Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman. Günter Dönges
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman - Günter Dönges страница 21

Название: Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740948870

isbn:

СКАЧАТЬ Sie erlauben, Sir, werde ich noch ein wenig Vorfahren …«

      Parker brachte sein hochbeiniges Monstrum in Bewegung. Nach dem Zwischenfall im Wintergarten des Strandcafés hatten die Rocker sich mehr als hastig abgesetzt. Sie hatten keine Lust, Ärger mit der Polizei zu bekommen. Durch die Juckerei fühlten sie sich nicht mehr in der Lage, eine große Schau abzuziehen, wie sie es gewohnt waren.

      Parker hatte den Rockern höflich folgen können. Die Sendeimpulse seines Minisenders im Rolls hatten ihm den richtigen Weg gewiesen. Parker war davon ausgegangen, daß die Rocker sich auf dem schnellsten Weg zurück zu Johnny begeben würden. Leider schien dem aber nicht so zu sein, wie jetzt zu sehen war.

      Plötzlich trat Parker hart auf das Bremspedal.

      Sein hochbeiniges Monstrum kam dem Befehl nach und hielt an. Parker deutete nach unten.

      Sie hielten knapp vor einem brüchigen Zaun, der aus Holzpfosten bestand, die ihrerseits durch Stacheldraht miteinander verbunden waren. Eine mehr als fragwürdige Sicherung für die riesige Kiesgrube, die sich steil nach unten senkte.

      In der Mitte der weiten Grube, in die man über eine schräge Rampe gelangte, befand sich ein Baggersee, in dem ein Schwimmbagger ankerte, der allerdings wohl schon seit Jahren nicht mehr gearbeitet hatte. Er war über und über mit Rost bedeckt.

      Vom Ufer des Baggersees aus führte eine Art Behelfssteg hinüber zum Schwimmbagger. Aus einem rostzerfressenen Schornstein kam ein dünner Rauchfaden, ein sicheres Zeichen dafür, daß sich auf dem Kran Menschen befanden.

      Ein noch besserer Beweis dafür war der alte Rolls von Bert Single. Er stand knapp vor dem Behelfssteg und war leer. Die Rocker mußten sich an Bord begeben haben. Trafen sie sich unter Deck mit den ›Lämmern‹?

      Parker stieß sein hochbeiniges Monstrum vorsichtig zurück, stieg aus und öffnete die Wagentüren für Rander und Judy, die jetzt nur noch ein braves Mädchen war.

      »Haben Sie von diesem Schwimmbagger schon einmal gehört?« fragte Rander und wandte sich an Judy.

      »Noch nie«, sagte sie, und es klang ehrlich. »Wirklich nicht, Mister Rander!«

      »Wo mag der Ford dieses Leithammels stecken?« Rander war wieder nach vorn an den Steilrand der riesigen Kiesgrube gegangen und sah vorsichtig nach unten.

      »Darf ich Ihre Aufmerksamkeit auf jene Reifenspuren lenken, Sir, die hinter dem Behelfssteg zu erkennen sind?«

      »Ja… ich sehe sie!«

      »Sie führen in das Wasser hinein!«

      »Sie meinen …«

      »Ich bin überzeugt, Sir, daß Mister Johnny es aus Gründen der Tarnung vorgezogen hat, den Ford zu versenken. Ihm ist selbstverständlich klar, daß man nach diesem auffälligen Wagen fahnden wird.«

      »Da könnten Sie recht haben, Parker. Aber damit versperrt er sich auf der anderen Seite doch jeden Rückzug.«

      »Sie vergessen möglicherweise den Rolls, Sir.«

      »Sie glauben doch nicht, daß der Leithammel sich diesen Wagen unter den Nagel reißen wird?«

      »Selbst mit dieser Möglichkeit sollte man rechnen, Sir. Um offen zu sein, ich traue Mister Johnny jede handelsübliche Gemeinheit zu.«

      »Malen Sie nur nicht den Teufel an die Wand, Parker! Das würde ja bedeuten, daß Johnny die Rocker umbringen will.«

