Название: Das Geheimnis des wahren Evangeliums - Band 2
Автор: Johanne T. G. Joan
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Контркультура
Серия: II
isbn: 9783347094499
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Wir flehen dich an, zügle das Volk, denn es wird hinsichtlich Jesus irregeführt, als sei er der Christus.19
Wir flehen dich an, überzeuge all die Menschen, die um Jesu willen zum Pessachfest kommen, denn wir setzen all unser Vertrauen in dich. Denn wir und das ganze Volk bestätigen
dir, daß du der Gerechte bist und das Ansehen der Menschen nicht achtest. Überzeuge daher das Volk, daß es sich nicht bezüglich Jesus irreführen lasse, denn wir und das ganze Volk schulden dir Gehorsam.20
Und hier die Originalversion aus dem Barnabas-Evangelium:
Als alle den Tempel verlassen hatten, schlossen die Priester den Tempel ab und gingen weg. Abraham aber ergriff die Axt und schlug allen Götzenbildern die Füße ab, außer denen des großen Gottes Baal, dem er die Axt zu den Füßen legte. Da die Statuen alt und aus mehreren Teilen zusammengebaut waren, fielen sie zusammen. Beim Verlassen des Tempels wurde er von einigen beobachtet, die ihn verdächtigten etwas aus dem Tempel gestohlen zu haben. Sie ergriffen ihn und als sie den Tempel betraten und die Götter in Trümmern da liegen sahen, schrien und wehklagten sie: „Kommt Männer und lasst uns denjenigen töten, der unsere Götter getötet hat!“
Tausende Männer und mit ihnen die Priester liefen zusammen und fragten Abraham, aus welchem Grund er ihre Götter zerstört habe. Abraham gab zur Antwort.21
Wir wollen den Gerechten aus unserer Mitte stoßen, weil er uns lästig ist, darum werden sie die Frucht seiner Werke genießen. Sie stiegen sie also hinauf, und stürzten ihn herab, und weil er von dem Sturz nicht gleich tot blieb, sondern noch auf die Knie aufrichtete.22
Also gingen sie hinauf und stützten den Gerechten hinunter und sagten untereinander: „Laßt uns Jakobus den Gerechten steinigen.“ Und da der Sturz ihn nicht getötet hatte, begannen sie ihn zu steinigen.23
Also hatten sie begonnen, ihn zu steinigen, als einer der Priester der Söhne Rechabs, der Sohn jener Rechabiter ausrief und sagte: „Haltet ein, der Gerechte betet um euretwillen!“ Und einer von ihnen nahm die Keule, mit der er die Wäsche zu walken pflegte und schlug damit dem Gerechten auf den Kopf […] So erlitt er das Martyrium […] und unmittelbar darauf begann Verspasian, zu belagern.24
Was die Weise von Jakobus‘ Tod anbelangt, haben wir bereits mit Clemens‘ Worten gesagt, dass er „von einem Flügel des Tempels hinabgestoßen und mit einer Keule erschlagen wurde“25
Die Textvergleiche zeigten, dass dies ein Phänomen aus dem Barnabas-Evangelium war, das sich in den Schriften von Hegesippus und Eusebios mehrmals wiederholte und nicht nur die Vermutung stützte, dass ein einzelner Heiliger Mann im 1. Jahrhundert nach Christus von sich reden machte, sondern dass Jakobus „der Gerechte“, „Jakobus der Ältere“ oder „der Bruder des Herrn“, wie er in den Apostelbriefen bezeichnet wurde, niemand anderes war als der Essener Täufer selbst.
Eusebios war in der römischen Verschwörungsstrategie gegen die authentische Lehre eingeweiht, die sich offensichtlich in den darauffolgenden Jahrhunderten fortsetzte, und gibt an, in seinen Schriften, von dem Zeitgenossen Hegesippus aus dem 1. Jahrhundert nach Christus abgeschrieben zu haben.
Wenn man die Vergangenheit unauffällig im Nachhinein fälschen will, dann zitiert man einfach vermeintliche damalige Zeitgenossen und behauptet, dass die Originalschriften verschollen sind.
