Название: Hotel der Sünde | Erotische Geschichten
Автор: Millicent Light
Издательство: Bookwire
Жанр: Языкознание
Серия: Erotik Geschichten
isbn: 9783862779352
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Mit einem tiefen Seufzer knipste sie ihre Nachttischlampe an.
Dann drehte sie sich langsam zu ihrem leidenschaftlichen Liebhaber um. Der lag wieder auf dem Rücken, den Arm abschirmend über die Augen gelegt und atmete tief und gleichmäßig.
»Das war schon lange überfällig …«, hörte sie ihn vor sich hin brummen. Sie lächelte, da sie an die Szene von heute Nachmittag im Ruheraum dachte. Sein Schätzchen, oder besser Kätzchen, wie er seine Begleiterin nannte, würde immer noch mit sehnsuchtsvollem Fötzchen im Bett liegen.
Nun wollte sie es nicht länger hinauszögern. So seufzte sie etwas theatralisch und wartete auf seine Reaktion. Es bedurfte noch eines dringlicheren Räusperers, bis er endlich den Arm vom Gesicht nahm. Sein Kopf wandte sich zu ihr und seine Augen …
Himmel – seine Augen! Die waren der Hammer. So hellblau! Diese Intensität hatte sie vorher noch nie bei einem Mann gesehen. Als durchdringend würde sie seinen Blick beschreiben. Und die schweren Lider verliehen ihm ein verruchtes Aussehen.
Sie konnte es deutlich erkennen, als sich seine Augen vor Erkenntnis weiteten. Er sich mit einem Ruck im Bett aufsetzte und sie einfach nur anstarrte.
Verlegen lächelte Nathalie und strich ganz nebenbei die Laken neben ihr glatt.
»Ich glaube, du solltest deine Energie für dein Kätzchen aufheben. So gern ich die zweite Runde auch einleiten möchte. Aber ich bin verheiratet und bisher meinem Mann treu gewesen.«
Leise und mit einem rauen Unterton hatte sie die Worte hervorgebracht. Hing da auch eine Spur Traurigkeit mit drinnen? Möglich, denn es war ein total wahnsinniges, durchdringendes und geiles Erlebnis gewesen.
Bisher hatte er kein Wort gesagt, sie einfach nur mit Blicken fixiert. Er schaute jetzt im Raum umher, fand nicht, was er suchte und beugte sich dann über das Bett hinab. Fingerte an seiner Hose herum und holte ein Handy heraus.
Reflexartig hob Nathalie das Laken vor sich.
»Was machst du da?«
Er hob verwirrt den Kopf.
»Nach der Uhrzeit schauen.«
Er hielt sein Handy in der Hand, drückte seitlich den Knopf zum Entsperren. Blickte darauf und murmelte halblaut: »23:26 Uhr!«
Dann schmiss er das Telefon auf das Bett und robbte auf allen vieren zu ihrer Seite.
»Du bist wirklich kein Kätzchen. Du bist ’ne waschechte Wildkatze.«
Er richtete sich auf dem Bett vor ihr auf. Kniend, sein Geschlecht voll erigiert auf sie zeigend, hob er einen Arm, streckte seine Hand in ihre Richtung aus und winkte ihr leicht lockend zu.
»Ab morgen bist du wieder die treueste Frau auf der Welt. Jetzt, meine kleine köstliche Wildkatze, musst du unbedingt dressiert werden.«
Er zeigte auf seinen dicken steifen Penis.
»Mithilfe dieser Peitsche.«
Kurz wusste Nathalie nicht, ob sie heulen oder lachen sollte. Damit hatte sie auf keinen Fall gerechnet.
Aber sie brauchte nicht lange zu überlegen.
Marc hätte heute seine Chance gehabt, sie hoffte auf morgen. Dann begab sie sich in die ausgebreiteten Arme dieses höchst interessanten Mannes. Sie war mehr wie gespannt, wie diese Dressur aussehen würde.
Er lächelte sie gewinnend an und nahm sie sofort mit einem leidenschaftlichen Kuss in Empfang.
Heißer Zimmerservice mit Extra
Es war Marias erster Arbeitstag und gleich hatte ihre Arbeitskollegin sie allein gelassen, irgendeinen wichtigen Termin hätte sie. Na, danke.
