Название: Stella Block – Reporterin mit Lust und Leidenschaft | Erotischer Roman
Автор: Anne Sheldon
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Romane
isbn: 9783862778041
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»Werbung also.« Stella schürzte die Lippen.
»Mehr noch. Ich möchte, dass du die beiden besuchst und ihr Geheimnis ergründest.«
»Du willst wissen, ob die Gerüchte, sie seien schwul, stimmen?«
Jaschke setzte ein Pokerface auf. »Das auch. Aber es gibt irgendein Geheimnis in ihrem Haus.«
»Und jetzt?«
»Finde es heraus, Stella. Sonst lassen sie keine Pressevertreter in ihr Domizil, und wir haben jetzt die einmalige Gelegenheit, über die Kooperation einen Blick in ihr Haus zu werfen. Wenn wir das Geheimnis lüften, sind wir vorn, Stella, ganz weit vorn.«
»Das ist ein linker Zug, Paul.«
Er fuchtelte mit der Hand in der Luft herum und schüttelte den Kopf. »Würde ich so nicht sagen, Schätzchen.«
Hatte er sie eben Schätzchen genannt? Stella wusste nicht, was mit dem Herausgeber der »Trend it« los war.
»Es hat nichts mit seriösem Journalismus zu tun«, beharrte sie.
»Wer sagt, dass ein Trendmagazin immer seriös sein muss?«
»Ist das nicht der Anspruch deines Schwiegervaters?«
»Robert Zehlendorf ist Zeitungsmensch der alten Schule«, erwiderte Jaschke sichtlich genervt. »Die neuen Zeiten hat er nicht mehr auf dem Schirm. Das Leseverhalten der Menschen da draußen …« – er deutete mit dem Daumen über die Schulter durch das bodentiefe Fenster seines Büros – »… die Menschen wollen immer mehr erfahren und die Grenzen zu den einst unerreichbaren Promis schmelzen durch die sozialen Netzwerke schneller als die Polkappen. Warum also sollen wir nicht auch für etwas mehr Transparenz sorgen?«
»Diese beiden Magier laden uns für eine Homestory ein und du willst sie linken?« Stella schüttelte den Kopf.
»Nein.« Jaschke schüttelte den Kopf. »Du wirst sie besuchen und dich sehr aufmerksam in ihrem Haus umsehen und umhören. Mehr nicht.«
»Und wenn ich kein Geheimnis lüften kann?«
»Dann kommst du mit besagter Homestory zurück und ich kümmere mich um den Rest.«
»Dann kannst du das auch gleich selbst machen.«
»Nein – ich werde mich um den Laden kümmern, während meine beste Reporterin sich um die heißen Geschichten kümmert.« Er lächelte charmant.
Stella hatte keine große Lust, kurzfristig zu verreisen. »Warum soll ich das tun?«
»Weil du auf meiner Lohnliste stehst und weil du meine beste Frau da draußen bist.« Er grinste noch ein wenig breiter. Mit einer schnellen Bewegung griff er zu seinem iPad und wischte auf dem Display herum. »Außerdem«, sagte er dann, ohne aufzublicken, »außerdem wollen die beiden explizit nur dich empfangen.« Paul Jaschke warf das Tablet auf den Schreibtisch. »Offensichtlich eilt dir dein guter Ruf voraus, Schätzchen.«
Da war es wieder. Schätzchen.
»Deine Ehe ist soweit in Ordnung?«, fragte Stella.
»Natürlich.« Paul nickte. »Warum?«
»Nur so.«
»Okay, ich werde nach Düsseldorf fliegen. Aber warum sie nur mich sehen wollen, ist mir schleierhaft.«
»Dann frag sie, wenn du dort bist. Dein Flieger geht in vier Stunden.« Paul erhob sich. Für ihn war das Gespräch beendet. Er wartete, bis Stella aufgestanden war, dann brachte er sie zur Tür. »Marlies hat alle Unterlagen und das Ticket. Lies dich ein, dann fahr nach Hause und mach dich schön für die Zauberer.«
»Ich bin immer schön«, grinste Stella selbstbewusst.
