Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740948870

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СКАЧАТЬ Wesson stöhnte beeindruckt, als der bleigefütterte Bambusgriff von Parkers Universal-Regenschirm seinen gerade beschäftigen Oberarm traf. Die Pistole landete polternd auf dem Boden.

      Die Dame Mary, die gerade hatte Zuschlagen wollen, kickste überrascht auf, als die Lage sich derart änderte. Dennoch wollte sie ihren Schlag aber um jeden Preis anbringen. Sie schien eine seltsame Art von Ehrgeiz zu besitzen.

      Parkers Regenschirm parierte den Schlag. Die Dame Mary schluchzte wie ein Kleinkind auf, dem man ein liebes Spielzeug genommen hat. Dann rieb sie sich das schmerzende Handgelenk und schmollte.

      »Ihre Gastfreundschaft ist nicht gerade das, was man rühmenswert nennen möchte«, tadelte Parker die beiden Mitmenschen, »darf ich erwarten und hoffen, daß es dennoch zu einem klärenden Dialog kommen wird?«

      Sie hatten die große Wohnhalle des Bungalows erreicht, und Parker deutete auf die tiefen und augenscheinlich sehr bequemen Sessel. Mary plumpste in eines dieser Sitzmöbel, während Wesson böse und feindselig hinter einem der Sessel stehen blieb. Parker baute sich taktisch so auf, daß er nicht überrumpelt werden konnte.

      »Ich möchte also noch einmal auf Miß Hazel Sharon zurückkommen«, begann er gemessen, »nach Mister Teddy Colmans Aussage soll sie sich hier in diesem Haus befinden, um an einer Party teilzunehmen, die es aber offensichtlich nicht zu geben scheint…!«

      »Ich verstehe überhaupt nichts«, behauptete Wesson mit leicht gepreßter Stimme, da ihn sein Arm nach wir vor böse schmerzte, »wer ist Colman? Wer ist dieses Mädchen? Sind Sie sicher, daß man Sie nicht angelogen hat?«

      »Mister Colman stand unter dem Eindruck, von zwei Herren namens Dave und Joe ermordet zu werden. Er sprach die Wahrheit, wenn Sie meine bescheidene Wenigkeit fragen. Ich möchte also noch einmal wiederholen: Wo kann ich Miß Sharon finden und sprechen?«

      »Sie war hier, aber sie fuhr wieder weg«, schaltete sich die knochige Mary plötzlich ein, worauf sie von Wesson böse und beschwörend zugleich angesehen wurde.

      »Demnach ist Miß Sharon Ihnen also bekannt?«

      »Doch, ja!« räumte jetzt auch Wesson notgedrungen ein, »ich wollte Probeaufnahmen von ihr machen.«

      »Hier, in Ihrem Bungalow?«

      »Im Keller habe ich modern eingerichtete Ateliers…«

      »Werde ich möglicherweise die Erlaubnis erhalten, sie einmal aus der Nähe zu besichtigen?«

      Bevor Parker eine Antwort erhielt, peitschte ein Schuß auf, den der Butler als peinlich empfand, zumal das Geschoß dicht an seinem Körper vorbeizischte und daraufhin in der Wand verschwand, nicht unter Zurücklassung übrigens von Kalk- und Mörtelspritzern.

      Parker reagierte augenblicklich und ließ es erst gar nicht auf einen zweiten Schuß ankommen.

      Mit der Spitze seines Universal-Regenschirms legte er die Kippschalter für die Beleuchtung um, woraufhin das herrschte, was man nur zu gern ägyptische Finsternis nennt.

      Unter Ausnutzung dieser Finsternis verließ der Butler die Wohnhalle und verschwand hinter einer Tür, die seinen Wünschen entgegenkam.

      Er hörte Rufe, Stimmen, Kommandos und wütende Schreie. Die Gegner formierten sich und wollten die Verfolgung aufnehmen. Aber sie ahnten nicht, mit wem sie es da zu tun hatten und welches edle Wild sie zu jagen gedachten.

      Parker sprühte aus einem der vielen Kugelschreiber eine wachsartige Flüssigkeit auf den Boden und schritt gemessen weiter, bis er eine Wendeltreppe erreicht hatte, die hinauf in das Obergeschoß führte.

      Er hatte diese Wendeltreppe halb hinter sich gebracht, als die Verfolger auf der Bildfläche erschienen.