Kurz hatte sie ihr zugerufen: »Du hast die Zimmerreihe rechts und auf dem nächsten Flur links, mach hinne, wenn ich wiederkomme, müssen wir dann zusammen meine Reihe schnell erledigen!«
Damit war sie auch schon verschwunden. Keine klare Einweisung, keine Einarbeitung. Klasse. Das konnte heiter werden. Hoffentlich kam nicht gerade eine der von der Personalchefin (die sie eingestellt hatte) hoch angepriesenen Kontrollen.
Sie ging mit ihrem Servicewagen in den Materialraum und stellte sich die Dinge, die sie für nötig hielt, zusammen. Frische Laken, Handtücher, Seifendöschen und verschiedene Minibarfläschchen. Eigentlich alles das, was sie für sehr klischeehaft hielt.
Wenig später fuhr sie mit ihrem gefüllten Wagen den Flur entlang. Leise klirrten die Glasflaschen auf dem Gefährt, die Räder hinterließen eine kleine Druckspur auf dem hellen Teppich, allerdings waren keine Geräusche zu vernehmen. Natürlich … dachte sie sich noch und schob ihn weiter zum ersten Zimmer. Zögerlich klopfte sie an die Tür, keine Reaktion. Vielleicht sollte sie stärker pochen? Gleich versuchte sie es noch einmal. Und wie in den romantischen Filmen, die sie sich immer ansah, rief sie ein »Zimmerservice« dazu. Wieder keine Reaktion, also öffnete sie mit ihrem Schlüssel die Tür und betrat das Zimmer. Ohne lange zu überlegen, ging sie zum Bett, erneuerte die Laken, bezog die Kissen und Decken neu. Wischte auf den Tischen und Schränken Staub und machte sich dann im Bad zu schaffen. Als sie mit dem Raum und ihrer Arbeit zufrieden war, blickte sie sich wohlwollend um und ging ins nächste Zimmer weiter. Dort erledigte sie in der gleichen Reihenfolge die Tätigkeiten wie eben und dachte sich, die Routine wäre doch gar nicht so schlimm und so schwer war diese Aufgabe auch nicht. Wenn sie sich etwas anstrengte, dann hatte sie gute Chancen, hier die fehlenden Euros für ihr Studium zusammenzubekommen. Ja, sie war heute, trotz der Startschwierigkeiten, richtiggehend positiv eingestellt.
So motiviert arbeitete sie fünf weitere Zimmer ab und freute sich schon, dass sie doch einen guten Vorsprung herausgearbeitet hatte, wenn ihre Kollegin Chloe wiederkam.
Zimmer sechs, sieben und acht verliefen in dem gleichen Schema und ihre Laune stieg jetzt erheblich an.
Vor sich hin trällernd schloss sie gerade Zimmer neun ab und ging zu ihrem zehnten zu bearbeitenden Raum. Kurz blickte sie sich im Flur noch einmal um, Stolz wallte in ihr auf. Für ihren ersten Tag eine gute Leistung.
Heute gibt’s ein Fleißbienchen für dich – hm … ja, die kleine Jacke in der Boutique, die gönne ich mir.
Von ihren eigenen Gedanken abgelenkt, öffnete sie die Zimmertür.
Nun, hätte sie doch mal auf das Schild geachtet. Aber zu spät.
Maria betrat den Raum, taxierte kurz den Arbeitsaufwand, schaute in die Minibar und holte sich die benötigten Sachen von ihrem Wagen. Schnell begab sie sich in das Zimmer zurück und begann, die Bettwäsche zu wechseln und die Laken glatt zu streichen. Die benutzten faltete sie säuberlich zusammen, platzsparend, denn so konnte sie die Handtücher auch gleich mit rausbringen, und sie musste nicht zweimal laufen. Die Minibar auffüllen, Staub wischen – alles ruckzuck erledigt. Jetzt noch das Bad und … sie verharrte im Schritt.
Maria hatte bisher nicht wirklich auf ihre Umgebung geachtet, und wenn nach dem Klopfen keiner geantwortet hatte, war sie davon ausgegangen, dass keiner im Zimmer war.
Aber jetzt war sie verwirrt. Sie stand СКАЧАТЬ