»Wie dem auch sei: Komm mit einer schönen Homestory nach Hause.«
***
»Warum wusste ich, dass es nicht klappt?« Helmuts Stimme klang weinerlich. Stella lehnte an einem Tisch im Arbeitszimmer des Fotografen und betrachtete den selbsternannten Lichtbildkünstler mit einer Mischung aus Mitleid und Spott. »Du bist einfach zu sensibel, Helmut.«
Das Zimmer war eine kurios anmutende Mischung aus Technikraum, Büro und einer Studioecke – mit Blitzanlage und einem Hintergrundsystem an der Decke.
Helmut, der gerade an einer Werkbank stand und sein Teleobjektiv mit einem speziellen Tuch polierte, hauchte auf die Linse und blickte Stella anklagend an. »Nein, ich wusste, dass dir andere Dinge wichtiger sind, als mir einen Gefallen zu tun.«
Stella winkte entnervt ab. Auf Stress mit ihrem Lieblingsfotografen hatte sie keine Lust. »Komm mir nicht so. Ich habe den Termin in Düsseldorf und mir bleiben noch zweieinhalb Stunden, um nach Hause zu fahren, Sachen für die Reise zu packen und mich frisch zu machen, dann geht schon mein Flieger.« Sie blickte auf die Uhr an der Wand von Helmuts Arbeitszimmer. »DAS ist Stress«, fügte sie dann hinzu.
»Siehst du – du hast keine Zeit.« Helmut zog einen Schmollmund und senkte den Blick.
Stella konnte ihm nicht böse sein. Jetzt tat er ihr fast schon wieder leid. »Ich werde mich um den knackigen Autoverkäufer kümmern, sobald ich zurück bin, versprochen.« Stella lächelte dem Fotografen aufmunternd zu. »Was ist das für ein Typ?«
Helmut grinste. »Er ist groß, breitschultrig, hat tolle Augen und einen knackigen Hintern. Und er –«
»Ich meine den Wagen, nicht den Verkäufer«, unterbrach Stella ihn lachend.
»Ach so, der.« Helmut sammelte sich, dann fuhr er fort: »Ein kleiner italienischer Flitzer, knallrot, hundertfünfzig Pferdchen unter der Haube, Vollausstattung, Klima, Navi, einfach alles.«
»Marke?«
»Alfa Romeo Guilietta«, antwortete Helmut und sprach den Namen aus, als sei er eine neue italienische Eissorte. Aus seinem Mund klang er wie Urlaub, Strand und Meer. Er schnalzte genießerisch mit den Lippen. »Ein tolles Auto, würde dir auch gut stehen.«
»Danke, ich bin versorgt«, erwiderte Stella. »Aber ich werde mir wie versprochen dein Traumauto ansehen und versuchen, bessere Konditionen rauszuholen.«
»Du bist ein Schatz, Stella.«
»Und du spiel nicht immer gleich die beleidigte Leberwurst, wenn es mal länger dauert. Wenn du so bleibst, will bald keiner mehr mit dir spielen.«
»Du verarschst mich«, stellte Helmut gekränkt fest. »An manchen Tagen nimmst du mich einfach nicht ernst.«
»Ich könnte verstehen, dass du beleidigt bist, weil Paul dich nicht mit nach Düsseldorf schickt.« Helmut legte das Tuch zur Seite, pustete auf die Linse und betrachtete sein Werk kritisch. Er war ein Perfektionist, doch ein Fotograf war immer nur so gut wie seine Ausrüstung.
»Er will Reisekosten sparen, vermute ich?«
Stella beobachtete ihn bei der Arbeit. Weltvergessen polierte СКАЧАТЬ