Stella Block – Reporterin mit Lust und Leidenschaft | Erotischer Roman. Anne Sheldon
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СКАЧАТЬ zu den Magiern gehe«, sagte sie und zwinkerte ihm zu. »Paul will von einer Agentur Bildmaterial einkaufen, das nicht halb so gut sein wird, wie deine Bilder es sind.«

      »Meinst du?«

      »Klar.« Stella hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn, dann ließ sie ihn zurück. Sie hatte keine Zeit zu verlieren. Die weltberühmten Magier hatten sie zu einer Audienz geladen.

       DREI

      Der Flug nach Düsseldorf war reibungslos verlaufen. Sie trug ihre Habseligkeiten in einer kleinen Tasche um die Schultern und betrachtete das Anwesen der beiden Illusionisten. Schon beim Betreten des Vorgartens lag eine fast spürbare Spannung in der Luft, die sich Stella nicht erklären konnte. Sie drückte das schmiedeeiserne Tor ins Schloss, das die Hektik der nahen Düsseldorfer Altstadt von der anderen Welt, die hier drinnen herrschte, abtrennte. In diesem Teil der Cecilienallee herrschte kaum Betrieb. Hinter dem Robert-Lehr-Ufer glitzerte der Rhein im Licht der untergehenden Sonne.

      Stella machte auf dem Absatz ihrer neuen Christian-Louboutin-High-Heels kehrt und blickte an der strahlend weißen Fassade der Villa auf. Die Residenz der beiden Magier glich einem kleinen Palais. Es war wohl irgendwann Ende des neunzehnten Jahrhunderts in der damals vorherrschenden prächtigen Bauweise errichtet worden. Große Fensterflächen, fast verspielt wirkende Säulen und Erker, dazu ein opulentes Eingangsportal, das der Besucher über eine breite und überdachte Sandsteintreppe erreichte.

      Ein lauer Sommerwind strich durch die Rhododendronbüsche, die den Zugang zum Haus säumten. Der Weg bestand aus weißen Marmorplatten, die im warmen Licht der Abendsonne bunt schillerten. Stella spürte, wie sich die Härchen auf ihren nackten Unterarmen aufrichteten. Aus einem unerfindlichen Grund war da ein Ziehen in ihrem Leib, das sich in eine angenehme Wärme in ihrem Schoß verwandelte. Die Luft war wie elektrisiert, als Stella die breiten Stufen zum Eingang der Villa Morgana hochschritt.

      Die beiden Illusionisten schienen nicht schlecht zu verdienen, denn sonst hätten sie sich eine derart imposante Residenz am Rheinufer kaum leisten können. Kein Wunder, füllten sie doch Abend für Abend große Konzerthäuser, um das Publikum mit ihrer Show zu verzaubern und in den Bann zu nehmen.

      Allein das Engagement in Las Vegas im letzten Sommer hatte dem Zauberduo eine Millionengage beschert. Fernsehsender prügelten sich um die Übertragungsrechte einer Show von Logan Cook und Noah Pearl. Und nun war sie hier, zu Gast bei den beiden. Es war ein wenig skurril, doch Stella genoss den Augenblick und atmete tief durch.

      Kurz vor ihrer Abreise hatte Stella mit den beiden telefoniert, um ihr Kommen anzukündigen. »Ein schmaler Grat zwischen Magie und Wirklichkeit, das ist unsere Profession«, hatte Logan ihr am Telefon erklärt. »Und wir verstehen es, unser Publikum mitzunehmen in eine magische Zwischenwelt.«

      Obwohl sie keine Lust auf den spontanen Trip nach Düsseldorf gehabt hatte, war sie doch ein wenig stolz, dass die weltberühmten Magier sie eingeladen hatten. Es kam nicht oft vor, dass sie jemanden von der Presse in ihr Refugium blicken ließen. Paul würde stolz auf seine beste Frau sein, wenn sie mit dieser Exklusivstory nach Hause kam. Die Berliner Medienwelt würde sich die Mäuler zerreißen.

      Mit einem Lächeln war Stella Block an der Eingangstür angelangt. Sie wunderte sich ein wenig über den Stilbruch – im Gegensatz zu den klassischen Elementen der Villa handelte es sich bei der Tür um eine große, glatte Spiegelfläche. Stella betrachtete sich prüfend. Ihre schulterlangen, blonden Haare trug sie in einem sportlichen Pferdeschwanz, das Make-up war dezent. Aufgrund der auch abends noch milden Temperaturen trug sie ein leichtes Sommerkleid von Emilio Pucci in Schwarz und einem tiefen Nachtblau, das sie sich auf dem letzten Paris-Trip gegönnt hatte, als sie von den Prêt-à-porter-Wochen berichtete. Ein leichter Duft von Gucci Flora unterstrich das sommerliche Outfit.

