Название: Skandalöse Erlösung
Автор: Amanda Mariel
Издательство: Tektime S.r.l.s.
Жанр: Исторические любовные романы
isbn: 9788835401735
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Ihr Herz hüpfte, als das rhythmische Geklapper von Hufschlägen ihre Ohren erreichte. Sie drehte sich und blickte den Pfad hinab. Ein Gentleman, der einen Braunen ritt, kam näher, aber sie konnte seine Züge nicht erkennen. Bitte lass es Lord Shillington sein. Ihr Herzschlag beschleunigte sich. Sie strengte ihre Augen in dem Versuch an die Gesichtszüge des Gentlemans auszumachen. Ihr Blut kribbelte beim Anblick von Lord Shillingtons hübschem Gesicht.
Sie winkte ihm zu. »Lord Shillington.«
Er stieg ab und führte sein Pferd an einen Fleck neben ihres. »Guten Tag, Lady Claudia.«
»Das ist er tatsächlich.« Sie lächelte, machte aber keine Anstalten ihren Standpunkt auf der alten Brücke zu verlassen. »Kommen Sie und gesellen sich für einen Moment zu mir.«
»Ich würde mich freuen.«
Sie beobachtete die Art und Weise, wie seine Muskeln spielten, seinen Gehrock ausfüllten, als er die Zügel des Pferds um einen Baumstumpf wand, dann einen Knoten band, um das Tier an Ort und Stelle zu halten. Als er sich zu seiner vollen Größe aufrichtete, schluckte sie schwer. Alles starke Stränge und Muskeln, mit sanften braunen Augen und sein Kopf gekrönt von wogenden goldenen Locken. Es war ein Wunder, dass noch keine Dame ihn vom Heiratsmarkt genommen hatte.
Beherbergte er irgendein scheußliches Geheimnis? Er könnte ein Unmensch sein, wie Akford. Ein Schauer galoppierte ihre Wirbelsäule herunter. In Wahrheit wusste sie nichts über ihn. Möglicherweise sollte sie ihren schlecht errichteten Plan aufgeben. Was würde sie tun, wenn sie ihn als Liebhaber nahm, nur um zu entdecken, dass er unfreundlich war? Grausam sogar. Sie blickte zurück auf das sich schlängelnde Flüsschen unter ihr.
Möglicherweise hatte Vivian mit ihrer Einschätzung Recht, dass Claudia keinen Liebhaber nehmen sollte. Andererseits hatte Vivian Lord Shillington nicht als eine Partie abgelehnt, ihr Einwand hatte Claudia gegolten sich auf eine Liaison einzulassen. Sie dachte zu viel über die Sache nach. Mit einem tiefen Atemzug räumte sie die verunsichernden Gedanken beiseite.
Lord Shillington stellte sich schließlich neben sie. Sein maskuliner Duft beruhigte sie. Er ließ seine Hand auf dem Vorsprung neben ihrer ruhen. Sie betrachtete die Spannweite seiner Hand und seine langen Finger genau durch das Leder seiner Handschuhe. »Warum sind Sie nicht verheiratet?«
Er bewegte sich neben ihr und rieb über seinen Kiefer. »Ich bin verblüfft, dass Sie das nicht bereits wissen. Es ist kein großes Geheimnis, dass ich für die Duchess of Goldstone geschwärmt habe, bevor sie den Herzog geheiratet hat. Ich habe ihr Minuten vor ihm einen Antrag gemacht.« Lord Shillington drehte sich, ruhte mit der Hüfte am Rand der Brücke. »Ich hatte den rechten Augenblick abgewartet, habe gewartet, dass sie aus der Trauer kommt. Wir haben uns niemals umworben, aber ich hatte gleichwohl mein Auge auf sie geworfen. Sie hat mich abgewiesen. Jede Witwe in London hat sich noch Tage danach die Zunge gewetzt.«
Claudia neigte ihr Kinn nach oben, um seinen Augen zu begegnen. »Es tut mir leid. Ich hätte nicht fragen sollen.«
»Sie haben keinen Grund sich zu entschuldigen. Ich hatte nicht das Recht um ihre Hand anzuhalten, keinen Grund zu glauben, dass sie meinen Antrag annehmen würde. Mein Stolz war mehr verletzt als mein Herz.« Einer seiner Mundwinkel bog sich nach oben.
Sie dachte sie sähe ein Aufblitzen von Bedauern. Oder war das Schmerz in den Tiefen seiner Augen? »Hegen Sie noch immer eine Offerte für die Dame?« Sie presste ihre Lippen zusammen, stoppte den Fluss unangemessener Fragen.
»Ich bin zufrieden sie glücklich verheiratet zu sehen. Sie ist eine Freundin und war es immer. Ich will nichts weiter, als dass sie glücklich ist, und der Herzog scheint diesem Anspruch gerecht zu werden.« Lord Shillington blickte hinaus auf die Landschaft.
Sie sollte diese Angelegenheit nicht erzwingen. Dennoch konnte sie es nicht sein lassen. Etwas tief in ihr drängte sie die Antworten, die sie suchte, zu enthüllen. »Warum haben Sie nicht eine andere geheiratet?« Sie nagte an ihrer Lippe, während sie seine Antwort erwartete.
»Ich nehme an, dass ich nicht gewillt bin einer weiteren Ablehnung entgegenzusehen.«
Es schien, dass die beiden sich ähnlicher waren, als sie es jemals hätten vermuten können. Sie legte ihre Hand über seine. Ihr war der Stich der Ablehnung nicht fremd. Trotz allem, was Akford getan hatte, hatte sie versucht eine normale Beziehung mit ihm zu haben. Er hatte sie bei beinahe jeder Gelegenheit zurückgewiesen. Sie hatte sich oft gewundert, ob er sie geheiratet hatte, um sie dafür zu bestrafen, dass sie Julian gewählt hatte. Wie dem auch sei, nach den ersten wenigen Monaten ihrer Ehe war es klar geworden, dass er sie nicht länger wollte. »Ich verstehe.«
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