Shinobi - Dem Untergang geweiht. Danny Seel
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Название: Shinobi - Dem Untergang geweiht

Автор: Danny Seel

Издательство: Readbox publishing GmbH

Жанр: Контркультура

Серия: Shinobi

isbn: 9783749736225

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СКАЧАТЬ hatte er dies gesagt, erschien eine Frau durch eine Seitentür, die Mitte Zwanzig zu sein schien, und überreichte ihm mit einer Verbeugung eine Tasse Sencha, Grüntee. Yujiro musste sich sofort die Frage stellen, ob sie hier aus eigenem Willen als Magd diente oder dazu gezwungen wurde. Takeru schien sie jedoch kaum wahrzunehmen, denn er würdigte sie nicht einmal eines Blickes und winkte Noriaki sowie Teruo zu sich.

      „Kommt her. Ich glaube, ihr habt eure Belohnung verdient …“

      Als sie näherkamen, musterte die Magd Kiyonori vorsichtig, bevor sie das Zimmer verließ. Währenddessen fummelte Takeru in einem kleinen Beutel und übergab dann seinen Untergebenen, die nun vor ihm knieten, ihren Anteil der Belohnung für die Gefangennahme des Chūnin. Gierig nahm Noriaki die Münzen und starrte sie einen Augenblick an, bevor er sich zufrieden verbeugte.

      „Sowanosama, ich hätte gern gewusst, ob Ihr noch Platz für einen weiteren Genin hättet.“

      Prüfend sah ihn Takeru an, nickte aber dann. „Freilich, tu ich das. Außerdem hätte ich Ihnen auch keine andere Wahl lassen können, weil Ihr mein geheimes Anwesen gesehen habt und jetzt dessen Lage kennt. Doch darüber werden wir später reden.“ Mit einer Handbewegung gab er ihnen Bescheid, dass sie sich wieder hinknien konnten. „Was dich angeht, Yujiro, so bin ich mir noch nicht sicher, ob ich dich Kanagisama lebend überreichen oder ob ich dich jetzt sofort töten soll. Wer weiß, vielleicht entlohnt er mich noch mehr, wenn ich dich lebendig in seine Arme aushändige. Was meinst du?“

      Neugierig blickte er Kiyonori an, der die ganze Zeit nur still zugehört hatte. Als er keine Antwort bekam, setzte Sowano sein sich einem Monolog ähnelndes Gerede fort.

      „Ach ja, wegen deiner letzten Bekanntschaft mit Kanagisama habe ich keinen Zweifel, dass du lieber tot wärst, als ihm noch einmal zu begegnen. Schließlich starb dein Freund dort nach ziemlich tierischer Folter.“

      Entsetzt und zugleich etwas überrascht blickte der Chūnin auf. „Woher weißt du das?“

      Takeru schnaubte erfreut. „Tut gut endlich deine Stimme zu hören. Nach all den Jahren wirst du deinem Vater immer ähnlicher … Das gibt mir jedoch noch mehr Anlass dich loszuwerden.“

      Yujiro nahm tief Luft, bevor er die Frage stellte, deren Antwort er schon seit einiger Zeit wissen wollte: „Weshalb haben deine Männer und du Nabari und vor allem Momochisama attackiert?“

      Takeru lächelte. „Ach, du glaubst doch etwa nicht, dass Momochisama mein Ziel war? Ein gewisser Mann hat mich einfach dafür bezahlt, bestimmte Informationen für ihn zu besorgen und die befanden sich in Momochisamas Haus. Aber das geht dich gar nichts an.

      „Ich würde ja gerne bleiben und mit dir weiterplaudern, doch ich befürchte, dass ich noch einige Vorbereitungen treffen muss, bevor ich mit dir nach Kiyosu losziehe“, erklärte Sowano und musste Teruo nur einen Blick zuwerfen, damit dieser verstand, was zu tun war. „Ich schätze, dass wir uns später sehen werden … Kopf hoch, Yujiro! Du hast noch ein oder zwei ruhige Tage vor dir, bevor dein Todesurteil unterschrieben wird.“

      Teruo und Noriaki packten Kiyonori an den Armen und drehten sich um, um zu gehen, wurden jedoch von Takerus Stimme aufgehalten.

      „Ach ja“, sagte er und wartete, darauf, dass die drei Männer sich wieder zu ihm wandten. Der Chūnin blieb ausdruckslos, als er Sowano direkt in die höhnenden Augen blickte. Das Lächeln des Letzteren wurde noch breiter, bevor er weitersprach.

