Frozen Hearts: Arctic Heat. Annabeth Albert
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Читать онлайн книгу Frozen Hearts: Arctic Heat - Annabeth Albert страница 16

Название: Frozen Hearts: Arctic Heat

Автор: Annabeth Albert

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Frozen Hearts

isbn: 9783958238374

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      Owen hasste es, ignoriert zu werden. Gott sei Dank hatte er fröhliche Playlists und lange Akkulaufzeiten, während er an den verschiedenen Projekten auf seiner Liste arbeitete. Die Aufgabenliste dieses Morgens – in Quills ordentlicher, wenn auch enger Handschrift verfasst – schrieb Mülldienst vor. Und wie es in den letzten Tagen üblich geworden war, war die Liste irgendwann vor Owens Erwachen auf dem Esstisch erschienen. Es spielte keine Rolle, wie früh Owen seinen Wecker stellte. Quill war ein Meister darin, vor der Dämmerung auf und davon zu sein, wobei er eine zu drei Vierteln gefüllte Kanne Kaffee und einen Zettel mit Anweisungen hinterließ. Ohne seine umfangreiche Musiksammlung hätte ihn der begrenzte menschliche Kontakt wirklich in den Wahnsinn getrieben.

      Seine Stimmung war so tief gesunken, dass es der Höhepunkt seines Tages gewesen war, als er gestern beim Putzen der Toiletten einige Touristen getroffen hatte, und er hatte wahrscheinlich länger mit der Gruppe geplaudert als sie vorgehabt hatten, so sehr hatte er sich nach einem richtigen Gespräch gesehnt. Und es war nicht so, als würde er Quill nie sehen, aber wenn er es doch tat, waren ihre Interaktionen auf die verdammte Liste beschränkt: Quill zeigte ihm, was getan werden musste, und verschwand dann wieder. Und klar, der Kerl hatte zweifellos Rangerkram zu erledigen, aber es war auch mehr als offensichtlich, dass er Owen aus dem Weg ging, indem er früher aufstand, später zurückkehrte und nie blieb, wenn sie gemeinsam an etwas arbeiteten. Er war stets höflich, bedankte sich bei Owen fürs Essen und überließ ihm den Kaffee, blieb aber auch distanziert und es machte Owen verrückt. Es erinnerte ihn zu sehr an die langen, einsamen Tage der Chemotherapie – Kontakt mit dem medizinischen Personal, aber eine verzweifelte Sehnsucht nach persönlicheren Beziehungen.

      Als er sich um die Stelle beworben hatte, hatte sich Owen auf seine lang gehegten Fantasien um Alaska herum konzentriert: den Schnee, die Landschaft, das Abenteuer. Und klar, die Stellenanzeige hatte ihn gewarnt, auf einsame Arbeit vorbereitet zu sein, manchmal mehrere Tage lang, aber er hatte nicht wirklich über diesen Teil nachgedacht, sondern angenommen, dass er diese Herausforderung anpacken würde wie alles andere auch. Aber in Wahrheit tat sich seine extrovertierte Seele schwer und es hatte noch nicht einmal ernsthaft geschneit. Er würde auf keinen Fall aufgeben, aber wenn das so weiterging, würde er bis zum Frühling nur noch Selbstgespräche führen.

      So rockte er während der Arbeit zu seiner Musik, ließ den hämmernden Beat durch die Kopfhörer seine Magie wirken und legte Schwung in seine Schritte, während er Mülleimer auf Parkplätzen ausleerte und die vollen Säcke auf einen kleinen Anhänger lud, der an sein Quad angekuppelt werden konnte. Er war fast fertig mit einem der tiefer gelegenen Parkplätze, als Quill herangebraust kam und sein Quad schneller fuhr als Owen es je gesehen hatte. Er hielt direkt neben den Mülleimern an und schüttelte den Kopf, zweifellos über die alberne Tanzeinlage, die Owen allein und im Freien hinlegte.

      »Was gibt's?«, fragte der, während er seine Kopfhörer von den Ohren zog. Es musste etwas Ernstes sein, wenn Quill mitten am Tag zu ihm kam, aber seine grimmige Haltung hielt Owen davon ab, das laut anzumerken.

      »Wir haben einen Notfall.« Quill nahm seinen Helm ab. »Zwei Wanderinnen sind draußen auf einem der steileren Wege. Eine ist ausgerutscht und gefallen. Sie hat schlimme Knie- und Handgelenksverletzungen, möglicherweise eine Gehirnerschütterung. Die andere ist zurückgekommen, um Hilfe zu holen, weil sie allein nicht stark genug ist, um ihre Freundin zu tragen. Ich bin zu dir gekommen, weil ich noch jemanden brauche, wenn eine Trage notwendig wird.«

      »Natürlich.« Owen wischte sich die Hände ab. »Wie ist der Plan?«

      »Wir können mit den Quads in die Nähe kommen, aber dann müssen wir noch dreißig oder vierzig Minuten zu Fuß gehen, um die Verletzte zu erreichen. Ich habe über Funk angekündigt, dass wir vielleicht medizinische Evakuierung brauchen, aber dafür müssen wir sie zu einer Stelle transportieren, wo der Helikopter landen kann.«

      »Verstanden. Ich folge dir zum Zentrum zurück und lade den Müll ab. Ich wette, wir brauchen den Anhänger, um sie vielleicht zu transportieren, der kann also dranbleiben. Der Wanderweg fängt irgendwo dort an, oder?« Mit dem Adrenalinschub wechselte Owen mühelos in Krisenmodus und ging den Notfallplan durch.

