Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman. Günter Dönges
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Название: Butler Parker Staffel 7 – Kriminalroman

Автор: Günter Dönges

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Butler Parker Staffel Staffel

isbn: 9783740948870

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СКАЧАТЬ war. Dieses Lamm lag hart neben der Reling.

      Parker atmete auf.

      Der junge Mann lebte noch, doch sein Atem ging schnell und flach. Der Verletzte brauchte wohl schnell ärztliche Hilfe.

      Das laute Hämmern unter Deck wurde etwas schwächer, um dann aber sofort wieder anzuschwellen. Unter Deck mußte, sich etwas ereignen, was dringende Hilfe erforderte.

      Parker hatte selbstverständlich keine Angst, unter Deck zu gehen. Doch ihm war bewußt, daß er sowohl mit ausgebufften Rockern als auch mit Hippies zu tun hatte, die man nur noch als jugendliche Gangster bezeichnen konnte. Die Übermacht war zu groß.

      Parker wartete also, bis Mike Rander mit dem Wagen vor dem Behelfssteg erschien. Rander stieg aus, sagte etwas zu Judy, die auf dem Rücksitz saß und kam dann schnell an Bord. Er drückte dem Butler erst einmal eine zusätzliche Schußwaffe in die Hand.

      »Was bedeutet das?« Rander zeigte auf Deck, das unter den Schlägen zu erbeben schien.

      »Wenn Sie erlauben, Sir, werde ich sofort nachsehen. Sie könnten mir möglicherweise den Rücken decken.«

      Rander, der sich mit einer handlichen Maschinenpistole ausgerüstet hatte, war sofort einverstanden. Er folgte seinem Butler über die Treppe unter Deck.

      Das Hämmern und Dröhnen wurde laut und fast unerträglich.

      Sie gingen durch den Kabinengang und erreichten ein Schott, hinter dem sich ein Niedergang zum Maschinenraum befinden mußte. Gegen dieses Schott wurde mit wütender Vehemenz gehämmert.

      Parker nutzte eine Geräuschpause aus, um zurückzuhämmern. Mike Rander sicherte inzwischen den Kabinengang und die Treppe hinauf zum Deck. Nach Parkers Antwort, die mit dem bleigefütterten Bambusgriff seines Universal-Regenschirms erfolgte, wurde es auf der anderen Seite der Eisentür sofort ruhig.

      »Darf ich Ihnen meine Hilfe anbieten?« fragte Parker mit lauter, höflicher Stimme.

      Auf der Gegenseite wurde es noch stiller. Man schien die Stimme des Butlers erkannt zu haben. War man noch an Hilfe interessiert? Es hätte sich jetzt zeigen müssen. Bei wirklicher Lebensgefahr hätte man sich überschlagen, selbst von einem Josuah Parker Hilfe und Rettung anzunehmen.

      Diese Bitte aber blieb aus. Hinter der Eisentür rührte sich überhaupt nichts mehr.

      »Ich denke, das hinter der Tür klammern wir erst mal aus«, sagte Rander und lächelte, »unser Leithammel scheint schon dafür gesorgt zu haben, daß wir uns nicht unnötig herumschlagen müssen.«

      »Wobei sich die dringende Frage erhebt, Sir, wo Mister Johnny sich befindet?«

      Nun, sie fanden einen dritten ›Hammel‹ in der Kabine. Und leider war diesem jungen Mann nicht mehr zu helfen. Johnny Coolway hatte auch hier ganze Arbeit geleistet.

      »Hier scheint einer seine Zelte abgebrochen zu haben«, sagte Rander, während er auf die Eisentür deutete, »da weit und breit keine Rocker zu sehen sind, müssen sie sich im Maschinenraum befinden …«

      »In der Begleitung diverser Lämmer, Sir…«

      »Genau, Parker … Kümmern wir uns um Johnny … Dieser Bursche ist so gefährlich wie eine gereizte Kobra!«

      Rander und Parker gingen notgedrungen zurück an Deck, um zwischen den Aufbauten nach Johnny zu suchen. Sie hatten die Treppen noch nicht ganz hinter sich gebracht, als Mike Rander plötzlich zusätzlich die Beine in die Hand nahm und den Rest der Stufen im Eiltempo erklomm.

