Название: Stella Block – Reporterin mit Lust und Leidenschaft | Erotischer Roman
Автор: Anne Sheldon
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862778041
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»Dann können wir ja beginnen«, lächelte Noah und betrachtete Stella mit einer Intensität, die ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. »Vielleicht dürfen wir mit einer kleinen Führung durch unser Refugium beginnen?« Er schaute Stella tief in die Augen. Sie dachte an die Worte von Paul Jaschke. Würde sie jetzt das Geheimnis erfahren, das es angeblich in diesem Haus gab?
»Ich sehe an Ihrem Blick, dass Sie einverstanden sind «, lächelte Noah Pearl. »Trauen Sie sich?«
Stella nickte wie in Trance. »Natürlich«, hörte sie sich sagen und spürte, wie ihr die Sinne schwanden. Die beiden Männer, in deren Haus sie sich gewagt hatte, schienen tatsächlich Magier zu sein. Noah Pearl und Logan Cook schienen sie bereits hypnotisiert zu haben.
So, wie die beiden Männer sie betrachteten, waren sie ganz sicher nicht schwul. Es waren lüsterne Blicke, die ihre Kleidung zu durchdringen schienen. Doch so sehr die beiden sie auch mit Blicken auszogen, es war Stella nicht unangenehm. Was war nur los mit ihr?
Sie genoss die angenehme Wärme, die sich in ihrem Körper ausbreitete, registrierte das sanfte Ziehen im Unterleib und spürte die Hitze in ihrem Schoß. Mit weichen Knien ließ sie sich durch die Villa führen, erlebte das magische Haus wie in einem unerklärlichen Dämmerzustand, registrierte eher unbewusst, wie luxuriös die beiden Männer sich eingerichtet hatten und wie stilvoll die Villa möbliert war. Sie schafften die Gratwanderung zwischen Kunst und Kitsch mit einer spielerischen Leichtigkeit. Nach der Besichtigung der Räumlichkeiten im Erdgeschoss führten die Magier ihren Gast in die obere Etage. »Hier befinden sich unsere Schlafzimmer, die Bäder und ein paar Gästezimmer«, drang Logans sonore Stimme wie durch Watte an ihre Ohren. Man führte Stella durch großzügig gestaltete Schlafzimmer.
»Wir haben uns erlaubt, Ihnen ein Zimmer für die Nacht herrichten zu lassen.«
»Ich wollte eigentlich heute noch zurück nach Berlin und dort …«
Noah Pearl schüttelte lächelnd den Kopf. »Tun Sie sich diesen Stress nicht an. Genießen Sie die Zeit und seien Sie unser Gast in der Villa Morgana.«
Stella überlegte kurz. Vielleicht war es geschickt, die Einladung der beiden anzunehmen. Womöglich ergab sich in der Nacht, wenn beide schliefen, die Möglichkeit, allein durchs Haus zu streifen, um das gut gehütete Geheimnis zu lüften.
»Nehmen Sie unsere Einladung an?«, fragte Logan nun.
»Gern, vielen Dank.«
Stella war sich ihrer Anziehungskraft auf Männer durchaus bewusst. Und es wäre nicht das erste Mal, dass sie daraus ihren Nutzen zog. Auch heute, so hatte sie es sich vorgenommen, würde sie an mehr Informationen kommen als andere Journalisten. Und sie würde auf ihre Kosten kommen.
»Wann«, hörte sie sich irgendwann fragen, »wann wollen wir mit dem Interview beginnen?«
Noah und Logan tauschten einen Blick. »Lassen Sie uns zunächst den Abend ein wenig genießen, bevor wir uns in die Arbeit stürzen.«
Nach der Besichtigung der Zimmer im ersten Obergeschoss begaben sie sich wieder in die Bibliothek. Kerzen in schwungvollen Kandelabern verbreiteten ein mystisches Licht.
»Was mögen Sie trinken?«, fragte Logan, der mit einer gleitenden Bewegung an die Bar getreten war.
