DAS HERZ-SUTRA. Osho
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Читать онлайн книгу DAS HERZ-SUTRA - Osho страница 12

Название: DAS HERZ-SUTRA

Автор: Osho

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Edition Osho

isbn: 9783942502870

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СКАЧАТЬ Freiheit zu gewinnen. Dann benutzt du die Hingabe als Mittel; und in Wirklichkeit ist die Hingabe das Ziel, der Endzweck. Wenn ich sage, die Hingabe ist das Ziel, meine ich damit nicht, dass die Hingabe irgendwo in der Zukunft vollbracht werden müsse. Ich sage damit, dass die Hingabe kein Mittel ist, sondern ein Zweck in sich. Nicht, dass die Hingabe Freiheit brächte – Hingabe ist Freiheit! Es sind Synonyme, beides bedeutet die gleiche Sache. Du schaust aus zwei verschiedenen Blickwinkeln auf die gleiche Sache.

      … es ist also gar keine wirkliche Hingabe.

      Es ist weder wirkliche noch unwirkliche. Sie ist überhaupt keine Hingabe. Sie ist noch nicht einmal unwirklich.

      Ich beobachte es, aber das Problem ist: Ich bin es immer selbst, der beobachtet. Daher ist jede Erkenntnis, die aus diesem Beobachten kommt, eine Stärkung des Egos. Ich fühle mich vom Ego ausgetrickst.

      Wer ist dieses Ich, von dem du da redest, und das sich vom Ego ausgetrickst fühlt? Doch nur das Ego selbst! Das Ego ist dergestalt, dass es sich in Fragmente aufsplittern kann, in Teile, und dann geht das Spiel los. Du bist der Jagende und du bist der Gejagte. Es ist wie ein Hund, der seinen eigenen Schwanz zu packen versucht und immer wieder danach springt. Und ihr schaut zu und seht das Absurde daran, aber nur ihr seht das Absurde, der Hund kann es nicht sehen. Je mehr er merkt, dass es schwierig ist, den Schwanz zu packen, desto verrückter wird er, desto mehr springt er. Und je schneller und größer der Sprung, desto schnellere und größere Sprünge macht auch der Schwanz. Und der Hund hat keine Ahnung, was da vor sich geht, und er kann doch sonst alles so toll zu fassen kriegen! Und es ist doch nur ein gewöhnlicher Schwanz, trotzdem kann er ihn nicht zu fassen kriegen?!

      Genau dasselbe passiert mit dir. Es ist das Ich, das da zupacken will, und das sowohl der Fänger als auch das Gefangene ist. Sieh das Lächerliche daran, und in diesem bloßen Sehen sei frei davon. Hier braucht nicht das Geringste getan zu werden – nicht das geringste, sage ich. Denn ihr seid bereits das, was ihr werden möchtet. Ihr seid Buddhas, ihr seid nie etwas anderes gewesen. Sehen genügt.

      Und wenn du sagst: Ich beobachte es, ist es wieder das Ich. Im Beobachten setzt sich das Ich wiederum fort, denn dieses Beobachten ist wieder ein Tun. Es erfordert Anstrengung: Du bist mit dem Beobachten beschäftigt – wer also beobachtet?

      Entspanne dich! In der Entspannung – wenn es nichts zu beobachten gibt und keinen, der beobachtet, wenn du nicht in eine Dualität gespalten bist – ja, dann taucht eine andere Art von Zeugesein auf. Es ist kein Beobachten; es ist einfach passive Bewusstheit; passiv, sage ich – merkt es euch. Es hat nichts Aggressives in sich. Beobachten ist sehr aggressiv: Anstrengung ist nötig, man muss sich anspannen. Aber sei unverkrampft, entspannt. Sei einfach da. In dieser Bewusstheit, wenn du einfach nur da bist, wenn du da sitzt ohne etwas zu tun … der Frühling kommt, und das Gras wächst von allein.

      Das ist der ganze buddhistische Ansatz: dass alles, was du tust, den Macher erzeugt und verstärkt – selbst das Beobachten, selbst das Denken, selbst das Sich-hingeben. Was immer du tust – es wird die Falle erzeugen. Nichts braucht von dir aus getan zu werden. Sei einfach … und lass die Dinge geschehen. Versuche nicht einzugreifen, versuche nicht zu manipulieren. Lass die Brise wehen, lass die Sonnenstrahlen kommen, lass das Leben tanzen und lass den Tod kommen und lass auch ihn seinen Tanz in dich hineintanzen.

      Das heißt für mich Sannyas: Es ist nicht etwas, das du tust; wenn du alles Tun fallen lässt und die Absurdität allen Tuns siehst … Wer bist du, dass du tust?

      Du bist nur eine Welle in diesem Ozean. Den einen Tag bist du, den ändern Tag wirst du verschwinden; der Ozean besteht weiter. Warum solltest du dir Gedanken machen? – du kommst, du verschwindest. Aber dazwischen, in diesem kurzen Intervall, wirst du so sorgenvoll und verspannt und lädst dir allen möglichen Ballast auf die Schultern und schleppst Felsbrocken auf dem Herzen – ohne jeglichen Grund!