      »In diese Richtung, Sir, bewegen sich durchaus meine Gedanken.«

      »Die Rocker gegen die sanften ›Lämmer‹!? Der Ausgang dürfte klar auf der Hand liegen.«

      »Falls es sich um rohe Kraft handelt, Sir. Ich traue Mister Johnny allerdings zu, daß er sich etwas einfallen läßt.«

      »Schön, dann nichts wie zurück, Parker, und die Polizei informieren. Madford wird toben, weil wir uns schon seit Stunden nicht mehr bei ihm gemeldet haben.«

      »Bis die Polizei eintrifft, Sir, könnte es unter Umständen schon zu spät sein. Wenn Sie erlauben, werde ich die Lage ein wenig erkunden.«

      »Diesmal würden Sie sich mit Sicherheit übernehmen, Parker… Machen Sie keinen Unsinn! Ohne fremde Hilfe werden wir es nicht schaffen.«

      »Was kann denn ich dafür?« Johnny Coolway hob abwehrend die Hände und lächelte unwillkürlich, da Bert sich schrecklich unter dem Vorhemd kratzte, »dieser Parker ist noch gerissener, als ich dachte.«

      »Und dafür werden wir ihm eines Tages die Zähne ziehen.« Johnny war schrecklich gereizt, »wie sieht’s jetzt aus mit der Ware?«

      »Viel habe ich nicht bei mir«, redete Bert sich heraus, »ich muß erst den Nachschub abwarten, Johnny …«

      »Glaub’ bloß nicht, daß du mich aufs Kreuz legen kannst. Ohne den Koks hauen wir nicht ab!«

      »Braucht ihr ja auch nicht! Wartet, bis Jill mit der Ware kommt. Ich hab’ sie in die Stadt geschickt. Sie muß in einer Stunde hier sein.«

      »Was hast du mit eurem Schlitten gemacht?« Johnny beruhigte sich etwas. Er befand sich in einer total verrotteten Kabine unter Deck des Schwimmbaggers. Er war mit Bert allein. Die ›Lämmer‹ hielten sich in einer anderen Kabine auf, die Rocker standen im Kabinengang und kratzten sich gegenseitig nach allen Regeln der Kunst.

      »Den hab ich absaufen lassen. Die Kiste ist mir zu heiß geworden.«

      »Gute Idee! Und wie kommst du von hier weg?«

      »Wir werden uns in der Nacht einen Schlitten besorgen. Drüben an der Hauptstraße, ist ’ne Kleinigkeit…«

      »Also, alles in bester Ordnung … wenigstens soweit… Mir schmeckt nur der Butler nicht. Der wird wie ’ne Klette an uns kleben bleiben. Ihr habt ja nichts zu befürchten«, sagte Johnny lächelnd, »wer will euch was beweisen?«

      »Du meinst, wegen Marty?«

      »Genau … Den hab ich abserviert!«

      »Gott sei Dank, daß ich damit nichts am Hut habe«, reagierte Bert.

      »Eben … Marty geht auf meine Kappe … und Judy übernehm’ ich auch noch!«

      »Wie denn? Ihr wollt doch abhauen. Irgendwo nach Süden?«

      »Das erledige ich, bevor ich starte«, sagte Johnny, der Leithammel der sanften ›Lämmer‹, »die Kleine wird in den nächsten Stunden wieder zu Hause sein. Da pick’ ich sie auf und laß sie verschwinden!«

      Es zeigte sich, daß der Rocker Bert Single im Gegensatz zu Johnny Coolway ein harmloser Bursche war. Leithammel Johnny war es, dem es auf einen Mord mehr oder weniger nicht ankam.

      »Können wir’s uns nicht gemütlich machen?« Bert grinste, »meine Jungens brauchen mal wieder was für’s Herz.«

      »Wogegen meine Lämmchen kaum was haben dürften.« Johnny lächelte dreckig, »laß sie sich amüsieren! Dauert ja noch was, bis der Stoff kommt.«

      Während СКАЧАТЬ