Skandalöse Erlösung. Amanda Mariel
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Skandalöse Erlösung - Amanda Mariel страница 7

Название: Skandalöse Erlösung

Автор: Amanda Mariel

Издательство: Tektime S.r.l.s.

Жанр: Исторические любовные романы

Серия:

isbn: 9788835401735

isbn:

СКАЧАТЬ sie sich in einer Anhäufung gelben Tafts auf der Bank niedergelassen hatte, setzte er sich neben sie. Die vorige Nacht blitzte in seinem Verstand auf. Sie hatten sich eine ähnliche Bank geteilt, als sie über ihre Vergangenheit weitergeplappert hat, bevor sie ihn geküsst hatte. Ein Teil von ihm sehnte sich danach, dass sie es noch einmal tat. Dass sie ihre zarten rosa Lippen auf seine brachte, seinen Mund neckte und ihn anflehte sie ihren Schmerz vergessen zu lassen. Er blinzelte der tollkühnen Idee zuwider.

      »Worüber denken Sie nach?« Lady Akford neigte ihr Kinn in seine Richtung.

      Er zuckte, da er erwischt wurde, wie er sie studierte, räusperte sich dann. »I-Ich habe daran gedacht, was Sie letzte Nacht gesagt haben.« Nicht die ganze Wahrheit, aber es würde genügen.

      »Oh. Ich entschuldige mich für meine Worte … und Handlungen. Ich fürchte ich war sehr betrunken und habe mich völlig zum Narren gemacht.« Ihre Wangen erblühten hochrot, aber sie hielt seinen starren Blick fest. »Ich mache übermäßigen Genuss nicht zur Gewohnheit, das versichere ich Ihnen.«

      »Denken Sie nicht weiter darüber nach.« Er tätschelte ihre in einem Glacéhandschuh steckende Hand, bevor er sich davon abhalten konnte. »Ich will verstehen, warum Sie zu Lord Luvington gegangen sind, nachdem Ihre Trauerzeit geendet war. Warum haben Sie nicht Ihre Familie aufgesucht?« Er war ein verfluchter Schwachkopf. Das eine Thema, das er nicht mit ihr bereden sollte, und er hat die Tür einfach ganz weit aufgeworfen. Er blickte weg, schalt sich innerlich für seine Dummheit.

      Lady Akford schlug ihre Augen auf den Boden nieder. »Es ist eine ziemlich—«

      »Da bist du ja«, rief eine heitere feminine Stimme.

      Lady Wexil spazierte auf sie zu, während sie ihren Fächer in der Luft schwang. Er blickte auf Lady Akford. Sie nagte an ihrer Unterlippe, machte keine Anstalten weiterzusprechen. Ein Seufzer der Erleichterung glitt von seinen Lippen. Er wollte die Antwort auf seine Nachfrage nicht wissen, wollte seine Freunde nicht mit ihr besprechen, und jetzt würde er das nicht tun müssen. Dem Himmel sei Dank für die Ablenkung.

      »Ich habe überall nach meiner lieben Cousine gesucht.« Lady Wexil stand schließlich neben der Bank. »Ich entschuldige mich, Lord Shillington, aber ich muss einfach Lady Akford fortziehen.«

      »Natürlich.« Henry stand auf und streckte seine Hand aus, um Lady Akford auf die Füße zu helfen. Als sie ihre Hand in seine legte, überfiel ihn ein Trommelfeuer aus Kribbeln. Etwas an der gefährlichen Schönheit erreichte ihn. Wagte er dies weiter zu erkunden?

      »Ich danke Ihnen, Lord Shillington.«

      Er konnte seine Aufmerksamkeit nicht von ihr ziehen, als sie mit Lady Wexil plauschend davon ging. Der Schwung ihrer Hüften hypnotisierte ihn, hielt seine Aufmerksamkeit als Gefangener, während der Singsang ihrer Stimme sich um ihn hüllte. Als sie um eine Biegung im Pfad verschwand, erlaubte er es sich zurück auf die Bank zu sinken.

      Er schloss seine Augen gegen die Sonne des späten Nachmittags und ließ sein Kinn in seiner Handfläche ruhen. Er war ein verfluchter Dummkopf. Man konnte es nicht anders nennen. Lady Akford bezauberte ihn. Er konnte sich genauso wenig von ihr abwenden, wie er die Sonne am Untergehen hindern konnte. So sehr er es sich auch wünschte.

