Duftapotheke Bundle. Bände 1-3. Anna Ruhe
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Название: Duftapotheke Bundle. Bände 1-3

Автор: Anna Ruhe

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Детские приключения

Серия:

isbn: 9783401809168

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СКАЧАТЬ schien wie ich, weil sie endlich zu Hause war. Um uns herum schnatterten die Nachbarn, aber von so was ließ Ma sich nicht aus der Ruhe bringen. Sie winkte uns und die Nachbarn in die Küche, um mehr über das seltsame Wetter rund um unser Haus zu hören.

      Mats warf mir in all dem Durcheinander einen genauso ratlosen wie schuldbewussten Blick zu. »Ich geh dann besser mal. Muss nachsehen, ob bei mir zu Hause noch alles in Ordnung ist.«

      Ich lächelte ihn an. »Mach das. Wir sehen uns, okay?«

      »Okay.« Mats lächelte verstohlen zurück, er winkte Benno, der sich an Ma kuschelte, und verschwand zwischen den Nachbarn durch die Tür.

      Ma war selbst so überrumpelt vom Hagel und der Kälte, dass sie erst mal allen etwas zu trinken einschenkte. Dabei sah sie immer wieder nach draußen ins Unwetter. Ich versuchte, den braunen Flakon im Auge zu behalten. Nicht, dass er auch noch umfiel. Doch in dem Gewusel unserer Küche entdeckte ich ihn nicht mehr.

      Oh nein! Hektisch drehte ich mich im Kreis. Wo konnte der denn so schnell hingekommen sein? Wir durften auf keinen Fall eine dieser vielleicht-magischen Parfümflaschen verlieren!

      Aber bevor ich mich ernsthaft auf die Suche machen konnte, hatte Ma bereits die letzten Nachbarn nach Hause geschickt. Als auch Hanne durch die Tür verschwunden war, setzten wir uns aufs Sofa und sahen zusammen dem Unwetter zu, wie es gegen unsere Fensterscheiben trommelte.

      Als Ma uns fragte, was wir über das seltsame Wetter dachten, verschwiegen Benno und ich natürlich eisern die geheimen Düfte. Vielleicht wegen unseres schlechten Gewissens. Vielleicht aber auch nur, weil es einfach viel zu absurd klang, dass ein Parfüm dieses Chaos ausgelöst haben könnte. Jeder hätte uns doch sofort für völlig verrückt erklärt.

      Trotzdem. Mir wurde ganz schlecht bei dem Gedanken, dass einer der Flakons verschwunden war. Hatte ihn womöglich einer der Nachbarn eingepackt? Was, wenn sie sich damit besprühten? Was, wenn der Flakon aus dem Regal mit den schmerzhaften Düften stammte oder etwas Gefährlicheres auslöste, als nur ein paar Blumen zum Wachsen zu bringen?

      Erst als Pa nach Hause kam und sich zu uns aufs Sofa quetschte, löste sich das Unwetter endlich wieder in nichts auf. Erleichtert beobachtete ich, wie die Sonne sich durch die Wolken schob – auch wenn ich dabei nicht aufhören konnte, an den braunen Flakon zu denken. Hoffentlich tauchte er ganz schnell wieder auf!

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      10. Kapitel

      In dieser Nacht träumte ich einen wilden Traum. Ich stand in einem Raum aus Eisplatten, der keine Tür besaß und aus dem ich einfach nicht entfliehen konnte. Und die ganze Zeit schlich Willem mit knirschenden Schritten um mein Eishaus herum und riss Pflanzen aus der Erde. Ich versuchte zu erkennen, was genau er tat, doch wie auch bei den Fenstern des Gewächshauses war das Eis zu dicht und zu beschlagen, um irgendetwas sehen zu können.

      Abgekämpft schreckte ich hoch und zog sofort die Bettdecke höher. Draußen war es bereits hell und die Sonnenstrahlen fielen durch die Omagardine auf mein Bett. Es dauerte einen Moment, bis mir die Ereignisse von gestern Nacht wieder einfielen, doch als ich an den Hagel, an Willem und die Duftapotheke dachte, wurde mir eins klar: Wir mussten diesen Flakon finden. Und wir mussten herausfinden, was er bewirkte.

      Während ich mich anzog, tippte ich Mona schnell ein paar Zeilen auf meinem Handy. Endlich funktionierte unser Internetanschluss. Viel lieber hätte ich sie angerufen und ihr von allem erzählt, was in den letzten Tagen passiert war, aber dafür war jetzt keine Zeit. Stattdessen ging ich schnell Richtung Treppe.

