachthafen gegangen. Er wusste, es war leichter, das Pflaster mit einem Ruck abzuziehen, statt es hinauszuzögern. Darum hatte er Cam gebeten, dafür zu sorgen, dass Dare und Teague – die restlichen Besitzer des Jachthafens – und auch Hudson, ihr Mechaniker, anwesend sein würden.

      Cam hatte nicht nur sie herzitiert, sondern auch Noah erwischen können, denn – so teilte er Roan mit – sie waren eine Familie und wenn einer von ihnen für ihn da war, dann waren sie es alle.

      Dare hatte so getan, als bekäme er einen Herzinfarkt, bestand aber auch darauf, dass Liam ihn irgendwann Mein Lieblingsonkel nennen sollte. Teague, der sich nach seinem Selbstmordversuch vor einigen Monaten schon viel besser schlug, blieb auf sicherer Distanz zu dem Baby, aber Roan erkannte, dass er einfach keine Erfahrung im Umgang mit Kindern hatte.

      Der große, böse Hudson Ballard – Teagues bessere Hälfte – wollte sofort anfangen, Liam beizubringen, wie man ein Boot repariert, und lieferte sich mit Noah sogar einen stummen Streit – komplett mit aufgeregter Gebärdensprache – darüber. Natürlich bestand Noah darauf, dass Liam ein Feuerwehrmann wurde, wenn er groß war.

      Roan war so erleichtert, dass sie ihn und Liam gut aufgenommen hatten und ihm seine Geheimniskrämerei verziehen, ohne ihm auch nur einen anklagenden Blick zuzuwerfen. Er musste sich sogar in Cams kleines Büro schleichen und die Tränen zurückkämpfen, die ihn in den vergangenen paar Tagen immer wieder überwältigten.

      Liams erster Kontakt mit der lebhaften und aufgeweckten Milly – Gannons Assistentin/beste Freundin – war erst heute Morgen zustande gekommen, als sie ihn überrascht hatte, indem sie vor der Beerdigung vor Cams Tür stand. Als sie angeboten hatte, auf Liam aufzupassen, stellte Roan fest, dass er nicht ablehnen konnte. Zum Teil, weil Milly ihm gesagt hatte, dass er nicht ablehnen durfte.

      Da Roan wusste, dass sein Vater und seine Stiefmutter nicht begeistert waren, dass er Liams gesetzlicher Vormund war, hatte er eingewilligt. Er hoffte, das Drama bei der Beerdigung damit zu vermeiden. Es funktionierte und jetzt saßen Daniel und Lydia in Cams Wohnzimmer und machten beim Anblick ihres Enkels ooh und aah, während Roan ihnen ein bisschen Zeit mit ihm ermöglichte.

      »Ist Eva schon wieder zurück nach СКАЧАТЬ