Magisch geheimnisvoll wie Staub. Caroline Opatz
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Название: Magisch geheimnisvoll wie Staub

Автор: Caroline Opatz

Издательство: Автор

Жанр: Учебная литература

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isbn: 9783940877338

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СКАЧАТЬ bin ich ja beruhigt«, sagte ich und trank einen Schluck von meinem heißen Kakao. Plötzlich begann einer der Kobolde zu kichern.

      »Einmal hat Mups den Schnipper und die Kennzeichnung nicht gesehen und ist voll draufgetreten. Dann ist er natürlich in eurer Welt gelandet. Zum Glück hat ihn keiner gesehen. Das alles ist nur passiert, weil er seine Brille nicht auf hatte und den Schnipper nicht sehen konnte!« Da bekam er auch schon einen Tritt von Mups, der am dicksten von allen Kobolden war, die größten Augen hatte und eine rote Mütze trug.

      »Das ist ja gar nicht wahr! Ich hab den Schnipper natürlich gesehen! Michi, das ist doch Schwachsinn!« Mups und Michi, der wiederum der kleinste war und eine blaue Mütze trug, zankten sich wie kleine Kinder. Ich musste plötzlich lachen. Die Kobolde waren einfach zu komisch!

      Es war verrückt, aber eine halbe Stunde später standen wir alle um den Schnipper versammelt, der mich wieder zurückbringen sollte.

      Ich war wirklich in der Welt von Joulumaa! Mein Herz begann schneller zu schlagen bei dem Gedanken, dass ich jetzt durchgeschnippt werden würde.

      »Und wie habt ihr den Durchgang gesperrt, als es so stürmisch war?«, fragte ich schließlich nach einer schweigsamen Pause. Ein kalter Wind fegte über die endlos erscheinenden Weiten von Joulumaa.

      »Wir haben den Schnipper einfach ausgestellt und somit den Durchgang verriegelt. Dann kommt keiner von euch zu uns und keiner von uns zu euch«, erklärte mir Maxi, dessen Namen ich mir an der langen Nase gemerkt hatte.

      »Und ihr könnt einfach zu uns durchgeschnippt werden, wann immer ihr es wollt?« Ich hatte eigentlich noch viel zu viele Fragen.

      »Na klar. Wie sollen wir sonst die Geschenke an Heiligabend an euch austeilen?«, fragte der Weihnachtsmann. »An Heiligabend drücke ich den Schnipper und alle müssen sich an mir festhalten.«

      »Ja, nicht dass sich einer nicht gut festhält und hier bleibt«, erklärte Amaliel.

      »Habt ihr denn auch einen Schlitten und Rentiere?«, fragte ich weiter und spürte deutlich, dass hier noch keiner bereit war, mich wieder gehen zu lassen. Als allerletztes war ich selbst bereit, dieses Geheimnis einfach hier zu behalten und zu verschwinden, als wäre nie etwas gewesen.

      »Na und ob. Aber nun sei mal nicht so neugierig, du wirst schon noch alles kennenlernen, was es in Joulumaa so gibt. Du wirst erstaunt sein«, erzählten die Kobolde und schienen sich dabei nicht ganz einig zu werden, wer von ihnen denn reden durfte.

      »Komm doch einfach morgen wieder.«

      Ihre grünen Augen blitzten so geheimnisvoll auf, dass ich es bis zu meinem nächsten Besuch kaum erwarten konnte.

       ~

      »Die Linea ist ja ein tolles Mädchen«, freuten sich die Kobolde immer noch, während sie sich gemeinsam einer Arbeit in der größten Werkstatt widmeten. Auch Amaliel und der Weihnachtsmann waren total begeistert.

      »Meint ihr denn, dass sie uns helfen kann?«, fragte Mups nachdenklich.

      »Wir sitzen so in der Klemme, dass wir jede Hilfe gebrauchen können«, antwortete Maxi. »Es ist doch wie ein Zeichen.«

      »Das stimmt«, mischte sich Amaliel ein. »Ohne den Staub und...« Sie stockte kurz. »Das ganze Weihnachtsfest gerät momentan außer Kontrolle!«

      »Dein Sohn wird es alleine nicht schaffen, sich aus den Fängen des Königs zu befreien«, meinte Mattis und führte die Andeutung von Amaliel damit ungewollt weiter aus, als es möglicherweise gut gewesen wäre.

      »Aber Mattis!«, rief Muffel entrüstet aus. »Wir wissen doch gar nicht, ob König Albert -«

      Er wurde von fragenden Blicken unterbrochen.