      »Erzähl mir nicht, dass du jetzt das Sonnenbaden anfängst, Shillington.«

      Keerys Stimme riss Henry aus seinem entspannten Zustand. Seine Brust zog sich zusammen, als er seine Schwester, Lady Jane, am Arm des Schwerenöters bemerkte. Er stand hastig auf, um seine Schwester zu retten, obwohl sie seine Hilfe nicht zu wollen schien. »Jane, was machst du hier draußen? Alleine?«

      »Ich bin nicht allein. Eher das Gegenteil. Wie du sehen kannst, bin ich mit Lord Keery zusammen und meine Magd ist in angemessenem Abstand hinter uns.«

      Er schoss Keery einen mürrischen Gerichtsausdruck zu, als der Schurke es wagte zu kichern, wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder Jane zu. »Gleichwohl, erlaube mir dich zum Haus zurückzubringen.«

      Jane ließ ihre Finger von Lord Keerys Arm fallen. Sie bot einen Knicks dar. »Ich danke Ihnen für den angenehmen Spaziergang, Lord Keery.«

      »War mir ein Vergnügen.« Keery blinzelte Jane zu. Er kam auf Henry zu und lehnte sich näher hin, um nahe seines Ohrs zu flüstern: »Entspann dich. Ich habe kein Interesse an deiner Schwester.« Er richtete sich auf und wandte sein verwegenes Grinsen auf Jane. »Guten Tag, my Lady.«

      Henry blickte Keery prüfend an, bot dann Jane seinen Arm an. Sie blitzte ihn an, aber ließ ihre Finger trotzdem auf seinem Ärmel ruhen. Er wandte seinen Rücken dem Haus zu, als Keery in die entgegengesetzte Richtung weiterging.

      Ihre Magd musste erst noch in Sichtweite kommen. Er würde sich bei der nächstmöglichen Gelegenheit um die Dienerin kümmern. Man muss sich das vorstellen, seine kleine Schwester war mit einem ruchlosen Schwerenöter bei einem Spaziergang und ihre Magd, die zunächst einmal keine angemessene Anstandsdame darstellte, war nirgendwo zu sehen. Das war gewissenlos. Mit einem solchen Verhalten würde sie sich als Thema des neuesten Ondit wiederfinden, und eher früher als später.

      Er drehte seinen Kopf, nagelte sie mit ihrem Blick fest. »Jane, du darfst nicht mit Lord Keery verkehren, außer du wirst angemessen begleitet. Sogar dann würde ich es vorziehen, wenn du dich nicht auf ihn einlässt. Der Mann hat einen Ruf und das weißt du sehr wohl.«

      Jane schlug ihn mit ihrem Fächer. »Du bist anmaßend, Bruder. Ich habe dir gesagt, dass meine Magd bei uns war. Überdies ist Lord Keery dein Freund. Er würde mir kein Leid antun.«

      »Deine Magd ist nirgendwo zu sehen.« Henry trug zur Schau wie er sich umblickte. »Sprich, wo ist sie hingegangen?«

      »Es tut mir leid ich weiß es nicht recht. Nichtsdestotrotz ist nichts abseits des Gewöhnlichen vorgefallen. Lord Keery war ein perfekter Gentleman. Er hat mich nur begleitet, weil Lady Gillian krank wurde, während wir spazieren waren. Ich versichere dir, es war nicht mehr als eine Nettigkeit.«

      »Mein Freund zu sein macht ihn nicht zu einem guten Verehrer.« Henry bezweifelte sehr, dass Keerys Handlungen ehrenhaft gewesen waren. Er konnte nur hoffen, dass der Wüstling gedankenvoll gehandelt hat, um die Zuneigung irgendeiner anderen Dame zu gewinnen. Seine liebe Schwester hatte überhaupt keine Ahnung von Männern.

      Ungeachtet ihrer vorigen drei Gesellschaftssommer, musste sie noch jemandes Aufmerksamkeit erlangen. Sie wäre wehrlos gegen die Reize eines erfahrenen Schwerenöters. War das, was mit Lady Akford passiert ist? War sie vor all diesen Jahren hilflos gegen Luvingtons Avancen gewesen?

      Jane zerrte an seinem Arm. »Möglicherweise solltest du dich mehr über deine eigene Begleitung sorgen und weniger über meine. Was machst du mit dieser  … dieser …. Oh, du weißt sehr wohl, was sie ist.«

      Er brachte sie zum Stehen und drehte sich, um sie anzublicken. »Lady Akford ist eine gute Frau, die in ihrer Jugend einen Fehler gemacht hat. Wärst du alleine mit Lord Keery gefunden worden, wärst du in der gleichen Position. Unwiderruflich ruiniert.«

      Janes Wangen brannten. »Sie ist eine Dirne. Jeder sagt das.«

      Ihre Einschätzung verstimmte ihn mehr, als er zugeben mochte. Der Muskel in seinem Kiefer zuckte, als er darum kämpfte seine ansteigende Wut zu mindern. »Lady Wexil und Duchess Abernathy denken nicht so, genauso wenig wie ich. Der Rest der feinen Gesellschaft liegt falsch.«

      »Wie du wünschst, Bruder.« Janes Augen blitzten vor Entrüstung auf. »Das ändert nichts an der Tatsache, dass sie in den Augen der feinen Gesellschaft ruiniert ist. Du bist der Erbe einer Grafschaft, СКАЧАТЬ