Akte Null. Джек Марс
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Название: Akte Null

Автор: Джек Марс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Шпионские детективы

Серия:

isbn: 9781094312903

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СКАЧАТЬ der Steuerung des Alarmsystems stand. Sein Kopf steckte in der Trockenbauwand des Eingangsbereiches. Sein Körper hing schlaff.

      Eine Figur schlenderte voran und schwang den Reifenmontierhebel erneut, platzierte damit einen ordentlichen Schlag in den Kiefer des zweiten Agenten. Das Geräusch ließ Maya die Zähne aufeinanderbeißen und der Agent ging wie eine welke Nudel zu Boden.

      Als der Söldner der Division seine Waffe gegen die neue Bedrohung erhob, holte der stämmige Mann aus und warf den Reifenmontierhebel durch die Luft. Er wirbelte knapp an Maya vorbei und traf den Söldner direkt in die Stirn. Er gab kaum ein Geräusch von sich, als sein Körper rückwärts durch die kaputte Tür fiel.

      Der große Mann trug eine Fernfahrermütze über einem buschigen Bart. Seine Augen blitzten blau. Er nickte ihr einmal zu und zeigte auf die Steuerung des Alarmsystems.

      Mayas Beine fühlten sie wie Pudding an, als sie herüberrannte und den Code eingab. Der Alarm war endlich stillgelegt.

      „Mitch?” fragte sie atemlos.

      „Hm”, brummelte der Mann. Auf dem Boden des Eingangs lag das Divisionsmitglied, das Maya festgehalten hatte. Er versuchte, wieder auf die Beine zu kommen, hielt sich immer noch seine blutige Nase. „Ich kümmere mich um ihn. Ruf du die Polizei an. Sag ihnen, dass es kein Problem gibt.”

      Das tat Maya. Sie eilte zur Küche, ergriff das Handy ihres Vaters und rief die Notfallnummer an. Sie schaute Mitch dabei zu, wie er herüber zu dem Söldner der Division schritt und einen schweren, braunen Stiefel anhob.

      Sie schaute weg, bevor er mit ihm in das Gesicht des Mannes trat.

      „Notfallzentrale, was ist der Grund Ihres Anrufs?”

      „Mein Name ist Maya Lawson. Ich lebe in der Spruce Street 814 in Alexandria. Unser Alarmsystem wurde versehentlich ausgelöst. Ich habe die Tür offenstehen lassen. Es gibt keinen Notfall.”

      „Bitte bleiben Sie einen Moment dran, Ms. Lawson.” Sie hörte, wie eine Tastatur einen Augenblick klackerte und dann sagte ihr die Stimme: „Ein Streifenwagen befindet sich auf dem Weg, etwa drei Minuten von Ihnen entfernt. Selbst wenn Sie sagen, dass es keinen Notfall gibt, dann würden wir dennoch gerne jemanden vorbeischicken. Unser Protokoll schreibt es vor.”

      „Es ist aber wirklich alles in Ordnung.” Sie blickte verzweifelt hinüber zu Mitch. Sie könnten keine Polizei im Haus gebrauchen, während da vier Körper lagen. Sie war sich nicht einmal sicher, ob sie tot oder nur bewusstlos waren.

      „Trotzdem, Ms. Lawson, ein Polizist wird wenigstens kurz vorbeikommen. Wenn es keinen Notfall gibt, dann ist das kein Problem.”

      Mitch griff in die Tasche seiner ölverschmierten Jeans und zog ein faltbares Handy heraus, das etwa fünfzehn Jahre alt sein musste. Er wählte eine Nummer und grummelte dann leise etwas in das Gerät.

      „Äh...” die Stimme zögerte. „Ms. Lawson, sind Sie sich sicher, dass es keinen Notfall gibt?”

      „Ja, da bin ich mir sicher.”

      „In Ordnung. Schönen Tag noch.” Der Anruf wurde abrupt beendet. Hinter der zerbrochenen Glastür konnte Maya plötzlich Sirenen aus der Ferne hören - die schnell verblassten.

      „Was hast du getan?” fragte sie Mitch.

      „Hab einen größeren Notfall gemeldet.”

      „Sind die... am Leben?”