      »Ja, aber wir nehmen einen Umweg, um die Verletzte zu erreichen. Der Weg ist steil und schmal, also fahren wir einen weiten Bogen, bis wir ihn kreuzen, und gehen das letzte Stück zu Fuß. Ich habe schon alles Nötige eingepackt.«

      »Wo ist die Freundin?« Owen fand seinen Helm und setzte sich auf sein Quad, bereit, Quill zurück zu folgen.

      »Sie ist heruntergekommen, bis sie Empfang für einen Anruf hatte, und dann zu ihrer Freundin zurückgegangen. Hoffentlich kommt sie vor uns bei ihr an.«

      »Hoffen wir es. Wenigstens ist es ein klarer Tag.«

      »Aber der Wind ist nicht zu unterschätzen. Wir müssen uns beeilen, ich glaube, das Wetter wird bald umschlagen. Vielleicht schneit es sogar über Nacht. Es überrascht mich, dass der erste Sturm der Saison noch auf sich warten lässt. Aber das ist wahrscheinlich der Grund, aus dem wir diese Woche mehr Wanderer hatten – alle versuchen, vor der Schneeschuh- und Skisaison ein letztes Mal rauszukommen.«

      Da er Quills Ungeduld spürte, nickte Owen und startete sein Fahrzeug. »Ergibt Sinn. Wir treffen uns dann am Zentrum.«

      Sie brachten die Rückfahrt schnell hinter sich, luden den Müll ab, überprüften Owens Tank und warfen Decken in den Anhänger, um den möglichen Transport zu erleichtern. Owen folgte Quill auf einer holprigen Strecke, zuerst über einen Pfad, den er kannte, dann querfeldein durch die Hügel, und vertraute darauf, dass Quill wusste, wohin sie unterwegs waren. Schließlich stießen sie auf einen schmalen Pfad, der einen steilen Abhang hinaufführte.

      »Ab hier laufen wir.« Quill verstaute seinen Helm und nahm einen großen Erste-Hilfe-Koffer, eine zusammenklappbare Trage und einige Decken heraus.

      »Was kann ich tragen?« Owen streckte die Arme aus und ließ Quill keine andere Wahl, als ihm die Decken zu geben. Dann marschierten sie den Weg entlang, Owen achtete auf dem fremden Terrain auf seine Schritte, während sich Quill schneller bewegte. Er drehte immer wieder den Kopf und inspizierte die Umgebung.

      »Ich schaffe das schon, versprochen.« Quills ständige Beobachtung löste ein Kribbeln in Owen aus.

      »Ich beobachte nicht dich. Muss Ausschau nach Bären oder anderen Tieren halten – es ist die falsche Jahreszeit für viele Bären, aber man kann nie wissen. Wachsamkeit ist wichtig.«

      »Ah. Tut mir leid.« Gedemütigt versuchte Owen, schneller zu gehen und sich an Quills längere Schritte anzupassen. In einem Versuch, die Spannung zu lösen, hielt er seine Stimme lässig. »Ich nehme an, du hast im Laufe der Jahre eine Menge Bären gesehen und nicht die von der angenehmen Sorte.«

      »Es gibt eine angenehme Sorte?« Quill runzelte niedlich die Stirn, als er Owens Witz nicht begriff.

      »Du weißt schon, die zweibeinige, stämmige Sorte…«

      »Oh.« Quills Wangen liefen rot an. »Ja. Nein. Solche nicht…« Er hustete und seine Verlegenheit lenkte Owen so ab, dass er an einer schwierigen Stelle besonders vorsichtig sein und die Decken anders tragen musste, um das Gleichgewicht zu halten.

      »Und die andere Sorte?« Er hatte Nachsehen mit Quill, bevor der weiterstottern konnte.

      »Wilde Tiere sind hier so häufig, dass ich die Sichtungen nicht mehr zähle. Hatte eine oder zwei knappe Begegnungen mit einer Bärenmama, aber hauptsächlich ist es die beste Verteidigung, wachsam zu bleiben.« Eine ganze Weile gab Quill ihm Tipps in Sachen Bärensicherheit und Owen hielt ihn am Reden, indem er Fragen stellte und zuließ, dass Quill sich СКАЧАТЬ