DER ZEHNTE HEILIGE. Daphne Niko
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Название: DER ZEHNTE HEILIGE

Автор: Daphne Niko

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Sarah Weston Abenteuer

isbn: 9783958350663

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      Gabriel setzte sich auf den kalten Boden und zog seine Knie an die Brust. Obwohl seine Sichtlinie auf eine zaghaft vom kraftlosen Feuer beleuchtete Steinwand begrenzt war, wurden ihre Stimmen von unsichtbaren Kammern reflektiert und hallten wider. Schatten, welche die Beschaffenheit des Steins abwechselnd verbargen und enthüllten, tanzten um ihn herum wie die Silhouetten von Musen.

      Der junge Beduine stopfte eine Tonpfeife mit Tabak. Mit einem freundlichen Lächeln, das seine schiefen Zähne zeigte, bot er sie seinem Begleiter an. Gabriel benutzte ein Streichholz, um die Pfeife anzuzünden, und zog daran. Als er inhalierte, musste er husten.

      «Was ist das für ein Zeug? Das ist ja widerlich.»

      Da’ud johlte vor Lachen.

      Auch Gabriel lachte. Er nahm einen weiteren Zug und täuschte beim Ausatmen Genuss vor, um seinen neuen Freund nicht zu kränken. Die Substanz stieß ihn ab, aber der Vorgang des Rauchens war beruhigend.

      Da’ud wickelte ein Stück Gaze um einen Stock und tauchte ihn ins Feuer, um eine Fackel daraus zu machen. Er bedeutete Gabriel, ihm zu folgen, als er auf Händen und Füßen wie ein Affe zum anderen Ende der Höhle krabbelte. Er hielt die Fackel nah an die Wand.

      Bemerkenswerterweise war der Fels vom Boden bis zur Decke mit seltsamen Zeichnungen und etwas, das wie Schriftzeichen einer Sprache erschien, bedeckt. Alles war in den Stein geritzt.

      «Du kannst schreiben? Du kennst ein Schriftbild?» Gabriel war verblüfft.

      Da’ud zeigte auf die Strichmännchen neben dem Text, die in der Art eines Szenenbuchs angeordnet waren. Mit scharadeartigen Gesten ging er dazu über, ihre Bedeutung zu erklären. Er deutete auf die Gestalt eines Reiters, der einen Speer hob, und machte ein böses Gesicht.

      Gabriel beobachtet ihn aufmerksam. Obwohl er nichts von dem verstand, was der Junge sagte, konnte er seine Wut spüren. Er interpretierte die Geste als die Beschreibung eines Feindes. Da’ud zeigte auf eine weitere Szene, die den Reiter und seine Männer dabei zeigte, wie sie Menschen und Zelte niedertrampelten. Seine Stimme wurde laut – beinahe verzweifelt –, während er seine Geschichte erzählte. Die nächste Darstellung beschrieb einen auf dem Boden liegenden Mann, über dessen Körper sich das Pferd aufbäumte, während ein kleiner Junge nahebei stand. Da’ud schlang seine Arme um sich selbst und wiegte sich vor und zurück. In seinen Augen glitzerten Tränen und seine Stimme war voller Angst.

      Gabriel rang um Verständnis. War der totgetrampelte Mann ein Verwandter? Sein Vater vielleicht? War er der kleine Junge, vor dem sich die Szene abspielte?

      Da’ud beruhigte sich und seine Augen füllten sich mit Hass. Er trommelte sich dreimal auf die Brust und hielt seine Fäuste in die Höhe. Dann zeigte er auf eine andere Darstellung, die zwei Männer in einem Handgemenge zeigte. Er biss die Zähne aufeinander und zog seine Hand über seine Kehle, eine Geste, die unmissverständlich war.

      Die Darstellungen, zusammen mit Da’uds Gesten und wild dreinblickender Vortragsweise, erzählten eine Geschichte von Rache, vom Auslöschen eines Lebens, um ein anderes zu sühnen. Der Junge vor ihm mochte jung sein, aber nicht zu jung, um Blut im Namen der Gerechtigkeit zu vergießen. Gabriel fand keine Worte.

      Da’ud fuhr fort, deutete auf eine weitere Reihe von Darstellungen. Seine Augen waren leer, während er den letzten Teil der Geschichte erzählte. Er zeigte auf ein scharfes Stück Stein am Boden, hob den Kiesel auf und reichte ihn Gabriel.

      Gabriel protestierte, aber Da’uds strenge Miene sagte ihm, dass es besser sei, nachzugeben. Er legte seine Hand auf die Schulter des jungen Beduinen. Die beiden tauschten Blicke aus; ein stummes Verständnis unter Männern. Im Grunde waren sie doch nicht so verschieden.

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