DAS HERZ-SUTRA. Osho
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Название: DAS HERZ-SUTRA

Автор: Osho

Издательство: Bookwire

Жанр: Сделай Сам

Серия: Edition Osho

isbn: 9783942502870

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СКАЧАТЬ nach dem Grundsätzlichen, weil das Grundsätzliche nur erfahren werden kann. Und die Wahrheit ist das Grundsätzlichste überhaupt; die eigentliche Substanz der Existenz – das ist die Wahrheit. Geh in die Frage hinein. Die Frage ist sinnvoll, sie kommt dir aus dem Herzen: „Was ist Wahrheit?“ – ein Verlangen steigt auf zu erkennen, was ist. Schieb es nicht beiseite, geh da hinein. Wann immer es wieder passiert, Chidvilas, dann schließe die Augen, geh hinein in die Frage. Lass den Fokus der Frage ganz, ganz scharf werden – „Was … ist … Wahrheit?“

      Lass eine große Konzentration aufsteigen. Vergiss alles andere, als hinge dein ganzes Leben von dieser einfachen Frage ab: „Was ist Wahrheit?“ Lass es zu einer Sache von Leben und Tod werden. Und versuche nicht, sie zu beantworten, denn du weißt die Antwort nicht. Zwar mögen Antworten kommen. Der Verstand versucht immer, Antworten zu liefern. Aber sieh die Tatsache, dass du es nicht weißt; deswegen fragst du ja. Wie kann dein Verstand dir also eine Antwort liefern? Der Verstand weiß keine, also sag dem Verstand: „Halt den Mund! Wenn du es wüsstest, wäre die Frage nicht nötig.“ Du weißt es nicht, daher die Frage.

      Lass dich also nicht von den Spielsachen des Verstandes täuschen. Er kommt dir mit Spielsachen. Er sagt: „Sieh doch, in der Bibel steht … Sieh doch, in den Upanishaden steht … hier ist die Antwort! Sieh doch, das hier hat Laotse gesagt, hier ist die Antwort.“ Der Verstand kann dir alle möglichen Schriften hinwerfen. Der Verstand kann zitieren, der Verstand kann dich aus dem Gedächtnis beliefern. Du hast vieles gehört, du hast vieles gelesen, der Verstand schleppt all diese Erinnerungen mit. Er kann mechanisch nachplappern. Aber sieh in dieses Phänomen hinein, dass der Verstand es nicht weiß. Und alles, was der Verstand nachplappert, ist geborgt, und das Geborgte kann nicht helfen.

      An einem Bahnübergang passierte folgendes: Die Schranken waren geschlossen, ein Zug sollte durchkommen, und ein Mann saß in seinem Auto, wartete auf den Zug und las dabei ein Buch. Ein Betrunkener, der zufällig neben den Schranken saß, näherte sich, klopfte an das Fenster des klimatisierten Wagens. Der Mann öffnete das Fenster und sagte: „Was kann ich für dich tun? Brauchst du Hilfe?“

      Der Penner sagte: „Ja, seit zwei Tagen habe ich keinen Bissen gegessen. Können Sie mir zwei Rupien geben? Das wird mir reichen, nur zwei Rupien.“

      Der Mann lachte und sagte: „Verleihe nichts und borg nie Geld!“, zeigte dabei auf sein Buch und sagte: „Shakespeare – Shakespeare sagt nein. Da, sieh!“

      Der Penner zog ein schmuddeliges Paperback aus der Tasche, zeigte auf eine Stelle darin und sagte zu dem Mann: „Verdammtes Arschloch – D.H. Lawrence.“

      Hüte dich vor dem Verstand. Der Verstand zitiert immer nur, der Verstand weiß alles, ohne das geringste zu wissen. Der Verstand ist ein Hochstapler. Sieh in dies Phänomen hinein – das nenne ich Einsicht! Es ist nicht eine Frage des Denkens. Wenn du darüber nachdenkst, ist es wieder nur der Verstand. Du musst ihn bis auf den Grund durchschauen. Du musst tief in das Phänomen selbst hineinschauen – die Funktionsweise des Verstandes, wie der Verstand funktioniert. Er borgt sich hier was und da was, er borgt immer nur und hamstert. Er ist ein Hamsterer, ein Horter von Wissen. Der Verstand wird sehr neunmalklug. Und dann, wenn du irgendwann eine Frage stellst, die wirklich wichtig ist, gibt der Verstand dir eine völlig belanglose Antwort darauf – sinnlos, oberflächlich, Schrott.

      Ein Mann besorgt sich einen Papagei aus dem Zoo-Geschäft. Der Ladenbesitzer versichert ihm, der Vogel werde binnen einer halben Stunde lernen, „Hallo“ zu sagen.

      Zu Hause angekommen, macht er eine Stunde lang dem Papagei „Hallo!“ vor, aber kein Wort von dem Vogel.