      Lew Wesson hatte die Spitze übernommen und dachte nicht im Traum, was Parker da auf den Boden gesprüht hatte. Als er die Tür passiert hatte, wußte er es.

      Seine Beine stiegen steil nach oben und sein Gesäß senkte sich ebenso steil nach unten. Sein Körper bildete ein überdimensional großes V, und dieses V schwebte für Bruchteile von Sekunden in der Luft. Anschließend kam es zu einer peinvollen Bruchlandung. Über Wesson fielen, rutschten und stolperten die Dame Mary, deren Skelett zu klappern schien, als sie den Boden erreichte, sodann zwei Männer, die sich mit Handfeuerwaffen ausgestattet hatten. Sie ruderten mitsamt ihren Armen und Waffen in der Luft herum und hatten es insofern recht gut, daß sie auf Wesson und Mrs. Mary fielen, die sich gerade wieder aufrappeln wollten. Ein unentwirrbares Knäuel von Armen und Beinen ruderte auf dem Boden und in der Luft herum, kurz, Josuah Parker durfte mit dem Erfolg seiner Sofortmaßnahmen wieder einmal vollauf zufrieden sein.

      Er hatte inzwischen die Wendeltreppe verlassen und sah sich interessiert im Obergeschoß des Bungalows um. Hier gab es einen langen Korridor, von dem einige Türen abzweigten.

      Vor einer der Türen stand ein Servierwagen, der mit gebrauchtem Geschirr und Gläsern dicht besetzt war. Parker zog die Tür neben diesem Servierwagen auf und nickte andeutungsweise.

      In diesem großen Raum, dessen Terrassentüren hinaus in den oberen Teil des Grundstücks führten, mußte tatsächlich so etwas wie eine Party stattgefunden haben. Es roch nach Tabakqualm, nach abgestandenen geistigen Getränken und nach schwerem, üppigem Parfüm.

      Parker wurde bedauerlicherweise abgelenkt, da sich auf der Wendeltreppe einiges tat.

      Seine Verfolger hatten die Rutschpartie überstanden und brannten nun darauf, es einem gewissen Josuah Parker heimzuzahlen.

      Parker mußte also etwas unternehmen, um diesen wilden Tatendrang zu zähmen.

      Kurz entschlossen rollte er den Servierwagen hinüber zur Wendeltreppe, versetzte ihm einen derben Stoß und wartete auf das Ergebnis seiner speziellen Bemühungen.

      Er ließ nicht lange auf sich warten.

      Der in Fahrt geratene Servierwagen rutschte über die Stufen nach unten und verlor dabei seinen Bestand an Geschirr. Porzellan und Gläser ergossen sich wie eine Sintflut nach unten und hemmten den Vormarsch der Verfolger. Der herunterdonnernde Servierwagen machte die Verwirrung vollständig. Er spülte die Nachdrängenden wieder hinunter in die Halle.

      Parker hatte sich inzwischen wieder dem großen Raum gewidmet und sichtete die Überbleibsel. Er wunderte sich eigentlich kaum, als er einen Damenschuh fand, der halb unter einer Couch lag. Und er war immer noch nicht sonderlich erstaunt, als er hinter dem Vorhang der Terrassentüren eine Damenhandtasche entdeckte.

      Mit diesen beiden Fundstücken verließ der Butler das Zimmer und begab sich hinaus ins Freie. Als diskreter Mensch wollte er nun wirklich nicht länger stören.

      Der obere Teil des Grundstückes, der sich an das Obergeschoß des Bungalows anschloß, war im Grunde nur eine kleine Wildnis mit zähem und dichtem Unterholz. Einen begehbaren Weg konnte der Butler hinter der Terrasse nicht entdecken. Wahrscheinlich wurde dieser Teil des Gartens überhaupt nicht gewartet. Vielleicht hatte man ihn sogar absichtlich verwildern lassen.

      Um zurück zur Wegtreppe und ans Tor zu gelangen, hätte Parker einen schmalen Plattenweg benutzen können, der um den großzügig angelegten Bungalow herumführte. Da ihm dieser Weg aber äußerst unsicher erschien, arbeitete er sich kurz entschlossen in das Dickicht hinein.

      Er blieb überrascht stehen, als er schon nach wenigen Metern Stimmen zu hören glaubte.

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