Название: Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman
Автор: Günter Dönges
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Butler Parker Staffel Staffel
isbn: 9783740948870
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Parker kratzte und stellte seine nächsten Fragen.
»Ja, der Lift geht hinauf bis ins Haus. Und zwischendurch kann man vor dem Atelier aussteigen. – Ehrlich, ich war noch niemals da unten. Da läßt uns der Chef nicht rein!«
»Und was geschieht mit den jungen Damen, nachdem sie gebracht wurden?«
»Die werden wieder weggeschafft, sobald Wesson sie nicht mehr braucht. Kratzen Sie! Tiefer, da unten, Jaaa…! Sooo …! Mann, tut das gut!«
»Sind Ihnen die Herren Dave und Joe bekannt?«
»Nur so vom Ansehen. Sie zeigen ihre Marken und dann dürfen sie ins Haus!«
»In dem auch Sie und ihre drei Partner wohnen?«
»Wir haben ein Gartenhaus rechts vom Tor …«
»Ist der Drahtzaun elektrisch gesichert?«
»Nicht direkt, aber wir sehen es am Licht, wenn er berührt wird.«
»Wer wohnt außer Mister Wesson und Mrs. Mary noch im Bungalow?«
»Noch zwei Männer. Ja, und eine Frau… Ja, da müssen Sie noch einmal kratzen. Ja …! Mann, ich könnte verrückt werden. Das ist ja schlimmer als eine Folter!«
»Sagt ihnen der Name Tuscon etwas?«
»Nie gehört. Ehrlich nicht. Ich würde es doch sonst sagen. Ich sage, was Sie wollen, aber kratzen Sie! Ja, rechts von der Schulter. Ahhh …!«
Parker hätte zu gern noch weitere Fragen gestellt, aber die Verfolger rückten erneut an und hatten sich jetzt mit Schrotgewehren ausgerüstet, wie Parker erkannte.
»Nehmen Sie ein heißes Bad«, riet Parker seinem Schutzbefohlenen, »der Juckreiz wird sich im Lauf des kommenden Tages wieder geben, dessen bin ich gewiß.«
Parker verschwand im dichten Gestrüpp, hütete sich aber, es lautstark zu durchbrechen. Er wartete, bis der nach wie vor vom Juckreiz gepeinigte Mann schrie und sich verständlich machte…
Parker erreichte den Plattenweg, der um den Bungalow herumführte und prallte an der Hausecke mit einem Mann zusammen, der ein Schrotgewehr hielt.
Der Mann erschrak mächtig, war aber dennoch geistesgegenwärtig genug, den Lauf seines Gewehres auf den Butler zu richten.
Parker reagierte auf seine Art und Weise.
Er lächelte mild und deutete gleichzeitig mit seinem schwarz behandschuhten Finger hinauf zum nächtlichen Himmel, an dem sich bereits das Licht der Morgensonne abzuzeichnen begann.
Der Mann folgte mit seinen Augen dem steil aufgerichteten Zeigefinger und beging den Fehler, ebenfalls hinauf zum Himmel zu schauen.
»Verdammt…!« stieß er anschließend hervor. Er hatte gemerkt, daß man ihn psychologisch überrumpelt hatte. Er wollte sein aus der Richtung gekommenes Schrotgewehr auf den Butler richten, doch dazu kam es nicht mehr.
Aus naheliegenden Gründen war der Butler dagegen, von einer Schrotladung getroffen zu werden. Um dem vorzubeugen, klopfte er mit dem Bambusgriff gegen die Oberarmmuskulatur des Mannes, der daraufhin derart schwach wurde, daß er den betreffenden Arm nicht mehr hochbekam.
Als er es dennoch zwingen wollte, nahm Parker ihm das Gewehr einfach ab und richtete die Mündung auf den leicht verdutzten Mann.
