Klienten kennenlernen – Diagnosen dynamisch utilisieren. Krzysztof Klajs
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       5Die Ressourcen

       5.1Individuelle Ressourcen

       5.2Systemressourcen

       5.3Ressourcen in der therapeutischen Beziehung

       5.4Zusammenfassung

       6Die Motivation

       6.1Das Symptom und seine Funktionen

       6.2Zusammenfassung

       7Bemerkungen zum Schluss

       Nachwort

       Literatur

       Über den Autor

       Vorwort

      In einem Augenblick der Verzweiflung lehnte ich mich an die erstbeste Tür. Ich landete in einem großen Saal. Und blieb länger. An jenem Morgen war ich erfolglos nach den Vorlesungen auf der Suche gewesen, die ich vorher sorgfältig ausgewählt hatte. Lange Flure, brauner Marmor, Treppen, Glastafeln und reihenweise einander ähnelnde Türen.

      Ich lehnte mich also an die Tür. Sie öffnete sich, und ich landete im Saal. Bernhard Trenkle und Gunther Schmidt sprachen gerade über die ericksonsche Therapie. Ich blieb bis zum Schluss, und in gewisser Weise verweile ich weiterhin in diesem Vortrag, auch wenn ich heute selbst ähnliche Vorträge halte. Auch später hatte ich oft das Glück, vielen guten, wunderbaren und hilfsbereiten Menschen zu begegnen. Ohne diese Menschen wäre nicht nur dieses Buch nicht entstanden, es wäre auch nicht zur Gründung des polnischen Milton H. Erickson Instituts gekommen. Auch würde es nicht solch eine große Anzahl an Therapeuten geben, die aus dem Erbe Milton H. Ericksons Inspiration für ihre therapeutische Arbeit schöpfen. Wenn wir die Summe all dessen sind, was wir aus Begegnungen mit wichtigen Menschen verinnerlicht, und dessen, was wir daraus gemacht haben, so müsste eine recht große Gruppe von Menschen nicht nur für die glücklichen Umstände jenes Frühlingsmorgens dankbar sein, nicht nur Milton H. Erickson, den sie nie persönlich kennengelernt haben, sondern müsste vor allem auch den vielen wohlwollenden Lehrern gegenüber Dankbarkeit empfinden. All diesen Lehrern, auch wenn ich sie hier nicht alle namentlich erwähne, möchte ich herzlich danken.

      Einigen Personen möchte ich jedoch ganz besonderen Dank erweisen. Neben meinem langjährigen Freund Bernhard Trenkle, der mich mit Ausdauer und Geduld auf die Pfade verschiedener Geschichten, Länder und Kulturen führt, verdanke ich auch sehr viel der Freundschaft und Unterstützung von Dr. Jeffrey Zeig – dem Direktor der Milton H. Erickson Foundation. Ganz herzlich möchte ich mich auch bei Brent Geary, Betty Alice Erickson, Wolf Buenting und Jerry Koganow bedanken.

      Ohne die Kreativität der Gruppe von Therapeuten am polnischen Milton H. Erickson Institut, ohne den Mut und die Offenheit meiner Schüler und Supervisanden, ihre zuweilen schwierigen klinischen Erfahrungen zu teilen, und vor allem ohne den heiteren Optimismus und die positive Einstellung von Katarzyna Szymańska, die gemeinsam mit mir das polnische Milton H. Erickson Institut leitet, hätte dieses Buch niemals entstehen können.

      Ebenso möchte ich mich bei Frau Dr. Anna Pohorecka und bei Frau Dr. Celina Brykczyńska für die hilfreichen und wohlwollenden Hinweise während meiner Arbeit an diesem Buch bedanken.

      An jenem Frühlingsmorgen öffneten sich Türen für viele zukünftige Begegnungen, für Gespräche, Schulungen, Kongresse und Workshops, die schrittweise auch dadurch möglich wurden, dass sich Europa und die Welt auf freundschaftliche Weise auch für diejenigen öffnete, die schlechte Ausbildungsbedingungen hatten, die in den Bibliotheken keine Bücher finden konnten, die sie interessiert hätten, die nicht einmal deren Titel kannten oder etwas über die Autoren wussten, und denen nur die Hoffnung blieb, dass solche Bücher überhaupt existierten.

      An jenem Tag machte ich auch die bewegende Erfahrung, dass man einer vom Unbewussten getroffenen Entscheidung vertrauen und sich von ihr leiten lassen kann. Dass eine solche Entscheidung Früchte trägt, an denen man sich später wird erfreuen können.

      Die Überlegungen, die ich in dieser Arbeit anführe, sind der Versuch einer Synthese meiner langjährigen Arbeit als Therapeut, Supervisor und Lehrtherapeut.

      Der erste Teil beinhaltet allgemeine Reflexionen zum Thema Diagnoseprozess.

      Im zweiten Teil geht es darum, die fünf Bereiche der ericksonschen Diagnostik zu verstehen und zu beschreiben: Diagnosekategorien, Trancephänomene, Systemreflexion, Ressourcen und Motivation.

      Ich konzentriere mich in diesem Buch auf die Darstellung von Methoden zum Kennenlernen und Verstehen des Klienten und möchte zeigen, wie der Therapeut seine eigene Arbeit wahrnimmt. Beschäftigt man sich mit den zahlreichen Beispielen der Therapie, wie sie Milton Erickson und seine Nachfolger durchführten, könnte man den Eindruck gewinnen, alles sei im Prinzip nur eine Frage der Intuition oder etwa eines schwer zu erfassenden unbewussten Denkprozesses beim Therapeuten. Vom Standpunkt des Therapeuten aus steht hinter dem konkreten Handeln jedoch immer eine fundierte Reflexion bezüglich der Diagnostik. Diese Publikation zeigt die Denkweise des Therapeuten auf, blickt darauf, wo seine Schwerpunkte liegen und welche Bedeutung er dem zuschreibt, was er СКАЧАТЬ