Название: Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Butler Parker Staffel Staffel
isbn: 9783740948870
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Ben steckte sofort auf.
Er hob die Arme und durfte sich vorsichtig umwenden. Er kam mit dieser Wendung gerade zurecht, um Clay zu erblicken, der von zwei Zivilbeamten hereingeführt wurde und bereits Handschellen trug.
»Pech«, sagte Clay in Richtung Ben.
»Wieso Pech?« fragte Sorensen, »Sie leben! Das ist doch eine ganze Menge. Und wenn Sie mit dem Mord an Teddy Colman nichts zu tun haben, werden Sie sogar noch viele Jahre leben, wenn auch hinter Gittern!«
»Fehlt nur noch Tuscon«, sagte Mike Rander, der etwas hinter Sorensen stand und sich eine Zigarette anzündete, »ich bin gespannt, wann er mit Miß Sharon auftauchen wird.«
»Er muß und wird sie in jedem Fall herausbringen, Sorensen. Tuscon braucht die Aufnahmen, sonst ist er geliefert!«
»Ihr privater Nachrichtendienst hat wieder einmal vorzüglich funktioniert«, sagte Sorensen, während Ben und Clay jetzt abgeführt wurden, »darf man erfahren, wie Ihr Butler das alles geschafft hat?«
»Fragen Sie lieber nicht, Sorensen«, sagte Rander und winkte lächelnd ab, »als Anwalt und Vertreter der Gesetze erleide ich nur zu oft Höllenqualen … Parker legt gewisse Dinge mehr als großzügig aus!«
»Ich weiß von nichts und will auch von nichts wissen«, antwortete Sorensen und schmunzelte. »Hauptsache, wir klären diesen Fall der vermißten Mädchen so schnell wie möglich auf. Und das ohne jedes Blutvergießen!«
»Ich denke doch, daß ich mich auf Butler Parker verlassen kann«, meinte Mike Rander, »Sie wissen doch, wie sehr er Gewalt und Brutalität haßt.«
Josuah Parker stand in der Dunkelheit hinter einem dichten Strauch und beobachtete die Tore zu den Tiefgaragen. Tuscon war vor etwa zehn Minuten gekommen, sein Wagen stand vor der Treppe, die hinauf zum Grundstückstor von Lew Wesson führte. Tuscon war durch die geöffnete Tiefgarage hinüber zum Privatlift gegangen und hinauf in den Bungalow gefahren. Nach Parkers Schätzung konnte es nicht lange dauern, bis Tuscon mit Hazel Sharon erschien. Daß sie sich in Wessons Haus befand, stand für den Butler außer Zweifel. Warum hätte Tuscon sonst hierher fahren sollen?
Wenig später erschien Hazel Sharon. Sie ging zwischen Tuscon und Wesson. Sie durchschritt nach dem Verlassen des Lifts die Tiefgarage und setzte sich in Tuscons Wagen. Wesson und Tuscon redeten noch einen Moment lang miteinander und schienen es nicht besonders eilig zu haben. Dann setzte der Gangsterboß sich an das Steuer seines Wagens und fuhr davon.
Wesson blieb noch einen Moment lang stehen und sah dem in der Dunkelheit verschwindenden Wagen nach. Parker kam es fast so vor, als nehme er Abschied von einem Geschäftspartner und offensichtlichen Chef, der gewisse Transaktionen und Geschäfte in die Wege geleitet hatte.
Als Wesson wieder in der Tiefgarage verschwunden war, blieb das Tor erstaunlicherweise geöffnet. Wesson stieg in den Lift – was gerade noch im schwachen Licht der Garagenbeleuchtung zu erkennen war – Und fuhr hinauf in seinen Bungalow.
Um Hazel Sharon brauchte Parker sich nicht weiter zu kümmern. Am Talausgang stand ein Zivilwagen der Kriminalpolizei, der sich an Tuscons Wagen hängen würde. Bis zum Gelände der Gebrauchtwagenfirma wurde Tuscon nicht mehr aus den Augen gelassen. Dafür hatte Lieutenant Sorensen schon Sorge getragen.
Nein, Parker brauchte sich nur noch für das Wesson-Haus zu interessieren, denn hier war mit Sicherheit das Rätsel um das Verschwinden junger Frauen zu lösen.