»Ich rate und empfehle dringend, das zu suchen, was man in Ihren Kreisen wahrscheinlich das Weite nennt«, sagte Parker in seiner höflichen Art und Weise, »ich möchte nicht hoffen, daß Sie meine bescheidene Person reizen wollen …«
Obwohl Parker sich äußerst barock ausgedrückt hatte, verstand der Mann ihn sofort. Doch dies hing wohl einzig und allein mit dem Schrotgewehr zusammen, das auf ihn gerichtet war. Aus dem Stand heraus spurtete er los und verschwand hinter der Rückseite des Bungalows.
Parker benutzte den Rasen, um hinunter zum Tor zu gelangen. Das Tor war verschlossen, wie er es erwartet hatte. Und eine Art Torwache stand neben einem der beiden Pfosten und sicherte das Gelände zur Straße hin ab.
Parker bemühte seine Gabelschleuder.
Eine kleine Tonmurmel ohne Spezialfüllung reichte vollkommen aus, diesen Mann in das Land der Träume zu schicken. Nachdem die Tonmurmel sich auf dem Hinterkopf des Mannes breitgemacht hatte, rutschte die Torwache in sich zusammen und legte einen kleinen Schlaf ein. Parker stieg über diesen Mann hinweg, warf die Waffe weit in den Garten und schritt über die Steiltreppe hinunter zur Straße.
Er wunderte sich, daß sein junger Herr samt dem hochbeinigen Monstrum verschwunden war.
»Was war denn eigentlich los?« fragte Mike Rander wenig später, nachdem er seinen Butler aufgelesen hatte, »Ich bin weggefahren, als die Maschinenpistole feuerte. Ihr Wagen brauchte ja nicht unbedingt von den Torwachen gesehen zu werden.«
Parker nahm am Steuer seines geliebten Wagens Platz und schaute sich zu Colman um, der zusammengesunken auf dem Rücksitz saß und mit seinem Schicksal haderte.
Parker gab eine kurze Schilderung seiner Erlebnisse und schaltete anschließend die Sprechanlage zu den Rücksitzen ein.
»Mister Colman«, begann er höflich, während er sein hochbeiniges Monstrum durch das Tal hinaus auf die Schnellstraße steuerte, »Mister Colman, inzwischen habe ich in Mister Wessons Haus in Erfahrung bringen können, daß es dort ein Atelier gibt.«
»Davon – äh – davon weiß ich nichts.« Colman wollte nichts sagen, dies stand fest. »Hören Sie, Sie haben mir versprochen, mich gehen zu lassen. Ich habe Sie zu Wesson gebracht, und Sie wissen jetzt, wohin die Mädchen gebracht wurden. Lassen Sie mich endlich gehen!«
»Sollen wir?« Rander sah seinen Butler zweifelnd an, »eigentlich gehört er in die Hände der Polizei.«
»Ich würde dafür plädieren, Sir, die Abmachung einzuhalten«, erwiderte Parker. Er hatte die Schnellstraße erreicht und deutete auf die Haltestelle einer Fernbuslinie, »vielleicht könnte man Mister Colman dort der Freiheit überantworten.«
Mike Rander war einverstanden und stattete Colman mit dem ihm zugesagten Geldbetrag aus. Nachdem Colman die Banknoten kassiert hatte, nachdem Parker die hinteren Wagentüren elektrisch entriegelt hatte, hüpfte Colman schleunigst ins Freie, überquerte die Straße und verschwand im Ticketgebäude der Buslinie.
»Hoffentlich haben wir keinen Fehler gemacht«, sagte der junge Anwalt, als sie weiterrollten, »ich bin sicher, daß Colman uns noch eine Menge hätte sagen können.«
»Mir scheint, Sir, daß er nur so etwas wie ein Zulieferer gewesen ist.«
»Sie glauben, daß er wirklich nicht weiß, was sich in Wessons Bungalow abspielte?«
»Die besonderen Tätigkeiten Mister Wessons bedürfen noch einer sehr genauen Überprüfung, Sir. Wie ich bereits andeutete, scheint er an jungen Damen interessiert zu sein, die er für spezielle Zwecke in sein Atelier bringen läßt.«
»Darüber denke ich bereits die ganze Zeit nach«, sagte Rander nachdenklich, »was СКАЧАТЬ