Tägliche Erneuerung. Ole Hallesby
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Tägliche Erneuerung - Ole Hallesby страница 12

Название: Tägliche Erneuerung

Автор: Ole Hallesby

Издательство: Автор

Жанр: Религия: прочее

Серия:

isbn: 9783869548296

isbn:

СКАЧАТЬ Johannes 3,20

      Als Adam und Eva gesündigt hatten, versteckten sie sich vor dem Angesicht Gottes zwischen den Bäumen des Gartens. Das erscheint kindisch, dass sie wirklich versuchten, sich vor Gottes Angesicht zu verstecken. Und doch ist es das, was alle Kinder Adams ihren ersten Eltern nachmachen. Gott ruft: „Wo bist du?“ Ruft Gott, so hört der Mensch. Aber er versteckt sich. Und es gibt viele Bäume im Garten. Wir haben viele Ablenkungen und Belustigungen, Lasten, Schande und dann die rastlose Arbeit mit Geist und Hand. Könntest du all den verschiedenen Menschen ins Herz sehen, würdest du sehen, dass es bei vielen so ist wie hier: Sie versuchen sich vor dem ewigen Gott und dem eigenen unruhigen Gewissen zu verstecken. Aber niemand kann Gott entfliehen. Einmal müssen wir alle ins Licht vortreten. Darum, o Mensch, komme raus aus deinem Versteck! Komme freiwillig, bevor du mit Macht ins göttliche Licht gezogen wirst, das deine ewige Pein werden wird! Jesus ruft heute wieder nach dir. Nicht, um dich zu erschrecken. Aber um dir zu sagen, dass er dich liebt und dich vermisst.

      Das Sündenleben, das du zu verstecken suchst und das dich jedes Mal zurückhält, wenn du dich in Gottes Herz hineinwerfen möchtest, das hat er in seiner grenzenlosen Liebe für dich gelöscht. All deine Schuld ist bezahlt und wird im selben Augenblick ausgestrichen, wenn du ins Licht vortrittst und alles gestehst. Worauf wartest du noch?

      1. Februar

       Aber in der vierten Nachtwache kam Jesus zu ihnen und ging über das Meer.

       Matthäus 14,25

      Jesus war hinübergefahren zu einem öden Ort. Aber auch ein öder Ort wird lieblich, wenn Jesus dahinkommt. Die Menschen strömen von allen Enden zusammen. Er sprach zu ihnen und heilte ihre Kranken. Am Abend sättigte er 5000 Männer, ohne dass die Frauen und Kinder mitgezählt wurden. Da war die Stimmung großartig. Das war ein Messias nach ihrem Herzen. Die Jünger waren siegesgewiss. Es sah aus, als würde er nun ernsthaft beginnen, seiner Rolle als Messias gerecht zu werden, damit alle sehen konnten, wer er ist. Da zog sich Jesus plötzlich zurück. Er verschwand einfach. Nicht einmal die Jünger durften ihn begleiten. Sie mussten alleine in die Boote gehen. Er ist oben auf dem Berg, wo er in Ruhe beten kann. Und er ließ sich dabei Zeit. Die Jünger in ihren Booten mussten sich sehr abmühen, denn es war ein fürchterliches Wetter. Und dann, als der Morgen schon graute, sahen sie jemanden über das Wasser kommen. Das musste ein Gespenst sein! Es steht da, dass sie schrien vor Angst. Aber dann hörten sie die ihnen bekannte Stimme Jesu: „Fürchtet euch nicht ich bin es!“ Nun war alle Furcht verschwunden. Und Petrus fasste den Mut und stieg aus dem Boot, um auch über das Wasser zu gehen. Es ging auch solange gut, bis er eine große Woge auf sich zukommen sah. Da bekam er es mit der Angst zu tun und schon sank er. Er schrie zu Jesus, der ihn bei den Händen nahm und ihn aus dem Wasser zog. So erhielt Petrus eine Zurechtweisung. Beide stiegen nun in das Boot der anderen und das Unwetter legte sich. Die Jünger fielen nieder zu Jesu Füßen und beteten ihn an. Was bedeutet das nun? Müssen wir zuerst hinaus in Dunkelheit und Sturm, damit Jesus, auf dem Wasser gehend, zu uns kommen kann und uns zuruft: „Ich bin es?“ Wie ist es doch gut, wenn der Welt Plage und unser eigener Unglaube uns endlich so demütigen, dass wir wie die Jünger zu Jesu Füßen niederfallen und ihn anbeten.

      2. Februar

       Aber Jesus sprach zu ihnen und sagte: Seid getrost, ich bin es, fürchtet euch nicht!