      Als er sich in schierer Verzweiflung abwendet, sagt der Vogel: „Kein Anschluss unter dieser Nummer!“

      Ein Papagei ist ein Papagei. Er muss es im Zoo-Geschäft gehört haben. Und dieser Mann war ihm mit seinem ewigen „Hallo! Hallo! Hallo!“ gekommen, und der Vogel hatte zugehört und wollte nur, dass er endlich damit aufhörte. Da fiel ihm ein, dass er „Kein Anschluss unter dieser Nummer“ sagen konnte.

      Du kannst den Verstand immerzu fragen: „Was ist Wahrheit, was ist Wahrheit, was ist Wahrheit?“ Und kaum hörst du damit auf, wird der Verstand sofort sagen: „Kein Anschluss unter dieser Nummer“ oder dergleichen. Der Verstand wird dir jedenfalls eine Antwort geben. Hüte dich vor dem Verstand.

      Der Verstand ist der Teufel, es gibt keinen anderen Teufel. Und es ist dein Verstand. Diese Einsicht muss entwickelt werden – dieses Durchschauen bis auf den Grund. Hau den Verstand entzwei und geh schnurstracks hindurch, geh über ihn hinaus! Und wenn du durch den Verstand über den Verstand hinausgehen kannst, und es steigt ein Moment des Nicht-Verstandes in dir auf, dann ist die Antwort da – keine Antwort in Worten, kein Schriftzitat, keine in Anführungszeichen, sondern authentisch deine – kurz, eine Erfahrung.

      Die Wahrheit ist eine existenzielle Erfahrung.

      Die Frage ist ungeheuer triftig, aber du wirst die Frage mit großem Respekt behandeln müssen. Hab es nicht eilig, eine Antwort zu finden, sonst wird irgendwelcher Schrott die Frage töten. Erlaube deinem Verstand nicht, die Frage zu töten. Und der Verstand tötet die Frage damit, dass er Antworten liefert – ungelebte, unerfahrene.

      Du bist die Wahrheit! Aber sie kann nur in äußerster Stille kommen, wenn sich kein einziger Gedanke regt, wenn der Verstand nichts zu sagen hat, wenn keine einzige Welle sich in deinem Bewusstsein kräuselt. Wenn dein Bewusstsein spiegelglatt ist, bleibt dein Bewusstsein unverzerrt. Sobald eine Welle es kräuselt, setzt Verzerrung ein.

      Geh einfach einmal an einen See, stell dich ans Ufer und schau auf dein Spiegelbild. Wenn Wellen da sind, kleine Kräusel auf dem See, und der Wind bläst, verwackelt dein Spiegelbild. Du kannst nicht erkennen, was was ist, wo deine Nase ist und wo deine Augen sind – du kannst nur raten. Aber wenn der See still ist und der Wind nicht bläst und keine einzige Welle die Oberfläche kräuselt, bist du plötzlich da. In absoluter Vollkommenheit ist das Spiegelbild da, wird der See zum Spiegel.

      Wann immer ein Gedanke durch dein Bewusstsein zieht, bringt er Verzerrung. Und es gibt viele Gedanken, Millionen von Gedanken, immer in Hast, und immer ist Stoßverkehr. Vierundzwanzig Stunden lang ist Stoßverkehr, und der Verkehr geht immer und immer weiter, und an jedem Gedanken hängen Tausende von anderen Gedanken. Sie halten sich alle bei den Händen und sind aneinandergekettet, kreuz und quer verkettet, und der ganze Mob keilt dich ein. Wie kannst du da erkennen, was Wahrheit ist? Komm raus aus dem Mob!

      Genau das heißt Meditation. Genau darum geht es bei Meditation: ein Bewusstsein ohne Verstand, ein Bewusstsein ohne Gedanken, ein Bewusstsein ohne Schwanken – ein regloses Bewusstsein. Dann ist sie da, und alles ist Schönheit und Segen. Dann ist sie da, die Wahrheit – nenne sie Gott, nenne sie Nirvana oder wie immer du es nennen willst. Sie ist da, und sie ist da als Erfahrung. Du bist in ihr, und sie ist in dir.

      Nutze diese Frage. Mache sie dringlicher. Mache sie so durchdringend, setze alles so aufs Spiel, dass der Verstand dich nicht mit seinen oberflächlichen Antworten zum Narren halten kann. Sobald der Verstand verschwindet, sobald der Verstand seine alten Tricks nicht mehr spielen kann, wirst du erkennen, was Wahrheit ist. Du wirst es in Stille erkennen. Du wirst es in gedankenloser Bewusstheit erkennen.

      Die zweite Frage:

      Hinter meiner Hingabe steckt eine Absicht. Ich gebe mich hin, um Freiheit zu gewinnen; es ist also gar kein wirkliches Hingeben. Ich beobachte es, aber das Problem ist: Ich bin es immer selber, der es beobachtet. Und so ist jede Erkenntnis, die aus diesem Beobachten kommt, eine Stärkung des Egos. Ich fühle mich vom Ego ausgetrickst.

      Du hast nicht begriffen, was Hingeben heißt. Das erste, was du dir über das Hingeben merken musst, ist: Du kannst es nicht tun. Es ist kein Tun. Du kannst СКАЧАТЬ