Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete Hackett
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Название: Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745212372

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      „Toby Zanutti, Chicago?“, fragte Bount. Cobelli nickte. „Ein großer Mann. Toby war einmal ein wilder Gangster, der vor nichts zurückschreckte. Er bestreitet das nicht, also besteht für mich kein Anlass, sein Bild zu schminken. Ebenso wahr ist es jedoch, dass Toby es verstanden hat, sich legalen Geschäften zuzuwenden. Ich brauche Ihnen nicht zu erklären, dass es auch legale Glücksspiele gibt, legale Wettbüros, und so weiter, und so weiter.“

      „Vergessen Sie nicht die Prostitution“, sagte Bount,

      Cobelli lachte. „Ein großer Umsatzbringer, richtig. Aber was soll’s? Die Leute wollen das haben, und der Staat profitiert davon. Ich möchte wetten, dass Toby der größte Steuerzahler von Chicago ist.“

      „Bleiben wir bei diesem Tackers“, empfahl Bount, der sehr genau wusste, was es mit Toby Zanutti für eine Bewandtnis hatte.

      „Okay. Tackers arbeitete in Zanuttis Zentrale, in der Buchhaltung, um genau zu sein. Tackers war so etwas wie eine graue Maus. Tüchtig, bescheiden, beliebt und scheinbar loyal. Als einer von Tobys Geldboten ausfiel, erhielt Tackers den Auftrag, eine größere Geldsendung nach Atlanta zu bringen. Es handelte sich immerhin um sieben Millionen Dollar in bar. Das Geld ist niemals in Atlanta angekommen. Tackers auch nicht.“

      Bount machte keinen Hehl aus seiner Skepsis. „Ein Mann wie Zanutti schickt kein Greenhorn mit sieben Millionen Dollar auf die Reise“, sagte er.

      Cobelli lächelte. „Genau das hat er aber getan. Aus sehr einleuchtenden Gründen, Irgendwie war durchgesickert, dass das Geld auf die Reise gebracht werden sollte. Toby hatte ein paar Hinweise erhalten, dass es Leute gab, die versuchen wollten, den Transport abzufangen. Das brachte Toby auf die Idee, einen Mann zu schicken, bei dem niemand eine solche Summe vermuten würde, eben Tackers. Die Wahl war nicht so dumm, wie sie Ihnen heute erscheinen mag. Tackers war verheiratet, er hatte zwei Kinder. Die Ehe galt als glücklich. Natürlich ging Toby in diesem Fall davon aus, dass der treue, tüchtige Tackers nichts tun würde, um Ehe und Existenz aufs Spiel zu setzen. Aber genau das ist geschehen. Tackers konnte der Millionenversuchung nicht widerstehen. Er hat Job, Frau und Kinder im Stich gelassen. Er ist mit den sieben Millionen getürmt.“

      „Wer hat das Geld jetzt?“

      „Seine Mörder, nehme ich an“, sagte Cobelli. „Sie sollen das Geld für uns finden, Reiniger.“

      „Soll das heißen, dass Sie mir vertrauen?“, spottete Bount.

      Cobelli lachte leise. „Oh nein. Wir vertrauen Ihnen nicht. Wenn es um Millionenbeträge geht, ist man gut beraten, keinem zu trauen, nicht einmal dem besten Freund. Aber was sollen wir machen? Wir haben keine Wahl. Sie werden verstehen, dass Toby Zanutti kein Mann ist, der sich mit einem solchen Verlust zufriedengibt. Er will sein Geld wiederhaben, und er will diejenigen bestraft sehen, die versucht haben, ihn aufs Kreuz zu legen.“

      „Was Tackers angeht, so hat der ja schon seine Strafe erhalten, oder?“

      „Nicht von Toby, auch nicht von uns.“

      „Wollen Sie mir nicht erklären, was im einzelnen geschehen ist?“

      „Wenn ich das so genau wüsste, hätte ich Sie nicht herzubitten brauchen“, meinte Cobelli, „Was wir wissen, ist dies: Tackers hat sich mit Zanuttis Geld abgesetzt. Toby hat daraufhin an alle seine Freunde in den Staaten eine Art von Steckbrief verteilen lassen ... Fotos mit Tackers Daten. Hier in New York fast tausend. Missverstehen Sie mich bitte nicht. Mir ging es nicht um Tackers Skalp, ich wollte nur sein Geld. Zunächst hörten wir von keiner Seite etwas über unseren Freund, aber dann tauchten die ersten Hinweise auf, ein Tipp von hier, und einer von dort, und wir wussten plötzlich, dass Tackers in New York war. Natürlich verdoppelten wir unsere Anstrengungen, ihn zu finden. Ich ließ nochmals ein paar tausend Steckbriefe verteilen..