      Stella atmete ein paarmal tief durch, dann hob sie den Arm, um den silbernen Klingelknopf neben der Tür zu betätigen. Noch bevor sie den Knopf erreichte, schwang die Tür lautlos nach innen auf. Stella fand es seltsam, dass niemand da war, um sie zu empfangen. Sesam öffne dich, dachte sie in einem Anflug von Ironie, bevor sie einen Fuß über die Schwelle setzte.

      Im Innern herrschte eine angenehme Kühle. Es dauerte einen Moment, bis sich ihre Augen an das hier herrschende Dämmerlicht gewöhnt hatten. Der Fußboden der Eingangshalle bestand aus geschliffenem Marmor, es gab große Gobelins und Ölgemälde an den Wänden. Eine breite Treppe führte in die oberen Stockwerke der Stadtvilla.

      Stella erschrak, als sich die Tür hinter ihr mit einem satten Schnappen wieder schloss. Es war, als wäre sie nun gefangen in einer Welt der Magie. Die Härchen auf ihren Unterarmen richteten sich auf.

      »Guten Abend, Frau Block.« Die Stimme mit dem angenehmen Timbre kam aus dem Halbdunkel der angrenzenden Bibliothek. Als Stella den Kopf nach links wandte, erkannte sie die hochgewachsene Gestalt von Logan Cook. »Herzlich willkommen in der Villa Morgana.« Mit einem gewinnenden Lächeln trat er näher und reichte ihr die Hand. Als sie sich berührten, war es Stella, als würde sie einen angenehmen Stromschlag bekommen. Sie spürte das Kribbeln, das ihren Unterleib durchströmte, und errötete ein wenig.

      Ihr Gastgeber schien sich seiner Wirkung durchaus bewusst zu sein, kommentierte es aber nicht. Logan Cooks dunkle Augen schienen bis auf den Grund ihrer Seele vorzudringen. Der Magier trug einen dunklen Maßanzug, ein weinrotes Einstecktuch und italienische Lederschuhe. Eine feine Wolke von Aftershave umgab ihn. »Welch ausnehmend hübscher Besuch in unserem Heim«, stellte er verzückt fest.

      »Sie schmeicheln mir«, entgegnete Stella mit einem Lächeln. »Danke, dass ich Sie hier besuchen darf.«

      Nach einer gefühlten Ewigkeit ließ Cook ihre Hand los.

      »Das Interview kann warten«, teilte er in einem freundlichen Ton, der allerdings keinen Widerspruch duldete, mit und führte sie in die Bibliothek. »Sicher möchten Sie zunächst einen Drink nehmen?«

      »Einen Martini, wenn Sie haben?«

      »Aber sicher. Noah wird sich gleich zu uns gesellen.« Der Magier machte sich an einer Hausbar neben dem Fenster zu schaffen und schenkte Stella einen Martini on the rocks ein. Sich selbst gönnte er einen schottischen Whisky. Nachdem er Stella das Glas gereicht hatte, prosteten sie sich zu und tranken schweigend.

      Es herrschte eine elektrisierte Spannung zwischen ihnen, ein Gefühl, das Stella in einen seltsamen Taumel der Erregung versetzte, den sie sich selbst nicht erklären konnte.

      Fast fühlte sie sich, als hätte sie im Flieger Schampus getrunken. Doch auf dem Kurzstreckenflug war es bei Kaffee geblieben. Kaum, dass sie die Tasse geleert hatte, war auch schon die Landebahn unter ihnen aufgetaucht.

      Mit dem Taxi war sie gleich vom Flughafen aus hierhergefahren, in die Villa Morgana. Stella konnte sich nicht erklären, was das eigenartige Gefühl hervorrief, und gab sich Mühe, sich nicht anmerken zu lassen, wie sie sich fühlte. Also versuchte sie sich in Small Talk. »Wunderschön leben Sie hier.«

      Logan lächelte milde wie ein Pfarrer. »Es ist unser Stadthaus. Den Sommer verbringen wir normalerweise an der Côte d’Azur. Dort besitzen wir ein kleines Anwesen in der Nähe von Fréjus.«

      »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, mich hier zu empfangen.« Stella nippte an ihrem Martini. Sie spürte ein wohliges Ziehen im Unterleib und eine feuchte Hitze, die ihren Slip benetzte. Was war denn bloß los mit ihr? Dieser Logan war ein äußerst attraktiver Mann, das stand außer Frage. Aber normalerweise hatte Stella ihre Hormone im Griff. Was hier geschah, konnte sie sich nicht erklären.

      »Wie schön, unser Gast ist bereits eingetroffen«, riss die warme СКАЧАТЬ