Begierde. Lilly Grünberg
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Название: Begierde

Автор: Lilly Grünberg

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783942602808

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СКАЧАТЬ der Grundstock war jedoch gelegt und das Joey’s wegen seiner ausgewählten Musik und seiner guten Citylage weiterhin beliebt.

      Marc bestellte sich ein Bier, lehnte sich an einem der Tische auf und sah sich um. Die meisten Gäste waren Anfang bis Ende Dreißig, einige auch älter. Eigentlich hatte er ein jüngeres flippiges Publikum erwartet, das eher Vickys Alter entsprochen hätte. Er verstand nicht, was sie ausgerechnet hierher zog. Außerdem schien es ihm, als ob nur Pärchen unterwegs waren, aber keine Singles.

      Da entdeckte er Vicky. Schräg gegenüber von ihm flirtete sie während des Tanzens heftig mit einem Mann, der sich auf der Tanzfläche ein wenig unbeholfen drehte. Vorsichtig schob er sich durch die Menge näher zu ihr und bezog Stellung hinter dem dicken Stamm einer Palme. Er hoffte, dass sie ihn in dem diffusen Licht nicht entdecken würde.

      Vicky trug ein eng anliegendes knallrotes Kleid und rote Stilettos. Das Kleid spannte über ihren Formen. Der Ausschnitt war so tief, dass ihre Brüste fast herausfielen. Marc hielt den Atem an. Sie war wunderschön und konnte es sich leisten, ihre Reize zu zeigen. Dennoch hätte er sich gewünscht, dass sie nicht so offenherzig herumlaufen würde. Wie war es nur möglich, dass sie sich derart verändert hatte? Als junges Mädchen hatte sie ihn oft um Rat gefragt, war eher schüchtern mit ihrer erwachenden Weiblichkeit umgegangen.

      Es gelang ihm nicht, seinen Blick zu kontrollieren. Automatisch folgten seine Augen dem Ausschnitt, den Rundungen und blieben an ihren Brustwarzen hängen, die sich prall und nahe am Rande des Stoffes durch das feine Gewebe abzeichneten. Er biss sich auf die Unterlippe. Vickys Gegenüber war ein durchaus attraktiver Mann, etwa Anfang bis Mitte vierzig. Er hätte fast ihr Vater sein können. Was reizte sie nur an dem Typen, der beim Tanzen beide Hände fest an ihre Taille presste? Für einen Moment fiel ihm wieder ein, wie sie dem Notar ihre Telefonnummer gegeben hatte. Unglaublich. Sie lächelte den Fremden geradezu herausfordernd an. Was sie sprach, konnte Marc infolge der lauten Musik nicht hören. Langsam glitten die Hände des Mannes höher, legten sich im Schutze der engen Nähe auf Vickys Brüste. Marc verspürte einen Stich in der Herzgegend. Seine Vicky, berührt von einem Kerl, den sie vermutlich nicht einmal kannte. Das war bitter. Es hatte einmal eine Zeit gegeben, da waren sie sich ähnlich nah gekommen, er und Vicky. Da hatten sich ihre Körper berührt, jedoch ohne den Anstand zu verletzen.

      Vicky hatte Marc längst entdeckt. Sie war nicht davon ausgegangen, dass er wirklich kommen würde und sie merkte, wie er sich bemühte, unentdeckt zu bleiben. Ihr Lächeln verstärkte sich. Seine Miene drückte Missbilligung aus, Verachtung, vielleicht sogar tiefen Schmerz. Sie würde ihm ein Schauspiel liefern, das ihm in Erinnerung bleiben würde und hoffentlich würde es ihr damit gelingen, ihn aus ihrem eigenen Gedächtnis zu löschen.

      Früher einmal hätte sie sich gewünscht, dass er derjenige gewesen wäre, er sie anfasste und liebkoste. Aber das war lange her, bevor er sie eines Tages unrechtmäßig als Flittchen bezeichnet hatte. Dieser unselige Tag hatte alles zerstört, das unbegrenzte Vertrauen, das ihm entgegengebracht hatte, ihre gesamte reine Liebe. Sie fühlte unwillig, wie eine Woge unaussprechlichen Herzschmerzes ihr die Luft nahm. Bewusst und zugleich widerstrebend wandte sie sich dem Mann zu, den sie sich für ihre abendliche Verführung ausgesucht hatte. Er ähnelte in Aussehen und Verhalten Marcs Vater zu jener Zeit, als ihre Mutter ihn umgarnt hatte. Ein Mann mit einem Ehering am Finger, in seiner ungestillten Geilheit zu einem Abenteuer bereit.

      Entsetzt sah Marc, wie Vicky die linke Hand des Mannes von ihrer Brust nahm, langsam nach unten und unter ihren kurzen Saum zwischen die Schenkel schob. Der überraschte, dann umso gierigere Gesichtsausdruck ihres Tanzpartners verriet Marc alles. Vicky trug nichts, absolut nichts unter diesem Kleid. Unter anderen Umständen, bei einer anderen Frau, an einem anderen Ort, wäre dies ein stimulierender Gedanke. Jedoch, der hämmernde Puls in einer Ader an seiner Schläfe kündigte beginnende Kopfschmerzen an.

