Hör nichts Böses. Kayla Gabriel
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Название: Hör nichts Böses

Автор: Kayla Gabriel

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Alpha Wächter

isbn: 9783969441015

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СКАЧАТЬ Vision heraufzubeschwören erfordert ein Opfer. Je größer die Forderung, desto größer das Opfer. Pere Mal war gewillt, geduldig zu sein, weil er dann im Austausch nur kleinere Opfer darbringen musste. Wie beispielsweise sein Blut, Opfer von Mastkälbern, solche Sachen eben. Er war nicht bereit, die Art von Opfer zu bringen, die nötig wäre, um das Dritte Licht zu finden. Zumindest noch nicht.“

      „Ah“, murmelte Gabriel nickend. „Ich schätze, das macht uns zu echten Glückspilzen, dass wir dich gefunden haben, bevor er ein Opfer gefunden hat, das zu machen er bereit war.“

      „Ist das der einzige Grund?“, fragte Cassie verletzt.

      „Cassie“, sagte Gabriel, trat näher an sie heran und nahm ihre Hand.

      Seine Berührung sandte Hitzeschauer über Cassies Haut und als Gabriel an ihrer Hand ruckte, um sie näher an sich zu ziehen, konnte sie nicht widerstehen. Sie neigte den Kopf nach hinten und starrte in Gabriels Gesicht hoch. Interesse regte sich weiter unten in ihrem Körper, während sie beobachtete, wie sich seine Augen mit dem gleichen Hunger verdunkelten, den sie verspürte.

      Obwohl das wirbelnde Verlangen zwischen ihnen zu schnell anwuchs, passierte der Kuss ganz langsam. Gabriel drückte ihren Arm hinter sie und presste ihre ineinander verflochtenen Finger an ihren unteren Rücken. Ihre Körper schmiegten sich aneinander, woraufhin sich Cassies Körper anspannte und ihre Zehen sich voller Vorfreude krümmten.

      Gabriel strich mit einer Fingerspitze von ihrem Schlüsselbein zu ihrem Kiefer, seine Miene zeigte so etwas Ähnliches wie Verwunderung. Als er ihren Kiefer mit derselben Fingerspitze anhob und seine Augen auf ihren Mund sanken, öffneten sich Cassies Lippen einladend.

      Gabriel beugte sich nach unten und strich mit seinem Mund über ihren, eine brennende Verlockung. Er wich zurück und zögerte, bevor er zurückkehrte. Als er sie schließlich küsste, fanden ihre Lippen einander, als könnte nichts natürlicher, nichts richtiger sein.

      Gabriels Zunge berührte Cassies und entfachte ein Feuer tief in ihr. Sie schob ihre freie Hand zu seinem Hals hoch und vergrub ihre Finger in seinen Haaren. Gabriel gab einen leisen, tiefen Laut von sich, der Cassies Knie ganz schwach werden ließ, und sie knabberte an seiner Unterlippe. Ihre Augen schlossen sich und sie seufzte, während sie sich ihm entgegen reckte und mehr wollte.

      Einen Herzschlag später gab Gabriel sie frei und trat zurück, wobei er aufgewühlt wirkte. Cassies Augen flogen auf und ihre Finger zu ihren geschwollenen Lippen. Sie sah Furcht klar und deutlich auf Gabriels Gesicht, was sich wie eine Ohrfeige anfühlte.

      Ein humorloses Kichern entwich ihrer Kehle und Cassie schüttelte den Kopf.

      „Okay“, sagte sie mehr zu sich selbst. „Du bist offensichtlich nicht bereit dafür.“

      Sie wirbelte herum, ging zurück zur Hintertür und schnitt eine Grimasse, als sie entdeckte, dass der Bedienstete im Smoking sie vom Fenster aus beobachtete.

      „Cass, warte! Wohin gehst du?“, fragte Gabriel, der ihr folgte.

      „Ich werde meine Freundin Alice suchen. Ihr Kerle habt nur ein Mädchen von Dutzenden gerettet und ich sehe nicht, dass du es eilig hast, die anderen zu retten. Wenn du es nicht tun wirst, werde ich es eben tun“, entgegnete sie.

      „Wir sollten mit Rhys und Aeric reden, uns einen Plan überlegen“, sagte Gabriel. „Du weißt nicht einmal, wo sie ist!“

      „Nein, aber ich denke, ich weiß, wen ich fragen kann“, erwiderte Cassie, zog die Tür auf und stürmte ins Haus. „Ich habe meine Quellen. Und du kannst aufhören, dich als mein Beschützer aufzuspielen. Ich versichere dir, ich kann auf mich selbst achtgeben.“

      Sie stoppte abrupt, weil sie realisierte, dass sie gar nicht wusste, wie sie aus dem Haus rauskommen konnte. Als der Mann im Smoking eine Braue hochzog und zur anderen Seite des großen Wohnbereiches zeigte, nickte ihm Cassie widerwillig zu.

      „Du warst vier Jahre lang eine Gefangene. Wie kannst du da Quellen haben?“, verlangte Gabriel zu wissen.

      Cassie warf ihm über ihre Schulter einen bösen Blick zu und eilte zum Eingangsbereich des Herrenhauses, wobei sie nicht anhielt, bis sie aus der Eingangstür trat. Sie lief die breiten Marmorstufen hinab und sah sich um, während sie versuchte, einen kühlen Kopf zu erlangen.

      „Wo sind wir, Esplanade?“, fragte sie.

      „Ja, aber –“, versuchte es Gabriel.

      Cassie drehte sich um und schaute ihn an.

      „Kommst du mit oder nicht?“, wollte sie wissen.

      Ohne auf eine Antwort zu warten, lief sie hinaus auf die Straße mit der festen Absicht, ein Taxi anzuhalten.

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