Название: Was soll das
Автор: Andreas Gaw
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные стихи
isbn: 9783347197060
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Ziel ist es, auch attraktive Wohngebiete allen zugänglich zu machen, und „Luxusghettos“, besonders im städtischen Bereich zu vermeiden.
Es besteht ein Anrecht auf einen staatlich geförderten Kindergarten- oder Krippenplatz für alle Kinder.
Schulen sind verpflichtet, das bestmögliche Bildungsniveau anzubieten. Der Lehrer- und Erzieherberuf wird attraktiver gemacht und mit Befugnissen ausgestattet, die einen produktiven Unterricht gewährleisten. Lehrer dürfen nicht mehr mit Angst vor Schülern in die Schule gehen.
Das Gesundheitssystem wird ausgebaut. Eine ärztliche Versorgung insbesondere in ländlichen Gegenden soll gewährleistet werden.
Die Krankenversicherung wird verstaatlicht und für alle Bürger einheitlich gestaltet. Die Entlohnung der Ärzte über Krankenkassenschlüssel wird in eine leistungsgerechte Bezahlung geändert. Eine Zwei-Klassen-Medizin wird abgeschafft. In Städten werden Gesundheitszentralen nach Vorbild der Polykliniken eingerichtet. Es wird sichergestellt, dass es genügend Fachärzte gibt und Wartezeiten auf Termine minimiert werden.
Hausbesuche werden wieder zu einem Teil der ärztlichen Tätigkeiten.
Niemand wird vom Gesundheitssystem benachteiligt, oder auf Grund besserer finanzieller Mittel oder höherer Bildung bevorzugt.
Allgemein werden die Löhne in allen Bereichen angeglichen. Beschäftigte in systemrelevanten Berufen müssen genauso viel verdienen, wie zum Beispiel Facharbeiter.
Schlussbemerkung
Ziel unserer Politik ist eine gerechtere, sozialere Welt. Alle Bürger unseres Landes sollen über einen soliden Grundwohlstand verfügen, der soziale und gesellschaftlich Unterschiede minimiert. Ein Leben in Frieden und Freiheit, ohne Diskriminierung und Hass ist das Ziel.
Deshalb wählt LLG
Na, das klingt doch auf den ersten Blick ganz gut, oder?
Natürlich nicht für alle. In jeder Passage des Wahlprogramms gibt es Stellen, die die Einen zum „ja, richtig“ motivieren, und Anderen ein „Nee… geht gar nicht“ abringen.
Es ist schon schwer, es allen recht zu machen. Das hat sich seinerzeit auch Jesus gedacht, nehme ich an. Und irgendwann hatte er dann ja auch keinen Bock mehr auf den ganzen Scheiß… Darf ich das eigentlich so schreiben, oder bekomme ich jetzt voll Ärger mit radikalen Katholiken?
Egal.
Wo war ich stehengeblieben? Ach ja.
Es ist ein ziemlicher Balanceakt, eine Politik zu „erschaffen“, in der sich möglichst Viele gut aufgehoben fühlen. Eigentlich unmöglich.
Und dafür haben wir dann die Demokratie.
Da kann man sich für das entscheiden, was einem am meisten zusagt.
Ist doch cool, oder?
Das Problem ist nur: wer auch immer eine Mehrheit hat, lässt eine unzufriedene Minderheit zurück, die sich fügen muss.
Also, liebe Politiker, auch wenn ihr euch jetzt noch auf der „sicheren Seite“ wägt. Lasst nicht diejenigen aus den Augen, die eure Politik unzufrieden macht.
Denn allzu schnell kippt womöglich die Stimmung, und die unzufriededne Minderheit wird zur Mehrheit, weil auch eure Wähler merken, dass man sich nicht auf euch verlassen kann. Und wo führt das hin…
Na, das wissen wir ja.
Also wählt LLG… oder auch nicht.
In jedem Fall, seid nett zueinander!
7 Wenn ich groß bin …
Jonas wollt´ - als er noch klein
Später Friedhofsgärtner sein.
Ja, das war sein großer Wunsch.
Als Jonas etwas älter war,
Da war es für ihn sonnenklar.
Er wollte sein wie Elmar Gunsch.
Im Stimmbruch kam ihm die Idee.
Hotelportier am Wörthersee.
Für and´re Leute Koffer tragen.
Mit 16 dacht´ er: Kapitän
Mal so auf große Fahrt zu geh´n …
Doch wollt´ er erst die Mutti fragen.
Mit 20 traf der Jonas Hilde.
Vom Stamm der Bumbu – eine Wilde.
Er hat die Welt um sich vergessen.
Die Hilde war ein Kannibale.
Das war für Jonas das fatale.
Sie hat ihn einfach aufgefressen.
8 Vom Specht
Ein Specht der spricht - das ist ein Spicht
Ein Specht der flucht - das ist ein Spucht
Ein Specht der trinkt - das ist ein Spinkt
Ein Specht der säuft - das ist ein Schluckspecht
9 Neulich im Kino
Vor ein paar Tagen war ich im Kino. Eines von diesen alten Schachtelkinos. Relikte aus den frühen achtziger Jahren. Unbequeme, durchgesessene Stühle, kleine Säle, kleine Leinwände. Wenig Publikum. Die große Zeit der Programmkinos ist vorbei. Filmkunst ist eine seltene Delikatesse für Randgruppen geworden. Filme, die nicht in 3-D sind. Und womöglich noch schwarz-weiß. Geht gar nicht, heutzutage. Oder zumindest nur noch äußerst selten kostendeckend.
Ich zahlte also meine 3 Euro 50. Kinotag. Die Billetts waren preisreduziert. Um mehr Leute ins Kino zu locken. Klappte aber nicht. Außer mir waren nur noch eine vermeintliche Studentin der Soziologe und ein Alt-Achtundsechziger im Kinosaal.
Es gab wenig Werbung. Und zwei Trailer für Filme, die demnächst gezeigt werden würden. „Cyrano de Bergerac“ und „Tee im Harem des Archimedes“. Sicher nichts für die kaugummikauende Masse (wie ein RTL Redakteur mal das Publikum des Senders bezeichnete). Dann begann der Hauptfilm. Er spielte in Paris in den siebziger Jahren. Ein junger Mann besichtigte eine Mietwohnung. Tage zuvor hatte dort seine Vormieterin einen Selbstmordversuch unternommen.
Der Wohnungseigentümer erklärte sich grundsätzlich bereit, die Wohnung an den jungen Mann weiter zu vermieten. Voraussetzung war aber, dass die noch im Krankenhaus liegende Selbstmörderin das Zeitliche segnen würde. Der Mann besuchte die junge Dame im Hospital. Sie starb. Er bekam die Wohnung. Die Nachbarn waren alle sehr merkwürdig. СКАЧАТЬ