      Aus Bennos Zimmer leierte ein Hörspiel. Aber als ich meinen Kopf durch die Tür steckte, entdeckte ich meinen Bruder nirgends. Also ging ich nach unten in die Küche, aus der Klappergeräusche kamen. Mittlerweile war die Hälfte der Umzugskisten leer geräumt und ihr Inhalt lag verstreut herum.

      Wenn sich meine Eltern aus irgendetwas nicht übermäßig viel machten, dann war es ein ordentlich aufgeräumtes Zuhause.

      Benno saß auf dem Küchentisch und baute irgendetwas in einem der Kartons. Mit einem Papierflieger flog er darüber und machte Flugzeuggeräusche nach. Pa stand am Waschbecken und spülte das Frühstücksgeschirr. Dabei gab er auch Geräusche von sich, die sich aber mehr nach verängstigtem Gekreisch anhörten.

      Ich grinste. »Was spielt ihr denn?«

      »Alienangriff!« Benno zielte und ließ seinen Papierflieger gegen Pas Bein fliegen. Der jaulte übertrieben und tat so, als würde er in einer Pfütze aus Alienschleim ertrinken.

      »Ich hab dich besiegt! Die Aliens übernehmen die Küche!« Benno kletterte zufrieden in seine Umzugskiste. Ich tippte mal darauf, dass dies sein Raumschiff sein sollte, und ging zur Spüle.

      »Wo ist Ma?«, fragte ich.

      »Mal wieder auf Zeitreise, wo sonst?« Pa lächelte mich an und nickte Richtung Arbeitszimmer. So nannte er ihren Zustand immer, wenn sie sich in irgendeins ihrer Lieblingsprojekte vertiefte. Dann war Ma nämlich so sehr in Gedanken, dass sie uns nur mit halbem Ohr zuhörte.

      »Sie rührt irgendwelche Spachtelmassen an, mit denen sie den kaputten Stuck im Flur ausbessern will. Sie kann sich aber noch nicht auf einen Farbton festlegen. Das wird dauern. Aber irgendwann in den nächsten Tagen wird sie bestimmt eine Lösung für ihr Problem gefunden haben, es historisch belegen können und zu uns in die Gegenwart zurückkehren.«

      Ich kicherte und griff nach der vollen Müslischale, die bereits auf dem Tresen auf mich wartete. Nachdem ich die Flocken samt Milch heruntergeschlungen hatte, fragte ich vorsichtig: »Sag mal, Pa, hast du zufällig so ein braunes Fläschchen mit Korkenverschluss weggeräumt, das hier gestern auf dem Tisch stand?«

      »Nö. Was für ein Fläschchen denn?«

      »Ein … Parfümfläschchen.«

      »Seit wann benutzt du Parfüm?« Pa hob die Hände aus dem Spülbecken und drehte sich jetzt ganz zu mir um. Wow, das schien ihn echt zu beunruhigen.

      »Ich … also, der gehört mir gar nicht, ich frag auch nur, weil ich ihn zurückbringen … also zurückgeben muss.«

      »Aha«, machte Pa und klang nicht sonderlich überzeugt. Ich lächelte schnell und beugte mich über das Umzugskisten-Raumschiff, bevor er anfing, weiter nachzufragen. Vielleicht hatte Benno den Flakon ja einfach in sein Zimmer geschleppt?

      In der Umzugskiste baute mein Bruder aus Legosteinen ein zweites Raumschiff. Konzentriert steckte er Steinchen auf Steinchen und ließ sich nicht von mir stören.

      »Gut, dass Lego nicht aus Glas ist, was?« Ich warf ihm einen verschwörerischen Blick zu. »Wir müssen übrigens den braunen Flakon wieder zurückbringen. Wo hast du ihn hingestellt?«

      Leider zog Benno nur eine ahnungslose Grimasse – und ich wusste, dass er ein ganz schlechter Lügner war.

      Mist! Es wäre auch zu schön gewesen.

      Aus dem Flur schrillte schon wieder die Klingel. Pa trocknete sich die Hände ab und ging zur Tür. Eine Minute später hörte ich ihn mit Hanne sprechen. Es klang, als wollte sie irgendetwas von ihm repariert bekommen.

      Ich grinste. Wenn sie wüsste, dass Pa nicht gerade ein Handwerkertyp war, hätte sie ihn ganz bestimmt nicht gefragt.

      Ich hörte Pa natürlich СКАЧАТЬ