      „Willkommen in meinem bescheidenen Unterschlupf, Yujiro.“

      Mit einem verabschiedenden Grinsen drehte er sich seinen zwei anderen Männern zu und erteilte ihnen einen Befehl, während Kiyonori durch die Tür geschubst wurde und das Zimmer verließ.

      11. Gefangener

      „Geh rein!“ Noriaki öffnete die Tür der schäbigen Bruchbude und beförderte Yujiro mit einem Tritt hinein, bevor er sie sorgfältig verriegelte. „Mögest du in dieser Gefängniszelle verrotten und Kanagisamas schlimmsten Foltertod sterben.“

      Er lachte noch spottend und verschwand.

      Der Chūnin seufzte tief und versuchte seine Wut und Frustration auszuatmen. Langsam sah er sich in seiner Zelle um. Sie war nicht besonders groß und kam nicht sehr gut gebaut vor, da es einige Ritze und Löcher im Holz gab. Darüber hinaus sahen die Bretter, die für seinen Bau eingesetzt worden waren, nicht stabil aus. Im Gegensatz zu dem schwer bewachten Gefängnis der Festung von Kiyosu, deren Türen und Wände aus dem besten und widerstandsfähigsten Material bestanden, schien die Standfestigkeit dieser Bude fragwürdig zu sein.

      Erpicht darauf zu erfahren, ob es nicht vielleicht eine Fluchtmöglichkeit gäbe, begann er alles aus der Nähe zu untersuchen. Zu seiner Freude fand er nach einer kurzen Suche ein Holzbrett, das schlecht an das nächste angenagelt war. Er versuchte es mit purer körperlicher Kraft abzureißen, doch es rührte sich kaum. Den Kopf kratzend, trat er einen Schritt zurück und überlegte sich, ob er probieren sollte, die Bretter mit Beinkraft einzutreten. Doch er setzte nicht allzu viel Hoffnung darauf, da es nicht nur schwierig sondern auch laut wäre.

      Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert, dachte er und bereitete sich vor. Kraftvoll trat er gegen die Wand, sodass Staub von der Decke auf ihn niederfiel. Der Aufprall erzeugte einen lauten Krach, doch die Wand gab keinen Zentimeter nach.

      Plötzlich hörte er, wie jemand die Zellentür aufriss.

      „Hey, was machst du da?!“, schrie ihn ein Mann an, der mit einer Jitte bewaffnet war, einem halben Meter langen eisernen Stab, der eine aufwärtsgerichtete Gabelzinke kurz vor dem Heft hatte. „Versuchst du auszubrechen?!“

      Wütend versetzte er Yujiro mehrere Stöße mit der Schlagwaffe. Der Letztere konnte nur die Arme heben, um sich von der harten, aber stumpfen Waffe zu schützen.

      „Und versuche es nicht nochmal!“

      So schnell wie der Söldner eingetreten war, verließ er die Bruchbude und riegelte wieder die schwere Schiebetür ab. Kiyonoris Herz pochte stark wegen des unerwarteten Angriffs.

      Also gibt es eine Wache, nahm er enttäuscht zur Kenntnis, obwohl es auch eigentlich zu erwarten war. Er konnte diese Fluchtmöglichkeit schon mal streichen.

      Grübelnd schaute er auf den Fußboden. Er schien von einer großen Schicht von Staub und Dreck bedeckt zu sein, sodass er ihn mehrmals mit der Hand wegwischen musste, um sich einen relativ sauberen Platz zum Sitzen zu finden. Er ließ sich auf den Boden sinken und begann einen Plan in seinem Kopf auszuarbeiten.

      Er musste nicht lange überlegen, bevor ein verzweifelter, fast unmöglicher Plan sich in seinem Gehirn bildete. Trotzdem war er sich sicher, dass es keinen besseren gab. Schließlich war er ganz allein an einem unbekannten Ort, wo ihn keiner seiner Männer oder Waffenbrüder hätte befreien können, ganz zu schweigen davon, wie man ihn zuerst überhaupt ausfindig machen würde. Er wollte sich den Plan noch einmal überdenken, als er auf einmal hörte, wie der schwere Balken, der die Schiebetür sicherte, entfernt und die Tür geöffnet wurde.

      Was wollen sie diesmal?, fragte er sich und hoffte, dass es nicht wieder die Wache war, die ihn erst vor kurzem mit der Jitte geschlagen hatte. Wachsam ließ er die Tür nicht aus den Augen. Sobald sie geöffnet war, sah eine Gestalt durchschnittlicher Körpergröße hinein. Yujiros Augen weiteten sich vor Unglauben, als er erkannte, dass es Teruo war.

      Etwas verlegen ging Teruo einen Schritt auf seinen ehemaligen Waffenbruder zu. „Wie СКАЧАТЬ