Название: DAS HERZ-SUTRA
Автор: Osho
Издательство: Bookwire
Жанр: Сделай Сам
Серия: Edition Osho
isbn: 9783942502870
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Der Tod ist dein Liebesakt mit Gott – oder Gottes Liebesakt mit dir. Der Tod ist ein kosmischer, totaler Orgasmus. Lasst also alle Vorstellungen fallen, die ihr über den Tod mitschleppt – sie sind gefährlich. Sie machen euch feindselig gegenüber der größten Erfahrung, die ihr nötig habt. Wenn ihr den Tod verfehlt, werdet ihr wiedergeboren. Solange ihr noch nicht richtig zu sterben gelernt habt, werdet ihr wieder und wieder und wieder geboren werden. Das ist das Rad – Samsara, die Welt. Sobald ihr den größten Orgasmus kennengelernt habt, braucht ihr es nicht mehr. Man löst sich auf und man bleibt für immer in diesem Orgasmus. Du bleibst nicht als du, du bleibst nicht als Wesenheit, du bleibst nicht definiert, nicht mit irgendetwas identifiziert, sondern du bleibst als das Ganze, nicht als ein Teil. Dies ist Nagarjunas Shunyavada, und dies ist Buddhas unausgesprochene Botschaft, das unsagbare Wort. Beides ist das gleiche.
Die letzte Frage:
Ich habe Angst, Sannyas zu nehmen, obwohl ich mich ungeheuer angezogen fühle. Ich habe Angst wegen meines Mannes. Ich glaube nicht, dass er es verstehen wird.
Du hast nicht sehr viel Achtung vor deinem Mann! Hältst du ihn für dumm, oder was? Warum sollte er es nicht verstehen können? Wenn er dich liebt, wird er es verstehen. Liebe ist Verstehen. Wenn er dich nicht liebt, dann wird er dich nicht verstehen, egal ob du Sannyasin wirst oder nicht.
Das zweite: Wenn er dein Sannyas nicht versteht, ist es sein Problem. Du musst dein Leben leben. Mache nie Kompromisse, sonst wird dir vieles entgehen. Mache nie Kompromisse! Wenn dir dein Gefühl sagt, Sannyas zu nehmen, dann nimm Sannyas. Geh das Risiko ein. Wenn er dich liebt, gibt es kein Problem, dann wird er dich verstehen – denn Liebe schenkt Freiheit.
Wenn er dich nicht liebt, dann wird er sich schwer tun, denn er wird das Gefühl haben, dass du aus seinem Besitz entweichst, dass du unabhängig wirst, dass du du selbst zu sein versuchst. Aber sich solchen Erwartungen zu beugen, ist selbstmörderisch. Das ist sein Problem. Du musst dein Leben leben, er muss sein Leben leben. Niemand sollte versuchen, dem anderen etwas aufzuzwingen.
Aber mein Gefühl ist, dass du ihm offenbar auch etwas aufzwingst – darum hast du Angst. Wenn du ihm gar nichts aufzwingst, kannst du unabhängig sein. Aber es ist ein Kuhhandel: Die Menschen sind sich gegenseitig Sklaven. Und immer wenn du jemanden zum Sklaven machst, dann vergiss nicht, dass du damit auch jemanden zu deinem Herrn machst. Es beruht auf Gegenseitigkeit.
Ich wette, du versuchst, deinen Mann zu manipulieren, ich wette, du versuchst, ihm gewisse Dinge aufzuzwingen, ich wette, du verkrüppelst ihn. Jetzt möchtest du unabhängig sein, aber tief drinnen hast du Angst, dass er, wenn du unabhängig wirst, ebenfalls seine Unabhängigkeit erklärt. Dann würde er seinen eigenen Weg gehen wollen, und das kannst du dir nicht leisten. Das ist es, was du eigentlich fürchtest.
