Akte Null. Джек Марс
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Название: Akte Null

Автор: Джек Марс

Издательство: Lukeman Literary Management Ltd

Жанр: Шпионские детективы

Серия:

isbn: 9781094312903

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СКАЧАТЬ griff hinüber und schaltete das Radio an, nur um eine Geräuschkulisse zu erzeugen. Die Stimme eines männlichen Sprechers füllte sofort den Raum.

      „Unsere heutige Schlagzeile ist weiterhin die sich entwickelnde Situation im Persischen Golf”, sagte der Moderator ernst. „Vor nur ein paar Stunden schoss ein iranisches Kriegsschiff Raketen auf die USS Constitution, einen amerikanischen Zerstörer, der mit der Fünften Flotte der Navy das Gebiet patrouilliert. Als Gegenmaßnahme erwiderte die Constitution das Feuer, zerstörte dabei das iranische Schiff und damit die Leben aller sechsundsiebzig Mitglieder der Mannschaft an Bord.”

      Die gehen schnell voran. Ein Knoten formte sich in Nulls Magen. Er hatte nicht erwartet, dass sich dies so schnell entwickelte. Das bedeutet nur, dass ich schneller voran muss.

      „Die iranische Regierung hat schon eine öffentliche Stellungnahme herausgegeben”, fuhr der Moderator fort, „in der sie ihre Empörung über die Zerstörung ihres Schiffes ausdrückte und bekanntgab, und hier zitiere ich, dass ,dieses Ereignis ein klares und offenes Kriegshandeln darstellte.’ Obwohl es keine formelle Erklärung gab, scheint es, als ob der Iran vorhat, einen erneuten Konflikt mit den USA einzugehen. Die Pressesekretärin des Weißen Hauses, Christine Cleary, veröffentlichte eine sehr kurze Stellungnahme, in der sie nur bekanntgab, dass Präsident Pierson sich der Situation vollkommen bewusst sei und sein Kabinett schnell arbeitet, um die vereinigten Stabschefs zusammenzurufen. Man erwartet, dass er heute Abend der Nation eine Rede hält.”

      Das war also ihr nächster Spielzug. Das Attentat der Brüderschaft würde das Volk zum Fremdenhass gegen die Iraner anschüren und der ,Angriff’ auf die USS Constitution war eine zeitige Folgeaktion, um einen Krieg heraufzubeschwören. Der Präsident träfe seine Berater und die würden ihn dazu überreden, dass einer erneuter Konflikt im Nahen Osten die einzige Lösung wäre.

      Außer, dachte er plötzlich, er hat einen neuen Berater.

      Er zog eine Karte aus seiner Tasche und wählte die Nummer darauf.

      „Sanders”, antwortete die weibliche Hilfskraft, die sich ihm auf dem Rasen des Weißen Hauses angenähert hatte.

      „Hier spricht Agent Kent Steele”, antwortete er. „Wir haben uns heute morgen kennengelernt -”

      „Ich erinnere mich”, erwiderte sie abrupt. Ihre Stimme klang angespannt, zweifellos aufgrund der neuen Ereignisse. „Was kann ich für Sie tun, Agent?”

      „Ich muss mit Präsident Pierson sprechen.”

      „Der ist leider bei einem Treffen”, sagte Sanders. „Sicherlich wissen Sie, was gerade geschieht -”

      „Ja.” Diesmal unterbrach Null sie. „Deshalb rufe ich an. Es geht hier um die nationale Sicherheit, Ms. Sanders. Also können Sie mir einfach ein Treffen mit Präsident Pierson verschaffen, oder Sie können ihm später erklären, dass Sie zwischen ihm und allem, was geschehen wird, standen.”

      KAPITEL ACHT

      Weniger als eine halbe Stunde später befand sich Null erneut im Weißen Haus und wurde durch einen Korridor zum Oval Office geführt. Er versuchte, die Falten aus seinem Hemd zu glätten, doch das machte unter den Umständen kaum etwas aus.

      Man ließ ihn in das innere Heiligtum des Präsidenten, wo es ihn überraschte, Pierson allein anzutreffen. Null hatte hektische Betriebsamkeit, eine Menge Berater und Kabinettsmitglieder, die Anrufe tätigten, Laptop-Netzwerke erstellten und mit einem Dutzend verschiedener Agenturen und ausländischer Machtinhaber kommunizierten, erwartet.

