Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen. Pete Hackett
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Название: Krimi Paket 10 Thriller: Mord ist kein Vergnügen

Автор: Pete Hackett

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Зарубежные детективы

Серия:

isbn: 9783745212372

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СКАЧАТЬ erwähnt, aber ich habe ihn einmal in ihrer Begleitung gesehen, drüben in Long Island. Sie gingen Arm in Arm, wie Verliebte. Einmal blieben sie stehen und schauten sich tief in die Augen. Das Mädchen hob sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. Es sah richtig niedlich aus, ungefähr so, als durchlebten sie eine Pennälerliebe. Jetzt kann ich darüber lächeln, aber an jenem Tag war ich ganz schön sauer. Das muss vor zwei oder drei Wochen gewesen sein“, fügte sie hinzu.

      „Können Sie das Mädchen beschreiben?“

      „Sie sah wirklich gut aus. Sie trug ein taubenblaues Kostüm, und auf dem Kopf hatte sie so’n Käppi, wie sie jetzt in Mode sind. Ihr...“

      „Danke“, fiel Bount dem Mädchen ins Wort. „Das genügt.“

      Er stand auf und verließ das Lokal. Als er die Straße überquerte, merkte er, dass jemand hinter ihm war. Bount erreichte seinen Wagen und zuckte auf den Absätzen herum. Das Manöver brachte ihm aber nicht mehr ein als den Anblick eines schweren Revolvers, den ein bulliger, knapp dreißigjähriger Mann auf ihn gerichtet hielt.

      „Was ist das“, murmelte Bount, der blitzschnell die Situation erfasste. „Ein Holdup?“

      Der Gunman verhielt sich wie ein Profi. Er deckte die Waffe zum Bürgersteig hin mit seinem Körper ab. Zur Straße hin wurde er durch Bounts 450 SEL abgeschirmt.

      Niemand blickte zu ihnen hin. Die Straße war kaum belebt.

      „Du ziehst mit der Linken deine Kanone aus dem Holster und lässt sie fallen“, schnauzte der Gunman,

      „Ich bedaure dich enttäuschen zu müssen“, sagte Bount. „Ich habe nichts dergleichen im Angebot.“

      „Okay, das werden wir gleich haben. Du gehst voran, in diese Richtung“, befahl der Gunman und machte eine Bewegung mit der Waffenmündung. „Zwanzig Schritte genügen. Dann biegst du in das schmale Alley ein. In der Gasse erwartet dich eine hübsche, kleine Überraschung.“

      „Großartig“, sagte Bount und trabte los, ohne erkennbare Hast. „Ich liebe Überraschungen. Sie erinnern mich an meine Wundertütenjahre.“

      Der Gunman blieb dicht hinter ihm. Er hatte die Hand mit dem schweren Revolver in die Jackentasche geschoben. Es gab keinen Zweifel, dass sein Finger am Abzug geblieben war.

      Bount spannte die Muskeln, als er in die Gasse einbog. Hinter einem Kistenstapel sprangen zwei Männer hervor. Einen davon kannte Bount. Es war Skormanskys Leibwächter. Sie gingen mit den Fäusten auf ihn los. Bount keilte zurück und versuchte mit dem Rücken an die Wand zu kommen, aber er stolperte über ein vor schnellendes Bein und ging zu Boden.

      Einer der Männer versuchte sich über ihn zu werfen. Bount stach die Hand hoch. Die Reflexbewegung traf mit ausgestreckten Fingern das Gesicht des Angreifers. Er jaulte wie ein getretener Hund und rollte zur Seite.

      Im Nu war der Zweite heran. Bount konnte in der Wahl seiner Mittel nicht zimperlich sein. Sein hochfliegender Fuß traf den Gangster an einer Stelle, wo es weh tat. Der Gangster stieß einen Schrei aus, ging neben Bount zu Boden und krümmte sich.

      Bount war sofort wieder auf den Beinen, federnd und mit geballten Fäusten. Als er die auf sich gerichtete Schusswaffe des dritten Mannes sah, war freilich klar, dass der überraschende Anfangserfolg keine Chance hatte, ausgebaut zu werden.

      Im Gegenteil.