Auch hier schließen sich die Kreise, denn Eusebios war der persönliche Berater von Kaiser Konstantin (325 nach Christus), der, obwohl er nicht Christ war, in dem (vermeintlichen) Konzil von Nizäa, die – fragliche – Aufnahme der Evangelien und christlichen Schriften in den Kanon anordnete, die die Schriften aus dem Neuen Testamenten ausmachten und alle anderen Religionen aus gutem Grund verbot. Ein Sachverhalt, der sogar dafür sprechen würde, dass der Beginn der Verschwörung möglicherweise sogar um diese Zeit stattgefunden haben könnte.
Was aber die Umstände von Jakobus ‘Tod anbelangt[…], so berichtet Clemens: „Er wurde von der Zinne hinuntergeworfen und mit einer Keule totgeschlagen.26
Ein Walker schlug ihm mit einer Keule den Schädel ein, nachdem man ihm kopfüber von der Zinne des Tempels gestoßen und hinabgestürzt hatte. Und er, der nichts Unrechtes getan hatte, fiel auf die Knie und betete für jene, die ihn hinuntergestürzt hatten, und flehte Gott mit den Worten an: „Vergib ihnen, den sie wissen nicht, was sie tun“.27
Simeon bar Kleophas aber, sein Vetter, der nicht weit davon entfernt stand sagte: „Haltet ein, warum steinigt ihr den
Gerechten? Seht, er betet für euch die wunderbarsten Gebete.“28
Denn sie alle schrien einmütig: „Kommt, laßt uns den Gerechten steinigen!“ Und sie erhoben sich und sagten: „Ja, laßt uns diesen Mann töten, daß er aus unserer Mitter hinweggenommen sei, denn er ist uns ein Gräuel.“29
Gilberto fiel plötzlich das XP-Symbol ein, das im Zusammenhang mit dem Kaiser Konstantin stand und wollte wissen: “Übrigens, ist das XP-Symbol nicht auf eine Vision Konstantins zurückzuführen? Was bedeutet XP eigentlich?“
Carlucci winkte ab und sagte:
Chi-Rho-Symbol. Bildnachweis Nr. 64
„Die ganzen Visionen, die angeblich von Kaisern empfangen wurden, muss man sehr mit Vorsicht genießen, denn antike Kaiser hatten gerne Visionen und begründeten ihre Entscheidungen damit. Wenngleich sie natürlich nur solche bekannt gaben, die sich bewahrheiteten und für politische Zwecke eingesetzt werden konnten.“
„Trotzdem würde es mich interessieren, was es mit dem Zeichen auf sich hat!“, insistierte Gilberto.
„Konstantin der Große soll eine Erscheinung am Himmel, deren Bedeutung sich der Kaiser zunächst nicht habe erklären können, empfangen haben. Auch das ganze Heer, das ihn begleitete, sei Zeuge dieser Erscheinung gewesen.
Anschließend soll ihm Christus im Traum befohlen haben, dieses Zeichen auf die Schilder seiner Krieger und auf das neu als Feldzeichen eingeführte Labarum als Abwehrzeichen im Kampf mit den Feinden einzusetzen mit den Worten: „In diesem Zeichen wirst du siegen“, das tat er dann und siegte. Aus diesem Grund wird dieses Symbol auch als das Konstantinische Kreuz bezeichnet.“
„Irgendwie erinnert mich die Melodie des Satzes „In diesem Zeichen wirst du siegen“ an den Satz: „Auf diesen Stein wirst du meine Kirche bauen?“
„Ja, da ist was dran!“ wunderte sich Carlucci und referierte weiter:
„Unklar ist, ob Konstantin die Vision vor der entscheidenden Schlacht bei der Milvischen Brücke gegen Maxentius 312 oder vor der entscheidenden Schlacht gegen Licinius bei Chrysopolis empfangen hat. Man vermutet, dass es sich um die Schlacht auf die Milvischen Brücke handelte, die einstürzte und bei der das feindliche Heer ertrank.“
„Und die Vision war einerseits das Zeichen XP, andererseits die Stimme, die Konstantin aufforderte das Zeichen für seinen Kampf zu nutzen?“
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