Tuscon hatte die Hauptstraße fast erreicht und bremste leicht den Wagen ab. Er wandte sich zurück zu der Frau, die hinter ihm im Wagen saß.
»In einer knappen Stunde ist alles wieder in bester Ordnung, Mary«, sagte er zu der Frau, »wenn Rander und Parker erst mal ausgeschaltet sind, brauchen wir uns keine Sorgen zu machen.«
»Können Sie einen Moment anhalten, Mister Tuscon?« bat Mary.
»Was ist denn?« Er bremste noch weiter ab und hielt.
»Mir ist schlecht«, sagte Mary, die knochige Frau mit der kalten Stimme, die die Rolle von Hazel Sharon übernommen hatte. Das war nämlich der Plan der beiden Gangster Tuscon und Wesson. Sie wollten kein Risiko eingehen und Rander und Parker mit einer falschen, unterschobenen Frau düpieren.
Mary wartete, bis der Wagen endgültig stand. Dann, als Tuscon sich nach ihr umdrehte, schoß sie auf ihn.
Tuscon stöhnte und rutschte in seinem Sitz zusammen.
»Sorgen brauchen wir uns ab sofort nicht mehr zu machen«, sagte Mary und schoß erneut. Dann öffnete sie die hintere Wagentür und stieg aus. Sie klinkte die Tür auf Tuscons Seite vorsichtig auf und drückte den schweren Mann hinüber auf den Beifahrersitz. Sie wollte den Wagen anschließend hinunter nach Burbank steuern und irgendwo am Straßenrand stehenlassen. Tuscons Leiche sollte von der Polizei nicht zu nahe an Wessons Bungalow gefunden werden.
»Dürfen wir Ihnen helfen, Madam?« fragte plötzlich eine gelassene, sehr wachsame Stimme hinter Mary. Sie begriff sofort und warf sich herum. Sie wollte sich noch den Weg freischießen, doch die beiden Kriminalbeamten, die sie verfolgt hatten, ließen ihr keine Chance.
Mary erlitt einen hysterischen Schreikrampf. Möglicherweise hatte sie begriffen, daß ihr Spiel verloren war.
Parker hatte sich vorsichtshalber eine kleine, aber leistungsfähige Drahtschere mitgenommen. Mit ihr zwickte er sich einen Durchschlupf durch den Drahtzaun und betrat das Gelände von Wessons Grundstück. Zielstrebig, aber ohne jede falsche Hast schritt er danach gemessen hinauf zum Haus.
Auf diesen Ausflug hatte der Butler sich sorgfältig vorbereitet. Und die Zigarre in seiner rechten, schwarzbehandschuhten Hand sah plötzlich nicht mehr wie eine durchschnittliche Zigarre aus. Sie schien eine geheimnisvolle Waffe zu sein.
Wie wirkungsvoll sie war, sollte sich bald erweisen. Parker hatte den Bungalow fast erreicht, als er vor sich plötzlich einen Mann emporwachsen sah, der im Gestrüpp auf der Lauer gelegen haben mußte.
Dieser Mann hatte die echte Absicht, den Butler niederzustrecken. Die schallgedämpfte Waffe in seiner Hand hätte ihm dabei sicher wertvolle Hilfe geleistet.
Parker reagierte blitzschnell.
Er drückte auf die Zigarre, deren Spitze plötzlich eine grelle Sonne wurde. Die Lichtflut blendete den Mann derart, daß er automatisch und hilflos die Augen schloß und nach seinen schmerzenden Pupillen griff. Bevor er überhaupt wußte, was geschah, war er entwaffnet und hatte keine Schmerzen mehr.
Parker bemühte seine Krawattennadel und verschaffte dem Mann einen kurzfristigen Trip in das Land der Träume.
Parker war froh, seine Patentzigarre mitgenommen zu haben. Vorn in der Spitze befand sich ein kleiner Reflektor, der ein eingebautes Blitzlicht peinvoll hart und grell sammelte und verstärkte.
Parker wartete einen Moment, um sicher zu sein, daß man im Bungalow nichts von dieser Privatsonne mitbekommen hatte. Als dies nicht der Fall zu sein schien, ging er weiter und erreichte endlich ohne weitere Zwischenfälle den Bungalow.
Parker hatte Glück und konnte durch ein leicht hochgeschobenes Fenster in das Haus einsteigen. Er wechselte die erste СКАЧАТЬ