      Der Mann schob Vicky ungeduldig aus der Menge heraus, rückwärts über die Tanzfläche, bis an die nächste Wand, in einen dunkleren Bereich, wo sie kaum beobachtet würden. Marc folgte ihnen unauffällig, duckte sich hinter den anderen Tanzenden, um unentdeckt zu bleiben.

      Vicky hatte den Kopf zurückgelegt und ihre Hand auf den Schoß des Mannes gepresst, der sie gierig zu küssen versuchte und seine Hose öffnen wollte. Doch Vicky hielt ihn zurück. Sie sagte irgendetwas zu ihm und der Mann schob erneut eine Hand zwischen ihre Schenkel und entblößte mit der anderen ihre linke Brust, um an ihrer Brustwarze zu saugen.

      Marc verspürte eine plötzlich aufsteigende Übelkeit. Seine Stiefschwester ließ sich in aller Öffentlichkeit wie eine Hure begrapschen. Er wollte sich abwenden, aber er schaffte es nicht. Sie war schön, ihr Körper so verdammt begehrenswert, die perfekte Mischung aus Engel und Teufel gab sich vor seinen Augen der Lust hin. Er wünschte, seine Hände könnten sie so berühren wie – ein Stöhnen bahnte sich den Weg aus seiner Kehle empor, als Vicky nun selbst auch ihre andere Brust entblößte und den Kopf des Mannes hinüber schob. Ihre Schultern und ihre Brüste lagen bloß und obwohl es in der Nische vergleichsweise dunkel war, so sah Marc doch alles. Ihre Brustwarze war steil und prall vom Saugen, glänzte vom Speichel des Mannes, und Marc fühlte, wie ihn dieser Anblick abstieß und gleichzeitig weiter erregte. Beide Männerhände hielten nun besitzergreifend Vickys wundervolle Brüste, zwirbelten ihre Brustwarzen zwischen zwei Fingern, und sie selbst drückte ihren Kopf mit geschlossenen Augen zurück an die Wand, stöhnte hemmungslos voller Lust, presste seinen Kopf mit einer Hand fester auf ihre Brust, wand sich voller Erregung und verschaffte sich nun mit einer Hand unter ihrem Rock selber zusätzliche Lust.

      Marc starrte sie wie paralysiert an. Sie war verdammt aufreizend in ihrer Erregung. Der metallische Geschmack in seinem Mund brachte ihn zur Besinnung. Er hatte sich auf die Lippe gebissen.

      Vickys Mund war in einem stummen Aufschrei geöffnet, sie bewegte ihren Unterleib rhythmisch vor und zurück, bäumte sich in ihrem Orgasmus auf – und im nächsten Moment stieß sie den Mann roh von sich und zog den Stoff ihres Kleides wieder über ihre Brüste. Der Mann taumelte zurück, schaute sie fassungslos an, machte dann einen Schritt nach vorn, um Vicky erneut zu umarmen und zu entblößen, aber sie holte aus, gab ihm eine schallende Ohrfeige und stieß ihn heftiger als zuvor zurück.

      Abrupt wandte Marc sich ab. Er hatte genug gesehen und er ertrug diesen Anblick nicht eine Sekunde länger. Fluchtartig verließ er die Bar. Sie spielte also mit den Männern. Wie das Spiel weiterging, wollte er nicht wissen. Ob es zu ihrer Strategie gehörte, den Fremden zu reizen, um von ihm mit Gewalt erobert zu werden. Vielleicht mochte sie es härter?

      Ihm genügte jedenfalls, was er gesehen hatte. Es war ekelerregend. Seine Stiefschwester war durch und durch schamlos.

      Marc konnte sich kaum entsinnen, welchen Weg er durch die Straßen genommen hatte. Viel zu aufgewühlt und blind vor Wut, unbewusst eine bestimmte Richtung einzuschlagen, stand er doch plötzlich vor dem richtigen Haus. Ungeduldig fischte er den Hausschlüssel aus der Innentasche seines Jackets und riss sich im Fahrstuhl die Krawatte herunter.

      Er zwang sich, die Jacke ordentlich auf einen Bügel zu hängen, obwohl er am liebsten einfach alles von sich geworfen hätte. Aber er wusste, dass er sich am Morgen über die Unordnung ärgern würde. Zuletzt nahm er das Mobiltelefon aus der Jackentasche, schaltete es ein und legte es auf den Nachttisch.

      Im Badezimmerschrank suchte er erfolglos nach einer Kopfschmerztablette und entschloss sich kurzfristig zu einer Dusche. Das Wasser schoss in kaltem Strahl auf ihn herab, bis er es nicht mehr ertrug. Er brauste sich warm ab, dann setzte er sich im Pyjama vor den Fernseher. Was er jetzt brauchte, war Ablenkung. Vickys Bild schien vor seinem inneren Auge wie eingebrannt. Ihre vollen nackten Brüste, ihre prallen Brustwarzen, der enge Stoff um ihre Taille, ihre langen schlanken Beine … es war eine Erlösung, als auf einmal das Handy klingelte.

      »Ja?«

      »Na endlich nimmst СКАЧАТЬ