Aber wenn du etwas nicht tust, das du tun möchtest, das du tun wolltest, das du sein wolltest, dann wirst du ihm nie verzeihen können. Und du wirst Rache nehmen und du wirst böse sein und du wirst wüten – denn du wirst ständig daran denken, dass du Sannyasin werden wolltest und du nur diesem Mann zuliebe … Und du wirst dich eingesperrt, gefangen fühlen. Niemand mag es, gefangen zu sein. Dann hasst man die Person, die für deine Gefangenschaft die Ursache ist, dann versucht man, sich auf subtile Weise zu rächen. Das wird deine Ehe zerstören. Stelle nie eine Situation her, in der du dem anderen nicht verzeihen kannst. Nur zwei unabhängige Menschen können einander verzeihen. Sklaven können nicht verzeihen. Und wer weiß? – vielleicht hilft es ja auch ihm auf irgendeine Weise.
Ich las gestern eine Anekdote …
Zwei Forscher treffen sich im Urwald des Amazonas. Folgendes Gespräch findet statt: Erster Forscher: „Ich bin hier, weil ich den Wandertrieb im Blut habe. Die Zivilisation macht mich krank. Ich möchte die Natur in ihrer primitiven Form erleben. Ich möchte meinen Fuß hinsetzen, wo bisher noch kein Mensch war. Und Sie? Was hat Sie hierher verschlagen?“
Zweiter Forscher: „Meine Frau ist in Pune Sannyasin geworden und macht morgens Dynamische Meditation und abends Kundalini – darum!“
Aber gut! Wenn dein Mann zum Amazonas geht und Forscher wird, dann ist das eine gute Gelegenheit, etwas aus sich zu machen.
Hier, oh Sariputra, ist Form Leere,
und die Leere selber ist Form;
Leere unterscheidet sich nicht von Form,
Form unterscheidet sich nicht von Leere.
Was immer Form ist, ist Leere,
was immer Leere ist, ist Form.
Dasselbe gilt für Gefühle,
Wahrnehmungen, Impulse und Bewusstsein.
Hier, oh Sariputra,
sind alle Dharmas gezeichnet von Leere;
sind sie weder erzeugt noch beendet,
weder beschmutzt noch unberührt,
weder beschädigt noch heil.
3. Kapitel
DIE NEGATION DES WISSENS
Wissen ist der Fluch, die Katastrophe, der Krebs. Wissen ist schuld, dass der Mensch vom Ganzen abgetrennt ist. Wissen schafft eine Distanz. Du entdeckst im Gebirge eine Wildblume, du weißt nicht, wie sie heißt, dein Verstand weiß nichts dazu zu sagen, der Verstand schweigt. Du schaust die Blume an, du siehst die Blume, aber kein Wissen steigt in dir auf – da ist nur ein Staunen, ein Geheimnis. Die Blume ist da, du bist da. Das Staunen schafft keine Distanz, es schafft eine Brücke.
Wenn du weißt, dass dies eine Rose ist oder eine Ringelblume oder was auch immer, dann schneidet dich genau dieses Wissen ab. Die Blume ist da, du bist da, aber es ist keine Brücke da – du weißt Bescheid! Wissen schafft Distanz. Je mehr du weißt, desto größer ist die Distanz; je weniger du weißt, desto geringer die Distanz. Und wenn du in einem Moment des Nichtwissens bist, ist keine Distanz da, bist du durch eine Brücke verbunden.
Du verliebst dich in eine Frau oder einen Mann. An dem Tag, an dem du dich verliebst, ist keine Distanz da. Es ist nur ein Staunen da, eine gewisse Gespanntheit, Erregung, Ekstase – aber kein Wissen. Du weißt nicht, wer diese Frau ist. Ohne Wissen gibt es nichts, was dich abspalten könnte. Daher die Schönheit jener ersten Liebesmomente. Kaum hast du vierundzwanzig Stunden mit der Frau verbracht, schon ist Wissen entstanden. Jetzt hast du ein paar Gedanken über diese Frau: Du weißt, wer sie ist, es ist ein Bild da. Vierundzwanzig Stunden haben eine Vergangenheit erzeugt. Diese vierundzwanzig Stunden haben Spuren im Verstand hinterlassen: Du siehst dieselbe Frau an – es ist nicht mehr das gleiche Geheimnis. Es geht bergab, der Gipfel ist verloren gegangen. СКАЧАТЬ