      Mitch blickte um sich und zuckte dann mit einer Schulter. „Er nicht”, grummelte er und zeigte auf den Agenten mit dem Kopf in der Wand. Mayas Magen drehte sich, als sie den dünnen Blutstrom bemerkte, der die Trockenbauwand hinunterlief, in welcher der Kopf des Agenten steckte.

      Wie viel Leute werden in diesem Haus sterben? Wunderte sie sich.

      „Hol deine Schwester. Und eure Telefone. Wir hauen ab.” Mitch schritt über die Körper des Söldners und seines Freundes. Er ergriff den Mann an den Fußknöcheln, zog ihn ins Haus und hob danach die schwarze Pistole auf.

      Maya eilte die Treppen in den Keller hinunter. Sie stellte sich vor die Kamera, die direkt über der Tür des Panikraumes angebracht war. „Ich bin’s, Sara. Du kannst die Tür öffnen.”

      Die dicke Stahlsicherheitstür wurde von innen aufgedrückt und das schüchterne Gesicht ihrer Schwester erschien. „Alles in Ordnung?”

      „Im Moment schon. Los, wir hauen ab.”

      Als sie wieder im Erdgeschoss waren, bemerkte Sara das Blutbad mit weitgeöffneten Augen, doch sagte nichts. Mitch wühlte nach etwas in der Küche. „Habt ihr einen Erste-Hilfe-Kasten?”

      „Ja, hier.” Maya zog eine Schublade auf und nahm eine kleine, weiße Metallkiste mit einem Klappdeckel und einem roten Kreuz darauf hinaus.

      „Danke.” Mitch zog ein antiseptisches Tuch heraus und ließ dann ein rasierklingenscharfes Messer aufklappen. Maya tat bei seinem Anblick einen Schritt zurück. „Tut mir echt leid”, erklärte der Mechaniker, „doch der nächste Schritt wird ein wenig unangenehm. Ihr habt beide Ortungsgeräte in eurem rechten Arm. Die müssen raus. Sie liegen subkutan; unter der Haut, doch über dem Muskel. Das bedeutet, dass es wie die Hölle brennt für eine Minute, aber ich verspreche euch, dass es nicht zu schlimm wird.”

      Maya biss sich nervös auf die Lippe. Sie hatte das Ortungsimplantat fast vergessen. Doch dann war sie sehr überrascht, zu sehen, wie Sara einen Schritt vortrat und ihren rechten Ärmel hochzog. Sie griff nach Mayas Hand und hielt sie fest. „Mach schon.”

      *

      Es gab eine Menge Blut, doch nicht besonders viel Schmerz, da Mitch die beiden Ortungsgeräte schnell herausnahm. Das Implantat war kaum so groß wie ein Reiskorn. Maya bewunderte es, während Mitch den Schnitt von einem Zentimeter Länge versorgte und eine Mullbinde darauflegte.

      „Jetzt können wir los.” Mitch nahm den Erste-Hilfe-Kasten, die Waffe des Söldners, beide Telefone der Mädchen und die beiden winzigen Implantate. Sie folgten ihm nach draußen und sahen dabei zu, wie er die Telefone und die Implantate in den Geländewagen der Agenten legte. Dann tätigte er einen weiteren Anruf auf seinem Klapptelefon.

      „Ich brauche eine Säuberung”, grummelte er. „Nulls Haus in der Spruce Street. Vier. Ein Auto. Bringt es in den Westen und lasst es dort verschwinden.” Er legte auf.

      Die drei stiegen in die Fahrerkabine eines alten Lieferwagen, auf dessen Seite „Third Street Garage” stand. Der Motor brummte zu Leben und sie fuhren ab.

      Keine der beiden Mädchen blickte zurück.

      Maya saß in der Mitte zwischen Mitch und Sara. Sie bemerkte die dicken Fingerknöchel des Mechanikers, seine Fingerspitzen, die sowohl mit Öl als auch Blut verschmiert waren. „Wo fahren wir hin?” frage sie.

      Mitch grummelte, ohne dabei die Augen von der Straße zu nehmen. „Nebraska.”

      KAPITEL SIEBEN

      Null parkte СКАЧАТЬ