      Ihr seid in genau diesem Augenblick frei! Ich erkläre euch in genau diesem Augenblick für erleuchtet. Aber ihr vertraut mir nicht. Ihr sagt: „Schon recht, Osho, aber sag uns doch nur, wie wir erleuchtet werden können!“

      Dieses Werden, dieses Erreichen, dieses Wünschen stürzt sich auf jedes Objekt, das ihr nur finden könnt. Mal ist es Geld, mal ist es Gott. Mal ist es Macht, mal ist es Meditation – aber gleich welches Objekt, ihr fangt an, danach zu greifen. Nicht-Zupacken, das ist die Art, das wirkliche Leben zu leben, das wahre Leben – Nicht-Zupacken, Nicht-Besitzen.

      Lass also alles geschehen. Lass das Leben sich ereignen, und die Freude ist da, der Jubel ist da – weil es dann keine Frustration gibt, nimmermehr. Weil du von vornherein mit nichts gerechnet hattest und weil dann alles, was kommt, gut ist. Dann gibt es kein Scheitern, kein Gelingen. Dieses Spiel von Scheitern und Gelingen ist weggefallen. Morgens kommt die Sonne und weckt dich auf, und abends kommt der Mond und singt dir ein Wiegenlied, und du gehst schlafen. Es kommt Hunger, und du isst … und so weiter und so fort. Das genau meinen die Zen-Meister, wenn sie sagen: „Bist du hungrig, dann iss! Bist du müde, dann schlaff Sonst gibt es nichts zu tun.“

      Und ich lehre euch damit keine Tatenlosigkeit. Ich sage damit nicht, geht nicht zur Arbeit. Ich sage damit nicht, verdient euch nicht euer Brot. Ich sage damit nicht, kehrt euch ab von der Welt und fallt andern zur Last und werdet zu Ausbeutern. Nein, absolut nicht. Aber seid keine Macher. Ja, wenn ihr hungrig seid, dann müsst ihr essen, und wenn ihr essen müsst, dann müsst ihr euch euer Brot verdienen – aber da ist niemand, der es tut.

      Es ist der Hunger selbst, der aktiv wird; da ist sonst niemand am Werk. Es ist der Durst selbst, der dich zum Brunnen führt oder zum Fluss. Es ist der Durst selbst, der hingeht. Da ist niemand, der durstig ist. Lasst die Nomen und Pronomen in eurem Leben weg, und lasst die Verben leben.

      Buddha sagt: In Wahrheit seht ihr, wenn ihr einen Tänzer seht, keinen Tänzer, sondern nur ein Tanzen. Wenn ihr einen Fluss seht, dann ist da kein Fluss, sondern nur ein Flussen. Wenn ihr einen Baum seht, dann ist da kein Baum, sondern nur ein Baumen. Wenn ihr jemanden lächeln seht, dann ist da niemand, der lächelt, sondern nur ein Lächeln. Wenn ihr Liebe seht, ist da niemand, der liebt, sondern nur ein Lieben. Das Leben ist ein Prozess. Aber wir sind es gewohnt, in statischen Nomen zu denken. Das bringt Schwierigkeiten. Und es gibt nichts Statisches – alles ist Fluxus und Fließen. Fließe mit, ströme mit diesem Fluss mit, und sei nie ein Macher. Selbst wenn du etwas tust, sei nicht du es, der es tut. Wenn diese Erkenntnis erst einmal in dich eingesunken ist, gibt es nichts weiter.

      Erleuchtung ist nicht so etwas wie ein Ziel, das erreicht werden muss. Sie ist das ganz gewöhnliche Leben, dieses einfache Leben, das dich umgibt. Aber wenn du nicht kämpfst, wird dieses gewöhnliche Leben außergewöhnlich schön. Dann sind die Bäume grüner, dann singen die Vögel in reicheren Tönen, dann ist alles um dich herum kostbar … dann sind gewöhnliche Kieselsteine Diamanten. Akzeptiere dieses einfache, gewöhnliche Leben. Gib den Macher auf. Und wenn ich sage, gib den Macher auf, dann werde nicht zum Aufgeber! Du erkennst einfach das Wirkliche daran, und es verschwindet.

      Die dritte Frage:

      Besteht ein Unterschied zwischen dem „Shunyavada“ des Nagarjuna und dem „Avyakritopadesh“ – der „unsagbaren und undefinierbaren Lehre“ des Gautam Buddha?

      Da ist überhaupt kein Unterschied. Wenn ein Unterschied da zu sein scheint, dann nur aufgrund der Formulierung. Nagarjuna ist ein großer Philosoph, einer der größten der Welt. Nur wenige Menschen auf der Welt, ganz wenige, haben diesen Tiefblick, den Nagarjuna hat. Seine Art sich auszudrücken ist also sehr philosophisch, logisch, absolut logisch. Buddha ist ein Mystiker, kein Philosoph. Seine Art, die Dinge zu sagen, ist eher poetisch als philosophisch. Der Ansatz ist anders, aber Nagarjuna sagt genau das gleiche wie Buddha. Ihre Formulierungen unterscheiden sich, gewiss, aber man muss verstehen, was sie damit sagen wollen. Die Frage ist von Omanath Bharti. Du fragst: Besteht ein Unterschied zwischen dem „Shunyavada“…

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