Название: Data Intelligence
Автор: Manfred Kulmitzer
Издательство: Readbox publishing GmbH
Жанр: Отраслевые издания
isbn: 9783347101456
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Bei OCEAN aka „Fünf Faktoren“ handelt es sich um ein Modell der Persönlichkeitspsychologie, wonach sich jeder Charakter einer Persönlichkeit anhand der jeweiligen Ausprägung von fünf Haupteigenschaften bestimmen lässt.
Mit Hilfe des OCEAN-Modells kann jeder Mensch den folgenden Dimensionen zugeordnet werden:
• Openness ist die Offenheit oder Aufgeschlossenheit für Erfahrungen,
• Conscientiousness ist die Gewissenhaftigkeit oder der Perfektionismus,
• Extraversion ist die Geselligkeit,
• Agreeableness ist die Verträglichkeit im Sinne von Kooperationsbereitschaft, Rücksichtnahme und Empathie), und
• Neuroticism ist der Neurotizismus, also die emotionale Labilität und Verletzlichkeit.
Statt Persönlichkeiten wie früher üblich in „Persona“ zu einzuordnen, entstehen mit den «Fünf Faktoren» sehr individuelle Persönlichkeitsprofile. Die Entwicklung der «Fünf Faktoren» begann bereits in den 1930er Jahren mit dem lexikalischen Ansatz, dass sich Persönlichkeitsmerkmale in der Sprache niederschlagen; das heißt es wird angenommen, dass alle wesentlichen Unterschiede zwischen Personen bereits im Wörterbuch durch entsprechende Begriffe repräsentiert sind.
Auf der Basis von Listen mit über 18.000 Begriffen wurden durch Faktorenanalyse fünf sehr stabile, unabhängige und weitgehend kulturstabile Faktoren gefunden: eben die «Fünf Faktoren» oder «Big Five» [33]. Man kennt dies als Profiling, eine bekannte Technik zur Persönlichkeitsanalyse, die mit den Fortschritten der Künstlichen Intelligenz stark ausgebaut worden ist und nun vielfach genutzt wird.
Gemäß Firmenaussagen war das Unternehmen im Jahr 2014 an 44 US-Wahlkampf-Kandidaturen beteiligt, zudem nutzten angeblich Unterstützer der Brexit-Kampagne in Großbritannien deren Dienste.
Überdies gab die Firma an, in vier Kampagnen in Asien, Afrika und Südamerika tätig gewesen zu sein. Nach intensiver negativer Medienpräsenz meldete das Unternehmen im Mai 2018 die Insolvenz an, allerdings gründeten die ehemaligen Eigentümer sehr rasch eine neue Gesellschaft mit dem Namen „Emerdata“ [14].
Wenn nun alle Kollegen und Freunde eine bestimmte Nachricht für die Wahrheit halten, dann hat man selbst einen guten Grund, diese tatsächlich falsche Nachricht oder Verschwörungstheorie ebenfalls für wahr zu halten.
Je stärker jemand an Verschwörungstheorien glaubt, desto weniger unterscheidet diese Person die Qualität von Informationsquellen - somit ist ihnen ein Video auf YouTube genauso viel wert wie Verlautbarungen aus offiziellen wissenschaftlichen Quellen, wie vom Massachusetts Institute of Technology in Cambridge oder der Johns Hopkins University in Baltimore.
«Filterblasen können verhindern, dass falsche Meldungen korrigiert werden und somit können sich diese Falschmeldungen sogar noch weiter ausbreiten.»
Damit können Filterblasen zu einer Bedrohung für demokratische Meinungs- und Entscheidungsprozesse werden - unterschiedliche Meinungen werden nicht nur nicht gehört, sondern diese werden durch die Filterblasen als sogenannte Gruppen-Polarisation mitunter radikalisiert. Deshalb sollte man aktiv den Kontakt mit Andersdenkenden suchen, um andere Standpunkte nachvollziehen zu können, ohne diese zwangsläufig teilen zu müssen.