      Sobald die Männer sich aufgerappelt hatten, würden sie ihm zeigen, was sie von Revanche hielten.

      „Wer war die Puppe, mit der du gesprochen hast?“, wollte der Gunman wissen.

      „Einfach ein hübsches Mädchen. Für so was habe ich eine Schwäche, darauf fliege ich“, sagte Bount.

      „Dir stopfen wir noch die Schnauze!“

      „Zu dritt sollte euch das längst gelungen sein. Steht ihr noch in der Ausbildung?“, höhnte Bount.

      Er wusste, dass es dumm war, seine Gegner zu reizen, aber sie gehörten nun mal zu den Typen, bei denen er einfach nicht den Mund halten konnte.

      Das Gesicht des Gunman lief rot an, aber er drückte nicht ab. Spätestens in diesem Moment wusste Bount, dass seine Gegner keinen Mordbefehl hatten, sondern lediglich den Auftrag, ihm einen Denkzettel zu verpassen.

      Natürlich war das kein Freibrief. Gangster neigten dazu, dass bei ihnen sehr leicht eine Sicherung durchbrannte.

      „Dreh’ dich um, leg’ die Pfoten gegen die Wand und spreiz’ die Beine“, schnaufte der Gangster.

      Die beiden anderen Männer waren dabei, sich zu erheben. Sie hatten damit einige Mühe.

      Bount drehte sich herum, er schien dem Befehl zu folgen, aber plötzlich wurde aus der Drehung ein richtiger Wirbel. Er flog buchstäblich herum und traf mit der hochfliegenden Handkante das Gelenk seines Gegners.

      Der Karateschlag war hart und präzise. Die Waffe flog durch die Luft, krachte gegen eine Holzkiste und landete scheppernd auf dem Boden.

      Noch ehe einer der Gangster imstande war, zu schalten, hatte Bount sich in den Besitz des Revolvers gesetzt. „Stinkt ab“, sagte er, „oder legt ihr Wert darauf, dass ich euch zum nächsten Revier schleppe?“

      Keiner der Gangster sagte ein Wort. Sie trollten sich mit gesenkten Köpfen, Bount folgte ihnen auf die Straße. Er schob dabei die Waffe in seine Jackentasche, um jegliches Aufsehen zu vermeiden.

      Die Gangster blickten sich wiederholt nach ihm um, aber sie trafen keine Anstalten, das verlorene Terrain zurückzuerobern.

      „Grüßt Skormansky von mir“, rief Bount ihnen hinterher. Er war nicht so gutgelaunt, wie seine Stimme es vermuten ließ. Er hatte zwar eine kleine Schlacht gewonnen, aber bei Skormanskys Rachsucht war zu befürchten, dass daraus ein Bumerang werden würde.

      Er fuhr zurück ins Office. Sein Team erwartete ihn im Vorzimmer. Wilkie saß auf Junes Schreibtisch und baumelte mit den Beinen. „Fehlanzeige“, meldete er.

      Bount zog die Tür hinter sich ins Schloss. „Dissinger war nicht bei Jill?“

      „Oh doch, aber plötzlich war Sendepause. Ich sah gerade noch, wie die Wanze aus dem Fenster flog.“

      „Eine richtige kleine Show, was? Du bist unwiderstehlich, Wilkie, ein Erfolgstyp.“

      „Okay, es war eine Panne“, gab Wilkie Lenning zerknirscht zu. „Die Puppe hat nicht geschlafen, sie hat bloß so getan, als ob sie pennte. Sie bot einen hübschen Anblick, wirklich, für den Typ könnte ich schwärmen.“

      „Du würdest dir damit den Magen verderben“, prophezeite Bount.

      „Sie muss beobachtet haben, wie ich die Wanze unter das Fensterbrett drückte. Dabei habe ich die Aktion mit dem Rücken abgeschirmt! Trotzdem“, schloss er grinsend, „war das Ganze nicht umsonst.“

      „Nein?“

      „Du hast mir berichtet, dass Lyonel Dissinger klare Distanz zu der Süßen hält, richtig?“

      „Das hat er gesagt. Ich hab’s nur wiederholt, aber СКАЧАТЬ