Was soll das. Andreas Gaw
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Название: Was soll das

Автор: Andreas Gaw

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные стихи

Серия:

isbn: 9783347197060

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СКАЧАТЬ die eins.

       KÜCHE

       Mirja steht in der Küche am Herd und kocht. Sie sieht ziemlich fertig aus, überhaupt nicht erotisch. Ihr Telefon klingelt. Sie geht ran.

       Mirja

      Hallo. Hier ist Chantal, stets bereit für eine heiße Nummer…

       SCHLAFZIMMER

       Markus macht es sich bequem.

       Markus

      So so. Chantal. Wie siehst du aus?

       SPLITSCREEN (Küche und Schlafzimmer)

       Mirja

      Ich habe rote Haare, einen geilen…

       Markus unterbricht sie.

       Markus

      Mal ganz sachte. Ich hab mal so einen Bericht im Fernsehen gesehen, über euch. Also… ich will nicht belogen werden.

       Mirja

      Schon klar. Also sag mir, wie möchtest du, dass ich aussehe?

       Markus

      Nein, nein. So geht das nicht, Chantal… (zögert) heißt du überhaupt Chantal?

       Mirja

      Nein. Ulla.

       Markus

      Schon besser, Ulla. Und was machst Du?

       Mirja

      Ich liege auf…

       Markus

      (streng) Ulla. Verarsch mich nicht.

       Während Mirja telefoniert kocht sie weiter.

       Mirja

      Na schön. Ich… ich stehe am Herd und koche.

       Markus

      Echt? Was gibt’s denn?

       Mirja

      Linsensuppe.

       Markus

      Geil. Mit Würstchen?

       Mirja

      Sicher.

       Markus

      (erregt) Oh Mann. Wie sehen die aus die Würstchen?

       Mirja

      Zart. In Naturdarm. Ich lasse gerade eines langsam in die Brühe gleiten.

       Markus

      Oh ja, jaa. Laß es reingleiten…

       Markus hat sichtlich Spaß an dem Telefonat.

       Ende

       FÜR: DIE WOCHENSHOW

      Titel: Der aserbaidschanische Kalender

       ORT: Flur

       PERSONEN: Reporter / Mann

       FLUR

       Reporter interviewt einen, auf den ersten Blick recht seriös wirkenden Mann.

       Reporter

      Neben mir steht Dr. Holtschke. Er hat die praktische Nutzbarkeit des antiken aserbaid-schanischen Kalenders auf unsere heutige Zeit untersucht.

       Mann

      Richtig. Der aserbaidschanische Kalender bietet erstaunliche Vorteile gegenüber allen von uns bis dato genutzten Kalendarien. Er hat zum Beispiel sage und schreibe 12 Monate.

       Reporter

      Ach. Aber das hat doch … unser Kalender auch.

       Mann

      Soso. Hat er also?! Aber die Monate im aserbaidschanischen Kalender sind alle unterschiedlich lang. Jaha!

       Reporter

      Das, lieber Dr. Holtschke, trifft auf die Monate in unserem Kalender auch zu.

       Mann

      So. Tut es das? Sie haben sich wohl … auf dieses Gespräch vorbereitet, wie?

       Der Reporter nickt.

       Mann

      Gut, gut. Dann fragen sie mich doch mal nach den revolutionären Vorteilen in puncto Meeresfrüchte, die der aserbaidschanische Kalender zu bieten hat.

       Reporter

      Vorteile in puncto Meeresfrüchte?

       Mann

      Ich freue mich, daß Sie mir genau diese Frage gerade jetzt stellen. Die

      Monate im aserbaidschanischen Kalender fangen alle mit „R“ an. Rapril, Rai, Runi, Ruli, Raugust usw.

       Reporter

      Und … und das freut die Fische?

       Mann

      Tztztztz. Wohl nicht besonders weit her, mit ihrer Vorbereitung, was? In Monaten mit „R“ darf man Muscheln essen. Ergo: nach dem aserbaidschanischen Kalender darf man das ganze Jahr über Muscheln essen. Toll was?!

       Reporter

      Aber im Mai sind die Muscheln nunmal mies. Miesmuscheln halt. Selbst wenn Mai Rai heißt.

       Mann

      Schnickschnack. Dann essen sie die Muscheln halt im Rocktober. Der hat zwei „R“ Da sind sie doppelt gut!

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