Название: Was soll das
Автор: Andreas Gaw
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Зарубежные стихи
isbn: 9783347197060
isbn:
31. Eine geniale Idee
32. Dick
33. Belauschte Unterhaltung in den 20er Jahren
34. Unfair
35. Ein Theaterstück
36. Superheld
37. Die Reisen des Herrn M. (Teil 5)
38. Am nächsten Morgen
39. Fernsehfilme, Bücher und Dinge die über die man unterschiedlicher Meinung sein kann
40. Ja, ja, die Liebe
41. Alles hat einen Sinn
42. Krank
43. Freygeist stellt sich vor
44. Freygeist und die Burkas
45. Lüge
46. Streitgespräch
47. In freudiger Erwartung
48. Die Reisen des Herrn M. (Teil 6)
49. Sverige
50. Gedanken in Wittmund und Umgebung
51. Wie alles anfing
52. Nächtliche Notizen
53. Schön, schön
54. Die 5. Jahreszeit
55. Der Drang des Stammtisch-Philosophen
56. Künstler und ihre Musen
57. Facebook-Freundin und mehr
58. Bochum
59. Am Rhein
60. Kinderlieder und deren Herkunft
61. Zwei Lieder
62. Irgendwas ist immer
63. Top Secret
64. Die Sache mit der Lyrik
65. Variationen auf einen Abschnitt
66. Ein schmuddeliger Wintertag
67. Wort des Jahres
68. Von guten und schlechten Dingen
69. Des Lebens Sinn
70. Die Reisen des Herrn M. (Teil 7)
71. Jetzt ist gleich schon eben
72. Erwischt
73. Absichten und Bedürfnisse
74. Schlafen
Nachwort und Danksagung
1 Eine Deutschlandreise
Den ganzen Tag im Zug gesessen
von Lüneburg bis hinter Essen
In Essen kurz auf´s Bahnhofsklo
dann schnell noch ins Verkehrsbüro
Ein Ticket kaufen und gleich weiter
der Bus war voller Waldarbeiter
Mit denen bis nach Osnabrück
von da aus dann ein Stück zurück
Per Anhalter bis Erkelenz
in einem alten Daimler Benz
In diesem Wagen Ruth getroffen
die fuhr echt mies, war stockbesoffen
So war ich schließlich auch erleichtert
als sie mit mir ihr Ziel erreicht hat
Zu Fuß bis Bornum, hinter Lutter
dort wohnt ein Freund von meiner Mutter
Der Typ war leider nicht zuhause
Ich, auf nach Potsdam, ohne Pause
beim alten Fritz kurz niederknien
dann ging es weiter nach Schwerin
Ich ließ mich in der Ostsee treiben
doch wollt' ich da nicht lange bleiben
Da hab ich mir ein Rad besorgt
und bin zurück nach Haus gegurkt
Dort penn´ ich erstmal, still und leise
bevor ich morgen weiterreise
2 Oh Fee
Es war wieder so einer von diesen Abenden, an denen im Fernsehen nur hochqualitative Unterhaltung geboten wird, und ich trotzdem beim „Sommerhaus der Stars“ hängen geblieben bin. Als eine der xyz-Promis zum wiederholten Male ihren Gatten mit „du bist so behindert“ ankeifte, bekam ich Appetit auf Schweinskopfsülze. Zum Glück fand sich noch ein Glas der extravaganten Speise in meinem Kühlschrank, und ich deckte meinen Esstisch mit Teller, Messer, Brot und Senf und setzte mich. Das Sülze-Glas ließ sich schwer öffnen, doch ein Weiteres „du bist so behindert“ aus dem Fernseher stachelte meinen Ehrgeiz an. Mit den Gesetzen der Physik, der Messerspitze und der Hebelwirkung brachte ich den Deckel zu Ploppen. Ich staunte nicht schlecht, als sich aus der obligatorischen Fettschicht auf der Sülze eine kleine, feine Frau mit Flügeln quälte. Verklebt und verschmiert krabbelte sie aus dem Glas, über den Tisch und ließ sich dann auf einen Stuhl fallen, welcher am Kopfende meiner Tafel platziert war. Unter Stöhnen und Ächzen verdoppelte sie ihre Körpergröße, dann noch einmal und so weiter, bis sie schließlich knappe eins-siebzig erreicht hatte.
„Du saust mir den Stuhl ein!“, kommentierte ich das Schweinskopffett an ihrem Körper und auf meinen Polstern.
Sie stand auf, fragte mich nach dem Weg zum Bad und ging erstmal duschen.
In der Zwischenzeit holte ich Geschirrspülmittel und ein paar Haushaltstücher und begann, den Stuhl zu reinigen. Mein Gerubbel machte alles nur noch schlimmer. Mir wurde schnell klar, dass ich da nichts mehr retten könne. Schmieriges Schweinefett auf Feinwebbezügen… das kriegste nicht mehr raus. Also schob ich das Sitzmöbel beiseite, warf einen Blick auf den Fernseher – Werbung für Schokocreme – und nahm wieder Platz. Der Appetit auf ein Sülzbrot war mir vergangen. Wer will schon was essen, in dem sich vorher eine kleine Motte getummelt hat. Nach etwa 10 Minuten kam die Dame zurück. Sauber und gut riechend. Anscheinend hatte sie als Parfüm mein Rasierwasser benutzt.
Freundlich lächelnd streckte sie mir ihre Hand entgegen.
„Hallo. Ich bin Lisbeth. Eine Fee.“
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