      Doch es gab nichts davon. Präsident Pierson stand hinter seinem Schreibtisch auf als Null eintrat und sah aus, als wäre er in den letzten paar Stunden um ein Jahrzehnt gealtert. Seine Krawatte hing lose um seinen Hals und die obersten zwei Knöpfe seines gebügelten, weißen Hemdes waren geöffnet.

      „Agent Steele.” Pierson streckte ihm seine rechte Hand hin, rügte sich dann selbst und schüttelte Nulls linke. „Entschuldigung, ich habe das mit der Hand vergessen. Gott, was für ein Durcheinander.”

      „Ich habe es gehört.” Null blickte sich im Büro um. „Ich muss zugeben, dass ich mehr Leute erwartet habe.”

      „Die vereinigten Stabschefs versammeln sich gerade im Krisenraum.” Pierson seufzte und lehnte sich mit beiden Händen auf den Tisch. „Ich werde dort gleich erwartet. Ich bin zwar froh, dass Sie hier sind, Null, aber ich bedaure, dass dieses Treffen verschoben werden muss.”

      „Mr. Präsident”, drängte Null, „ich habe Informationen.” Die Finger seiner linken Hand schwebten über seiner Hosentasche, in der sich der USB-Stick befand. „Bevor Sie zu dem Treffen mit den vereinigten Stabschef gehen, gibt es etwas, das ich Ihnen -”

      „Sir.” Die Tür des Oval Offices öffnete sich nur ein paar Zentimeter und Emilia Sanders Gesicht lugte herein. Ihr Blick strich vom Präsidenten zu Null und wieder zurück. „Man erwartet Sie jetzt.”

      „Danke, Emilia.” Pierson schnürte sich die Krawatte fest und strich mit den Händen über sein Hemd. „Es tut mir leid Null, doch meine Aufmerksamkeit wird jetzt woanders benötigt.”

      „Sir.” Er trat einen Schritt voran und senkte seine Stimme. Er musste ein Risiko eingehen. Er konnte Pierson nicht uninformiert den Krisenraum betreten lassen. „Ich habe sehr starken Grund zur Annahme, dass sie den Menschen, die sie beraten, nicht vertrauen können.”

      Der Präsident runzelte die Stirn. „Welchen Grund? Was wissen Sie?”

      „Ich habe...” begann Null, doch dann warf er einen Blick über seine Schulter und sah, dass ein Geheimagent in der Tür zum Oval Office stand und darauf wartete, den Präsidenten in den Krisensaals zu eskortieren. „Ich kann das jetzt nicht erklären. Ich brauche nur fünf Minuten. Allein.”

      Pierson rieb sich das Kinn. Er sah müde aus. „Kommen Sie mit mir.”

      „Sir?”

      „Begleiten Sie mich zum Treffen. Anschließend gebe ich Ihnen fünf Minuten.” Pierson ging auf die Tür zu und Null folgte ihm. Mehr konnte er nicht tun. Er konnte den Präsidenten nicht davon abbringen, einem Treffen bezüglich einer nationalen Sicherheitskrise beizuwohnen. Und wenn es bedeutete, dass er später fünf Minuten mit Pierson allein hätte, dann folgte er ihm in die Höhle des Löwen.

      *

      Der John. F. Kennedy Konferenzsaal, der im Keller des Westflügels lag und den die Meisten als Krisenraum kannten, war das Zentrum für das Management von Geheiminformationen des Weißen Hauses. Es handelte sich um mehr als hundertfünfzig Quadratmeter voll von Kommunikationsausrüstung, die es einigen der mächtigsten Menschen erlaubten, die Sicherheit von einem einzigen Ort aus zu wahren.

      Und es schien, als hätte Null sich gerade einen Platz am Tisch verdient.

      Präsident Pierson trat gefolgt von zwei Geheimdienstagenten in den Saal, die sich sofort auf beiden Seiten der Doppeltüren aufstellten, durch die sie hereinkamen. Null folgte ihm. Nun traf er auf die hektische Betriebsamkeit, die er bei seinem Ankommen erwartet hatte. Um den langen, rechteckigen Tisch, der sich durch den Raum zog, saßen vierzehn Personen, die alle aufstanden, als der СКАЧАТЬ