Hier möchte ich noch ein interessantes Experiment für das Phänomen der Filterblasen beschreiben, das man sehr einfach selbst durchführen kann: Dazu wählt man einen Begriff - beispielsweise „Ägypten“ - und dann geben drei Personen diesen in die Suchmaschine von Google jeweils auf dem eigenen Computer ein. Wie dann schnell ersichtlich wird, sind die Treffer auf der ersten Seite dann individuell sehr unterschiedlich ausgestaltet - je nach privater Nutzung der Suchmaschine, denn die KI-Algorithmen von Google nutzen die jeweiligen Präferenzen, um die Treffer zu „optimieren“.
Somit sieht nicht jede Person das gleiche, obwohl man den gleichen Begriff sucht - ein klassischer Fall einer Filterblase! In meinen Recherchen habe ich herausgefunden, dass in vielen Fällen die Übereinstimmung nur 30 Prozent beträgt.
Aus den in diesem Kapitel beschriebenen Gründen sollte man immer jene Informationen hinterfragen, welche die eigenen Überzeugungen und Vorurteile bestätigen. Insbesondere alle Nachrichten, die nur allzu gut in das eigene Weltbild passen, verdienen besondere Skepsis und Aufmerksamkeit.
Über «Cookies» sollte man Bescheid wissen
Cookies sind Daten, die eine Webseite auf dem Computer zwischen speichert, wenn diese im Browser aufgerufen wird. Diese Cookies stammen von aufgerufenen Webseiten wie Amazon oder Google und enthalten Angaben zur Sprache, Seiteneinstellungen, E-Mail-Adresse und Ihren Namen. Cookies sollen das Surfen im Internet erleichtern.
Wenn die Webseite bereits die Login-Daten kennt, spart man sich beispielsweise das Eingeben langer Passwörter und von Benutzernamen.
Außerdem werden die Surfgewohnheiten gespeichert und an den Betreiber der Internetseite weitergegeben. Dabei gibt es gute Cookies, beispielsweise Session Cookies, die man durchaus akzeptieren kann. Es existieren jedoch auch böse Cookies, beispielsweise Tracking Cookies, diese personalisieren die Werbung und werden dauerhaft gespeichert - die sollte man nicht akzeptieren oder zulassen.
Die Überprüfung von Fakten
Für die eigenständige Überprüfung von Fakten gibt es unter anderem das Faktencheck-Portal „Correctiv“. Diese Website deckt täglich Falschinformationen, Gerüchte und Halbwahrheiten auf und zeichnet sich dabei durch eine hohe methodische Genauigkeit sowie Transparenz aus.
Das Internet hat auch unbekannte Seiten
Es ist nicht allen Menschen bekannt oder bewusst, aber das Internet aka World-Wide-Web besteht eigentlich aus drei, ineinander verwobenen Teilen - dem „Surface Web“, dem „Deep Web“ und dem „Dark Web“.
Das „Surface Web“ ist der bekannteste Teil, den die meisten Menschen täglich mit klassischen Suchmaschinen und den gewöhnlichen Browsern nutzen.
Das „Deep Web“ ist jener Teil des Internets, welcher spezifische Informationen enthält und auf den die meisten Menschen und Suchmaschinen keinen Zugang haben - beispielsweise nicht-öffentliche Bibliotheken oder wissenschaftliche Dokumente, zu denen nur Abonnenten einen Zugriff haben. Die dort abgelegten Inhalte sind nur für bestimmte Personen - meist innerhalb eines Unternehmens - bestimmt und für den Zugang benötigt man die exakte Adresse (URL) sowie oft auch ein Passwort.
Dann gibt es noch das „Dark Web“, das nicht von Kriminellen, sondern von US-Behörden in den 1990er Jahren entwickelt wurde. Somit konnten die auf der ganzen Welt verstreuten Agenten der Geheimdienste ihre Daten dank neuer kryptografischer Methoden einfach über das Internet übermitteln statt per Post oder Funk. 1997 wurde das Projekt vom US-Militär an Bürgerrechtsgruppen weitergegeben, wobei die Gründe dafür nicht klar sind.
Eine mögliche Erklärung ist, dass das Netzwerk geöffnet wurde, damit weltweit alle Agenten jederzeit darauf Zugriff haben und durch die Öffnung die nachrichtendienstlichen Aktivitäten im allgemeinen Datenstrom untergehen würden. Dadurch können Agenten - und jeder andere Benutzer - anonym und sicher kommunizieren.
Das СКАЧАТЬ