      »Judy!« rief er erklärend dazu …

      Judys Muskeln verkrampften sich, als Johnny plötzlich neben dem Wagen erschien und sie wölfisch anbleckte. Johnny war klatschnaß. Er hatte den Schwimmbagger auf dem Wasserweg verlassen, als Rander und Parker an Bord gekommen waren. Johnny interessierte sich für Parkers hochbeiniges Monstrum, aber er interessierte sich vielleicht noch mehr für Judy. Eine Geisel in dieser Situation, dazu noch ein Wagen… was konnte da überhaupt noch passieren?

      Judy drückte sich ängstlich in die Wagenecke, als Johnny versuchte, die rechte hintere Tür zu öffnen.

      Er hatte Pech, Judy hingegen Glück. Diese Tür ließ sich nicht aufziehen. Sie schien festgeschweißt zu sein.

      Hechelnd vor Eifer rannte Johnny um den Wagen herum und versuchte die linke Tür zu öffnen. Aber auch hier erreichte er nichts. Auch diese Tür blieb verschlossen.

      Judy schöpfte neue Hoffnung. Johnny konnte nicht so, wie er wollte. Und nachträglich war Judy froh darüber, daß die Trennscheibe zwischen Wagenfond und Fahrraum geschlossen war. Judy befand sich, wenn man so wollte, in einem uneinnehmbaren Tresor.

      Johnny dachte nicht daran, etwa aufzustecken.

      Da war ja noch der Wagen insgesamt, den er brauchte und den er sich unter den Nagel reißen wollte. Er grinste erleichtert, als die Fahrertür sich öffnen ließ. Er schlüpfte ans Steuer, entdeckte aber in diesem Moment Rander und Parker, die bereits auf dem Behelfssteg waren.

      Johnny, eine Schußwaffe in der Hand, stieg fast gelangweilt aus. Jetzt hatte er alle Trümpfe in der Hand. Er verhielt neben dem Wagen, hob seine Waffe und brüllte: »Bleibt stehen, oder die Kleine macht ’ne Dauerluftreise!«

      »Dieser junge Mann dürfte seine Lage verkennen«, meinte Parker gemessen zu seinem jungen Herrn, »er weiß sicher noch nicht, daß seine Chancen nicht besonders günstig liegen.«

      Während Parker redete, war Rander stehen geblieben.

      »Auf Judy kann er nicht schießen«, sagte er, »aber uns wird er aufs Korn nehmen, Parker!«

      »Er wird sein Cannae erleben, Sir!« Parker ging würdevoll weiter und erreichte das Ufer. Er sah zu Harry hinüber, der wieder in den Wagen gestiegen war und hinter dem Steuer Platz genommen hatte.

      Am Vorbeugen Johnnys war klar zu sehen, daß er den Zündschlüssel bewegte. Parker, sonst ein ungemein beherrschter Mann, konnte sich die Andeutung eines leichten Schmunzelns nicht verkneifen. Schließlich hatte er schon immer einen sehr ausgeprägten Sinn für Humor gehabt. Parker harrte also der Dinge, die da mit Sicherheit kommen mußten.

      »Eigentlich tut er mir schon fast wieder leid«, sagte Rander, der neben seinem Butler auftauchte, »diesen Wagen, Parker, wird er nie wieder vergessen, zu welcher Strafe man ihn auch verurteilen wird.«

      Johnny, dem Parkers Wagen verständlicherweise nicht vertraut war, bewegte den Zündschlüssel weiter im Schloß. Bisher hatte der Motor samt Anlasser sich noch nicht gemeldet.

      Etwas nervös geworden, sah Johnny zum Ufer hinüber, auf dem Rander und dieser Butler bereits erschienen. Es wurde verdammt höchste Zeit, diese verwünschte Kiesgrube zu verlassen.

      Eine weitere Drehung des Zündschlüssels …

      Johnny, der sich etwas vorbeugte, um den Anlasser zu hören, zuckte plötzlich wie unter einem elektrischen Schlag zusammen. Er fuhr vom Sitz hoch und rammte mit seinem Kopf gegen das Wagendach. Von dort plumpste er – reichlich benommen – zurück auf den Sitz, in dessen Mitte leider – was Johnny anbelangte – ein spitzer Dorn erschienen war. In diesen Dorn rutschte Johnny zurück, schrie entsetzt auf, fuhr erneut hoch und bearbeitete ein zweites Mal das Wagendach mit seinem Kopf.

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