»Ich würde noch einen Martini nehmen«, sagte Stella wie in Trance. Es dauerte nur einen Augenblick, dann prosteten sie sich zu. Diesmal hatte Stella darauf geachtet, dass man ihr nichts in den Drink mischte. Nein, Logan schenkte den Martini so ein, dass sie ihm dabei zuschauen konnte. Danach nahm er selbst einen Martini aus der gleichen Flasche. Noah entschied sich für einen weißen Rum. Schweigend standen sie beieinander und nippten von ihren Getränken. Die Luft im Raum schien elektrisiert zu sein. Die unergründlichen Blicke der Männer jagten Stella einen wohligen Schauer nach dem anderen den Rücken herunter.
Wenn Stella jetzt nicht in die Offensive ging, würde sie in der Gesellschaft der beiden scharfen Typen wie Wachs zerfließen. Sie versuchte sich zu konzentrieren, spürte aber schon die Wirkung des Alkohols und besann sich auf den Anlass ihres Besuches im Haus der berühmten Illusionisten.
»Wie erarbeiten Sie eigentlich Ihre Tricks?«, fragte sie und leckte sich genießerisch über die Lippen.
Logan und Noah tauschten einen Blick, dann räusperte sich Logan. »Es sind keine Tricks«, informierte er sie. »Wir nennen es Kunststücke.« Er schnalzte in gespielter Empörung mit der Zunge. »Das Wort Trick klingt immer etwas negativ, es birgt unterschwellig das Wort Betrug in sich, finden Sie nicht?«
Stella wiegte den Kopf. »Da man weiß, dass es in Wirklichkeit keine Magie gibt, geht man mit einer anderen Erwartungshaltung in eine Zaubershow«, fand sie. Kaum, dass sie es ausgesprochen hatte, biss sie sich auf die Zunge. Ihr Argument war ein wenig vorlaut und provokant gewesen. Das sah sie auch an den verschlossenen Mienen der beiden attraktiven Magier.
»Woher wissen Sie, dass es keine Magie gibt?«, fragte Noah mit erhobener Augenbraue.
Bevor Stella antworten konnte, sagte Logan: »Es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, von denen unsere Wissenschaftler nichts ahnen.« Ein geheimnisvolles Lächeln lag auf seinen Lippen.
Noah nickte. »Unser Publikum kommt in die Show, um sich entführen zu lassen. Es möchte für eine Zeitlang abtauchen in die Welt der Magie, möchte die Wirklichkeit vergessen, alles ausblenden und sich verzaubern lassen, bevor es zurückkehrt in die hektische Welt.«
»Dann bieten Sie Ihren Zuschauern eine Auszeit vom Alltag?«, fragte Stella ein wenig vorsichtiger. Sie nahm ihr iPhone aus der Tasche und schaltete die Diktierfunktion ein.
»So kann man es bezeichnen«, nickte Logan gnädig. »Ich bin sicher, dass es auch Ihnen manchmal guttun würde, dem Alltag zu entfliehen, oder irre ich mich?«
Während Stella nach den richtigen Worten suchte, nahm ihr Noah das Smartphone aus der Hand, schaltete das Diktiergerät aus und legte es auf eine der halbhohen Kommoden.
Stella war nicht imstande, ihm zu widersprechen. »Aber … Magie gibt es nicht«, wagte sie einen zögerlichen Einspruch. Was war los mit ihr? Normalerweise war sie tough, stellte haarscharfe Fragen und hielt ihre Interviewpartner so lange in der Zange, bis sie die Antworten hörte, über die sie schreiben wollte. Bei den beiden Männern war es anders. Irgendetwas stimmte nicht. Die beiden hatten sie mit einem Bann belegt, der sie unfähig machte, einen klaren Gedanken zu fassen.
Was rede ich für einen Stuss?, durchzuckte es sie plötzlich. Sie haben mich mit einem Bann belegt. – Alles Humbug, schalt sie sich eine Närrin und versuchte, sich auf das Gespräch zu konzentrieren.
»Seit drei Jahren sind Sie beide jetzt gemeinsam auf Tour, Sie bereisen viele Länder und sind quer über den Globus unterwegs, füllen ganze Hallen und bestreiten abendfüllende Fernsehshows mit Ihrer … Zauberei. Wie haben Sie zueinander gefunden und was ist das Geheimnis Ihres Erfolges?«
Noah Pearl lachte amüsiert. Er bleckte zwei Reihen strahlend weißer Zähne. Stella ertappte СКАЧАТЬ