      „Alles nur Ihrem Freund Zanutti zuliebe?“, fiel Bount Cobelli ins Wort.

      Der lachte kurz. „Ja und nein. Ich muss der Korrektheit halber hinzufügen, dass Toby einen Finderlohn ausgesetzt hat. Zehn Prozent der Gesamtsumme. Sie werden verstehen, dass ich nicht abgeneigt wäre, sie zu kassieren.“

      „Was geschah mit Leicester?“

      „Der hat ihn erkannt. Er hat uns auch benachrichtigt, aber da war es schon zu spät.“

      „Warum musste Leicester sterben?“

      „Das müssen Sie Blacky fragen. Don Keller hatte keinen Auftrag, Leicester zu töten, weder von mir noch von Skormansky. Das müssen Sie mir glauben.“

      „Weshalb hätte Keller den Händler töten sollen?“ .

      „Das kann ich nur vermuten. Don Keller muss der Überzeugung gewesen sein, dass Leicester Tackers gut kannte. Blacky hat möglicherweise sogar geglaubt, dass Tackers und Leicester zusammenarbeiteten und dass sich ein Teil der Beute in Leicesters Besitz befand. Blacky wollte, glaube ich, den Alten nicht töten, er wollte ihn nur einschüchtern und zum Reden bringen. Leicester hat das missverstanden, er hat geschossen, ohne lange zu fackeln.“

      „In diesen Überlegungen steckt nicht viel Logik. Wenn Leicester Ihre Organisation davon in Kenntnis setzte, dass er Tackers gesehen hat, muss Don Keller sich doch gesagt haben, dass es zwischen den beiden, also zwischen Tackers und Leicester, kein Vertrauensverhältnis gegeben haben kann!“

      „Sie sehen das falsch. Blacky hat vermutlich angenommen, dass Leicester seinen Freund Tackers abzuhalftern wünschte, um das bei ihm verborgene Geld behalten zu können. Leicester ist kein Killer, auch wenn er getötet hat. Leicester wollte Tackers mit Hilfe des Syndikats loswerden. Deshalb der Tipp an uns. Aber in Wahrheit waren Tackers und Leicester Spießgesellen. So jedenfalls hat es Blacky gesehen. Die Kombination mag richtig oder falsch gewesen sein, für Don Keller endete sie tödlich.“

      „Ich danke Ihnen für die instruktiven Hinweise“, sagte Bount. „Aber warum wenden Sie sich gerade an mich? Ein Mann mit Ihren Verbindungen und Talenten muss doch die Möglichkeit haben, selbst fündig zu werden.“

      „Ich habe keine Lust, meine Leute allzu großen Versuchungen auszusetzen“, meinte Cobelli. „Sieben Millionen könnten selbst den Loyalsten weich werden lassen. Meine Wahl heißt Reiniger. Spüren Sie das Geld auf. Wie ich bereits erwähnte, stehen dem Finder zehn Prozent Belohnung zu. In diesem Fall müssten wir uns die Summe natürlich teilen. Dreihundertfünfzigtausend für mich, die andere Hälfte für Sie.“

      „Das klingt verlockend.“

      „Es ist ein einmaliges Angebot.“

      „Sie haben nicht den leisesten Verdacht, wer Tackers aus dem Weg geräumt haben könnte?“

      „Wir wissen, dass er in ein blondes, attraktives Mädchen verknallt gewesen sein muss, das ihn wiederholt im ,Roosevelt“ besuchte. Leider habe ich keine Ahnung, wer das Mädchen war. Sie gilt es zu finden, das ist klar.“

      Bount stand auf. „Ich lasse mir das Ganze durch den Kopf gehen“, versprach er.

      Cobelli erhob sich. „Dafür habe ich Verständnis“, meinte er und brachte den Besucher zur Tür. „Um eines freilich muss ich Sie bitten, Reiniger. Wiederholen Sie nicht Tackers Fehler. Wenn Sie das Geld aufspüren sollten, vergessen Sie bitte nicht, wem es gehört.“

      „Ich werde bemüht sein, mich zu gegebener Stunde daran zu erinnern“, erwiderte Bount.

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