       Matthäus 14,27

      Gestern sahen wirein wenig von dem, wasdie Jünger in jener denkwürdigen Nacht auf dem galiläischen Meer erlebten. Aber wir sind alle draußen auf einem noch größeren Meer; auf dem großen, stürmischen Meer des Lebens. Oft kann es schön sein, dort zu fahren. Aber es kann auch schrecklich sein, im Dunkeln, bei Gegenwind im aufgewühlten Meer, das unser kleines Boot zu verschlucken droht. Wie leicht kann nicht plötzlich ein großer Sturm losbrechen. Kanntest du nicht den alten stattlichen Seemann, der in Jahrzehnte langer Mühe sich ein kleines Kapital aufgespart hatte, so dass seine Frau und er auf ihre alten Tage sorgenfrei leben könnten? Durch einen Bankcrash verlor er alles, jeden einzelnen Cent. Oder sieh das junge Mädchen da draußen, mit dem schwarzen Schleier vor ihrem verweinten Gesicht! Sie kommt vom Grab eines jungen Mannes, mit dem sie all ihre schönsten Träume begraben hat. Oder sieh den, der da im Rollstuhl sitzt! Ein Opfer der Kinderlähmung, lahm und körperlich behindert für sein ganzes Leben. Eine Mutter bittet für ihr krankes Kind, und sie kann es behalten, aber es ist geisteskrank für sein weiteres Leben.

      Oder sieh die Mutter, deren Sohn weder geisteskrank noch lahm ist, aber seine Mutter mit seinem gottlosen Leben peinigt! Einer meiner Freunde musste innerhalb von 23 Monaten seine Frau und drei Kinder beerdigen. Er sagte: „Mir scheint, sie könnten mich gleich mitbegraben.“ Dabei hatte er Haus und Hof, Feld, Wald und Geld genug. Aber das Schlimmste ist, wenn Jesus uns fernbleibt. Wir verstehen seine Handlungsweise nicht und zweifeln und murren. Da ruft Jesus im Dunkeln und im Unwetter: Ich bin es, ich habe das alles gesandt. Ich komme zu dir in Kummer, Not und Bedrängnis.“ Und sobald wir seine Stimme hören und erkennen, sind wir erlöst.

      3. Februar

       Mich hat herzlich danach verlangt, dieses Passalamm mit euch zu essen.

       Lukas 22,15

      Es ist mir schwer, an all die Gläubigen zu denken, die aus dem einen oder anderen Grund das Abendmahl versäumen. Wir haben ja hier in unserem Land eine große Gemeinde englischer Herkunft, die aus Prinzip nicht zum Abendmahl geht. Aber sonst gibt es nicht viele Menschen bei uns, die so offenbar das teure Mahl des Herrn verachten. Aber sie versäumen es trotzdem. Sie gehen selten zum Altar, weil sie sich für unwürdig halten. Ja, was hat doch der Gedanke um den „würdigen“ Abendmahlsgast der Gemeinde geschadet!

      Wenn wir zum Tisch des Herrn gehen, wird nichts anderes gefragt, als was uns auch sonst gefragt wird, wenn wir uns dem lebendigen Gott nähern: Ob wir uns mit aufrichtigem Herzen in unserer Hilflosigkeit ihm zuwenden. Dieser Tisch ist der Tisch der Gnade. Hier wartet er darauf, allen armen, leeren und verängstigten Seelen den ganzen Reichtum seiner Gnade einfach so, umsonst, zu geben. Er wartet darauf, kalte Herzen zu erwärmen, durstige Seelen zu erfrischen. Hungrige zu sättigen und müde Hände und kraftlose Knie zu stärken. So oft du zu seinem Tisch kommst, geht er still und unbemerkt hinein in deine Seele und in deinen Leib und wirkt sein verborgenes, aber seliges Werk. Darum gehe zum Tisch des Herrn, so oft er gedeckt wird und du dabei bist! Bleibe nicht als Zuschauer sitzen, wenn andere Kinder Gottes zum Altar gehen. Gehe zum Tisch und preise den Herrn, der dir dazu die Gelegenheit gab.

      4. Februar

       Wandelt im Geist, dass ihr nicht das Begehren des Fleisches vollbringt.

       Galater 5,16

      Jesus kam, damit wir das Leben und das im Überfluss haben sollen. Er erlöste uns nicht, dass wir den Kampf durch dieses Leben in den Himmel verlieren sollten, sondern das wir siegen, zur Ehre dessen, der uns den Sieg so teuer erkaufte. So haben die Apostel Jesus verstanden. Gewiss sagen sie uns, dass wir in diesem Leben nie mit unserem alten Fleisch fertig werden, dessen Verlangen eine Feindschaft gegen Gott ist. Aber wenn wir im Geiste wandeln, sollen wir damit aufhören, des Fleisches Begehren zu tun. So sagt es uns das heutige Wort.

      Es gibt viel schwaches und welkes Christentum unter uns, welches auf der Stelle tritt und nie einen Fortschritt in der Heiligung macht. Die alten Charakterfehler folgen uns von Jahr zu Jahr. Die guten Taten, von denen Jesus spricht, dass wir damit vor Menschen leuchten, СКАЧАТЬ