Skandalöse Erlösung. Amanda Mariel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Skandalöse Erlösung - Amanda Mariel страница 8

Название: Skandalöse Erlösung

Автор: Amanda Mariel

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Исторические любовные романы

Серия:

isbn: 9788835401735

isbn:

СКАЧАТЬ bin mehr befasst mit deinen Aussichten.« Henry drehte sich um und brachte sie zurück in Bewegung.

      Obwohl er es nicht zuzugeben wünschte, hatte Jane Recht. Er musste heiraten, aber sie lag falsch bei Lady Akford. Verärgerung brandete in ihm auf. Was, wenn seine Schwester Recht hatte? Die Tatsache, dass er Lady Akford nicht mit ganzem Herzen verteidigen konnte, diente nur dazu ihn weiter zu wurmen.

      Claudia lehnte sich auf dem Sofa in Vivians Ankleidezimmer zurück, während ihre Cousine über die neueste Mode schnatterte. Vivian hatte zwei neue Ballkleider von Mrs. Brudette in Auftrag gegeben und streckte nun eines zu Claudia hin. Die scharlachrote und schwarze Seide fiel in Plissees und Kaskaden, die im Kerzenlicht erstrahlten. Eine pflaumenlila Robe aus Seide und Spitze im ähnlichen Stil hing hinter Vivian.

      »Sie sind so ansprechend, dass ich, als ich sie gesehen habe, dich einfach holen musste. Wie werde ich jemals zwischen den beiden auswählen? Der Ball wird über uns kommen, bevor wir es wissen und ich muss eines davon tragen.« Vivian umarmte das Rot und Schwarze an ihrer Brust. »Welches bevorzugst du?«

      Claudia konnte das mentale Bild von Lord Shillington, wie er sie über die Tanzfläche wirbelte, nicht aufhalten. Wann hatte ein Mann zuletzt ihr Interesse so vollständig ergriffen? Ihr Herz zog sich bei der Antwort zusammen. Julian, vor sechs Jahren. Sie hatte ihn von ganzem Herzen geliebt. Eine flatterhafte Träumerei. Das war völlig anders. Sie liebte Lord Shillington nicht, sie schwärmte lediglich für ihn. Sie würde sich selbst nie wieder erlauben zu lieben. Die Empfindung führte nur zu Herzschmerz und sie hatte davon bereits genug gehabt.

      »Claudia.«

      Sie riss sich beim Klang ihres Namens aus ihrer Grübelei. »Das Rote steht dir gut.« In Wahrheit würde jede der Roben umwerfend an ihrer Cousine aussehen. Claudia sagte nur das Erste, was ihr in den Sinn kam und Vivian hielt zufällig gerade das Rote.

      »Ich stimme dir durchaus zu. Dann ist es beschlossen.« Vivian drapierte die Robe über einen Ohrensessel, setzte sich schließlich neben Claudia. »Du bist abgelenkt, meine Liebe.«

      Sie erzwang ein Lächeln. »Überhaupt nicht.«

      »Du konntest noch nie lügen. Jetzt erzähl mir was dich so beschäftigt?«

      Sie konnte Vivians Einschätzung nicht bestreiten; Claudia war immer eine schreckliche Lügnerin gewesen. Sie begegnete dem starren Blick ihrer Schwester. »Ich möchte lieber nicht darüber sprechen.«

      »Seit wann versteckst du Dinge vor mir?« Vivian verlagerte sich, um näher bei ihr zu sitzen. »Es gab eine Zeit, da hast du mir alles erzählt. Es scheint es ist mir misslungen zu bemerken, dass du jetzt Geheimnisse für dich behältst.«

      Vivian war wie ein Jagdhund auf einer Fuchsjagd, wenn sie etwas zu wissen wünschte. Sie würde auf ihrem Kurs nicht verweilen, bis sie ihre Beute gefangen hatte. Es gab keinen anderen Ausweg. Claudia würde ehrlich sein müssen. »Lord Shillington.« Ein Seufzen schwebte zwischen ihren Lippen heraus. »Ich habe an Lord Shillington gedacht.«

      »Ich wusste es! Ich habe euch beide gestern Abend zusammen das Musikzimmer verlassen sehen. Dann diesen Morgen im Frühstückszimmer …« Vivians Augen funkelten. »Ich habe dann etwas vermutet, aber nachdem ich euch heute Nachmittag wieder zusammen gefunden habe … Oh, Claudia, ich freue mich so für dich.« Sie griff nach ihr und nahm eine von Claudias Händen in ihre, ein breites Lächeln zog ihre Lippen in die Länge. »Ich wusste du würdest deine Meinung ändern.«

      »Meine Meinung über was ändern?« Claudia klappte ihren Fächer auf. Sie mochte die Wendung nicht, die diese Unterhaltung nahm.