      »Das ist doch klar wie Kloßbrühe!«, rief Michi und bemerkte immer noch nicht, dass seine Offenheit zu diesem Thema völlig fehl am Platz war.

      »Ich bin mir sicher, dass Linea uns helfen kann, dieses ganze Chaos zu beseitigen«, fügte Amaliel besänftigend hinzu, nachdem sie die Unruhe und Angst des Weihnachtsmannes neben sich deutlicher wahrnahm. Mit einigen stummen Gesten versuchte sie, die Kobolde zum Schweigen zu bringen, doch vergebens. Besorgt warf sie dem Weihnachtsmann immer wieder Blicke zu, während die kleinen Männer unbeschwert weiter plapperten.

      »Was würden wir bloß ohne Linea machen?«, fragte Mups besorgt. »Könnte es nicht sein, dass wir uns täuschen? Sie ist schließlich nur ein gewöhnliches Mädchen und kein Superheld!«

      »Aber sie wirkt doch gar nicht dumm. Außerdem ist es doch auf jeden Fall besser als gar keine Hilfe«, entgegnete Maxi. Amaliel flatterte unruhig hin und her, ihr Blick fest auf den Weihnachtsmann gerichtet.

      »Wir alleine... Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was passieren würde, wenn wir hilflos abwarten müssten. Ratlos herumzusitzen und auf ein Weihnachten zu warten, was überhaupt nicht stattfinden könnte...«, sagte Michi leise und mit deutlicher Verzweiflung in der Stimme. Die Hand des Weihnachtsmannes ballte sich zu einer Faust.

      »Aber wir werden es mit ihrer Hilfe hinkriegen, da bin ich mir sicher«, fuhr Mick fort und wippte entschlossen mit dem Kopf, während seine kleinen Finger selbstzufrieden auf den Tisch trommelten.

      »Es wird schon alles glatt laufen. Linea kann uns helfen, so etwas spüre ich einfach«, sagte Mattis.

      »Aber was passiert, wenn sie gar nicht mehr nach Joulumaa hineinkommt? Oder wenn sie uns gar nicht helfen möchte?«, bemerkte Muffel panisch. Im selben Moment sprang der Weihnachtsmann auf und schlug mit seiner dicken Faust auf den Tisch, sodass das Geschirr schepperte.

      »Nun seid doch endlich still!«, fuhr er die Kobolde an und atmete schwer aus. In seinen Augen loderte für einen kurzen Moment ein Feuer auf, panische Angst und Hoffnungslosigkeit brannten tief in seinem Inneren. Alle starrten ihn erschrocken an, ehe er sich wieder zurück auf seinen Stuhl sinken ließ und das Feuer in ihm erlosch.

       ~

      Am nächsten Tag in der Schule konnte ich kaum still sitzen. Ich war viel zu aufgeregt, um auch nur an etwas anderes als Joulumaa zu denken. Dem Englischunterricht lauschte ich nur mit einem Ohr, um mit den Gedanken ganz in Joulumaa zu sein.

      Nach dem Mittagessen flitzte ich sofort nach oben in mein Zimmer und packte eine Rolle Kekse und noch einen dicken Pullover in meine Tasche. Man wusste ja nie, wie kalt es in Joulumaa werden könnte. Meiner Mutter sagte ich, dass ich mich mit Mette für ein Referat treffen würde und erst zum Abendessen vorhatte wiederzukommen. Ich mochte es normalerweise gar nicht gerne meine Eltern anzulügen, aber dies war ja schließlich ein Notfall und dann darf man auch mal lügen.

      Ich zog mich warm an und ging dann zum Weihnachtsmarkt. Die Buden leuchteten und auf ihren Dächern lagen dicke Schneeschichten. Es war wie fast jeden Tag ziemlich voll und ich musste tierisch aufpassen, dass mich beim Verschwinden keiner sah.

      Kurze Zeit später knallte ich hart auf den verschneiten Boden von Joulumaa. Ich rappelte mich auf und klopfte mir den Schnee von meinem Mantel und der Hose. Es war still und dunkel hier draußen, aber etwas Licht schien aus all den kleinen Räumen in der etwas entfernten Weihnachtssiedlung und auch war ein gedämpftes Hämmern zu hören. Ich näherte mich den Häusern und spähte hinein. Die Vorhänge waren leicht zugezogen, aber man konnte gerade noch hindurch gucken. Zwei Kobolde befanden sich in diesem Raum. Einer sägte, schraubte und schliff an einem СКАЧАТЬ