      »Heirat, du dumme Gans.« Vivian drückte ihre Hand.

      »H-heiraten. Herrgott nein.« Claudia fühlte, wie das Blut aus ihrem Gesicht verschwand. Von all den Dingen, die Vivian hätte sagen können, hätte sie dies nicht vermutet.

      Vivian ließ ihre Hand los, legte ihren Kopf leicht schief, als Verwirrung ihre Augen flutete. »Wenn du nicht Heirat im Sinn hast, dann was?«

      Claudia wedelte schneller mit ihrem Fächer, ihr Herz schlug wild. »Ich habe dir gesagt, ich werde nie wieder heiraten.«

      »Warum beschäftigt Lord Shillington dann deine Gedanken?« Vivian starrte sie mit zusammengezogenen Augenbrauen an.

      »Ich habe Lust ihn als Liebhaber zu nehmen.« Claudia starrte ihre Cousine an, forderte sie heraus die Idee anzuzweifeln.

      Vivian sprang vom Sofa auf. »Ein Liebhaber? Haben dich alle guten Geister verlassen? Du bist eine junge Witwe. Du brauchst einen Ehemann.«

      »Komm schon, Vivian. Du bist eine verheiratete Dame. Du weißt was zwischen einem Mann und einer Frau passiert.«

      Claudia starrte ihre Cousine an, teilweise wegen ihrer Reaktion amüsiert und teilweise verärgert. Vivian hatte sie in all ihren Jahren niemals verurteilt. Sogar als Julian darin versagt hatte für sie zu kämpfen und sie gezwungen war Akford zu heiraten, hat Vivian zu ihr gestanden.

      »Ja, ein verheirateter Mann und eine verheiratete Frau. Was du vorschlägst ist … ist skandalös. Hattest du davon nicht bereits genug in deinem Leben?«

      Claudia stand auf, um der hoch gewachsenen Vivian zu begegnen. »Ich bin eine Witwe und ich beabsichtige meine neugefundene Freiheit zu genießen. Witwen nehmen viel öfter Liebhaber, als du zugeben magst. Deinen Kopf in den Sand zu stecken hält diese Praxis nicht auf. Was das Verursachen eines Skandals betrifft, das ist kein Thema, ich werde sehr diskret sein.«

      Vivian stand auf und ging durch das Zimmer auf und ab. »Das mag wahr sein, aber Lord Shillington ist nicht die Art Mann, der Liebhaberinnen nimmt. Sein Ruf ist unbefleckt und er ist der Erbe einer Grafschaft. Er wird darauf setzen zu heiraten. Merk dir meine Worte.«

      Claudia umarmte ihren mulmigen Bauch. »Wir werden sehen.« Ihre Stimme brach, verriet ihren Mangel an Zuversicht.

      KAPITEL 5

      Aufgrund ihrer früheren Unterhaltung wettete Claudia, dass Lord Shillington plante einen abendlichen Ausritt zu machen. Sie beabsichtigte sich zu ihm zu gesellen. Gekleidet in ihrem smaragdfarbenen Reitkleid mit passendem Bonnet saß sie auf ihrem Pferd, suchte das sie umgebende Gebiet ab. Als sie und Vivian gemeinsam geritten waren, haben sie die westliche Seite des Grundstücks durchquert, hinein in den Wald, sind dann dem Fluss gefolgt. Es schien eine genauso geeignete Strecke zu sein wie jede andere.

      Sie stieß ihr Pferd heftiger an, als sie beabsichtigt hatte, und das Pferd startete in einem Galopp. Mit einem Ruck ergriff sie die Zügel ein wenig fester und konzentrierte ihre Aufmerksamkeit geradeaus. Auch wenn sie es nicht schaffen sollte Lord Shillington zu finden, würde sich der Ausritt als vergnüglich erweisen. Warme Sommerluft hüllte sich um sie, wie die Umarmung eines Geliebten und sie lehnte sich hinein. Es konnte nichts Befreienderes geben, als auf einem gut trainierten Pferd durch das Land zu brausen.

      Eine alte Steinbrücke kam in Sichtweite, überspannte die Strecke des seichten Flusses darunter. Sie stieg ab, befestigte dann ihr Pferd, bevor sie auf die Brücke spazierte. Der Ort erweckte emotionale Erinnerungen aus ihrer Vergangenheit.

      Julian hatte ihr nicht weit von dieser Örtlichkeit entfernt erstmals gesagt, dass er sie liebte. Damals war sie eine schmachtende Debütantin gewesen und ihre Hoffnungen haben an seinen Worten gehangen. Wenn Akfords Hinterhältigkeit und der Skandal, den er verursacht hatte, nicht gewesen wären, hätten Sie es gut haben können. Sie seufzte und fuhr mit ihrer Hand über die rauen СКАЧАТЬ