Mami Staffel 5 – Familienroman. Eva-Marie Horn
Чтение книги онлайн.

Читать онлайн книгу Mami Staffel 5 – Familienroman - Eva-Marie Horn страница 15

Название: Mami Staffel 5 – Familienroman

Автор: Eva-Marie Horn

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Mami Staffel

isbn: 9783740920852

isbn:

СКАЧАТЬ in ihrer Beziehung. Sie hatten dadurch immer jede Menge Anregungen für Gespräche.

      Die Tage flogen dahin. Wie immer hatte sie viel Arbeit, außerdem mußten die letzten Vorbereitungen für die Hochzeit getroffen werden. Es sollte keine große Hochzeit werden, nur die engsten Verwandten und Freunde würden kommen. Sven haßte zuviel Rummel, er hatte Julia erklärt, daß es eine Feier für sie werden sollte und nicht für die Leute. Sein Studium hatte er jetzt fast abgeschlossen, die Hochzeitsreise wollten sie verschieben, bis er seine letzten Prüfungsarbeiten geschrieben hatte.

      Als sie mit ihrem Bruder auf dem Flughafen stand, kam sie sich doch etwas komisch vor. Aber letztendlich hatte sie ja immer noch ihn, an den sie sich halten könnte, falls sie sich mit Corinna doch nicht verstehen würde. Zwei Tage waren sowieso schnell herum.

      »Ich fahre gleich vom Flughafen aus zu Corinna. Ich habe sie schon angerufen und ihr erzählt, daß ich komme. Was machst du?«

      »Ich fahre zum Verlag. Wie lange wir dort verhandeln, weiß ich nicht. Wir können uns ja dann im Hotel treffen.«

      »Oh, du mietest dir doch ein Auto. Kannst du mich nicht einfach bei Corinna abholen?«

      »Kann ich. Wenn du so lange dort bleiben willst?«

      »Sonst rufe ich dich über dein Handy an.«

      So verabredeten sie es. Julia war jetzt sehr gespannt. Sie kaufte, als sie in Hamburg ankamen, noch einen schönen Blumenstrauß. Ein Geschenk für Sarah hatte sie aus Berlin mitgebracht.

      Melanie hatte am Nachmittag leider keine Zeit gehabt, bei dem Treffen dabeizusein, weil sie arbeiten mußte. Sie hatte aber versprochen, am Abend mit Julia und Corinna essen zu gehen. So standen sich die beiden Frauen nun allein gegenüber, als das Taxi Julia vor Corinnas Wohnung abgesetzt hatte.

      »Sie sind also Corinna… Ich freue mich, Sie kennenzulernen.«

      »Kommen Sie bitte herein, Julia. Ich… habe Sie mir ganz anders vorgestellt…«

      »Ja? Wie denn? Mit einer Warze auf der Nase und Borsten am Kinn?« fragte Julia lächelnd.

      Corinna begann zu lachen. Der Moment der Verlegenheit war vorüber. Sie mochten sich, und weil Sarah gerade wach war, holte Corinna sie gleich dazu, damit sie von Julia bewundert werden konnte.

      Für einen Moment war Julia ganz still. Sie mußte daran denken, daß es auch ihr Kind hätte sein können. Bernd und sie…, aber das war vorbei, endgültig vorbei. Sie würde sicher eines Tages auch so ein süßes kleines Baby im Arm halten, das Kind von Sven und ihr. Solange konnte sie durchaus noch warten, denn es lohnte sich.

      »Die ist ja so niedlich…«

      »Ja, und ganz lieb. Sie hat schon ganz schön zugenommen.«

      »Ich habe ein Geschenk mitgebracht.«

      »Das sollen Sie doch nicht! Sie haben doch schon die schöne Kleidung geschenkt.«

      »Ach, ich mußte es tun. Hier, ich hoffe, es gefällt Ihnen.«

      Es war ein wunderschöner Beißring aus Bernstein mit einem kleinen silbernen Anhänger, der einen Teddybären darstellte. Corinna war hellauf begeistert.

      »Der ist ja traumhaft schön! Sieh doch mal, Sarah…«

      Sarah hatte kein großes Interesse an dem Ring. Schließlich bekam sie noch keine Zähne.

      »Wenn sie erst die Zähnchen bekommt, kann sie ihn sicher gut gebrauchen. Obwohl er fast zu schade ist…«

      »Er gehört Sarah und wenn sie ihn verbeult oder herunterwirft oder sonst etwas damit macht«, bekräftigte Julia.

      »Natürlich. Aber er sieht fast wie ein Schmuckstück aus.«

      »Es freut mich, daß ich Ihren Geschmack getroffen habe.«

      Corinna hatte Kaffee für ihren Gast gekocht und bat Julia jetzt, sich zu setzen. Eigentlich sollte Sarah wieder ins Bettchen zu-rück, doch Julia streckte die Arme aus und durfte sie halten, während Corinna den selbstgebackenen Butterkuchen holte. Sie hatte im Moment Spaß am Hausfrauendasein und genoß es, so viel Zeit zu haben. Das würde sich bald genug wieder ändern, dann mußte sie Sarah zu Beate Zander bringen…

      »Es ist ein wunderschönes Baby. Aber viel Ähnlichkeit mit Bernd entdecke ich nicht. Sie sind ja auch viel hübscher als er.«

      Corinna lächelte.

      »Doch, sie hat schon ein bißchen von ihm. Seinen Haaransatz. Behauptet Bernd jedenfalls.«

      Sie mußten lachen. Julia war froh, daß sie gekommen war. Sie stand auf dem Standpunkt, daß man gar nicht genug Freunde im Leben haben konnte. Corinna würde eine gute Freundin werden, das ahnte sie bereits. Sie hatte so verletzliche, offene blaue Augen, denen man jede Regung ansah.

      »Wie ist es denn jetzt mit Bernd? Darf ich das überhaupt fragen?«

      »Ja, natürlich. Es ist nichts weiter. Ich kann das einfach nicht mehr, glaube ich. Er ist enttäuscht, aber das ist nicht meine Sache.«

      »Ich gratuliere. Ich bin froh darüber, das zu hören. Wissen Sie, Corinna, ich glaube nicht daran, daß Bernd wirklich für alle Zeit von seinem Egoismus geheilt ist. Es wäre schrecklich, wenn er Ihnen wieder weh tun würde.«

      »Das denke ich auch. Obwohl…«

      »Obwohl?« wiederholte Julia ahnungsvoll.

      »Na ja, er hat mir natürlich schon verlockende Möglichkeiten angeboten. Wenn wir uns zusammen eine Wohnung nehmen würden, könnte ich mein Studium beenden und dann für Sarah dasein. Ich müßte nicht nebenbei noch arbeiten. Und der Gedanke, sie zur Tagesmutter zu geben, tut mir jetzt schon weh. Ich sehe dann ja gar nicht richtig, wie sie aufwächst…«

      Julia schwieg einen Moment.

      »Das verstehe ich gut. Aber ist der Preis nicht doch zu hoch?«

      »Das weiß ich eben noch nicht. Solange will ich mir alle Möglichkeiten offenhalten. Bernd sagt, daß er Geduld hat.«

      »Bernd und Geduld? Ich fasse es nicht… Sie haben ihn aber wirklich ganz schön verändert.«

      Das konnte Julia noch besser feststellen, als Bernd überraschend vorbeikam. Er hatte nicht gewußt, daß er seine ehemalige Verlobte bei Corinna antreffen würde, weil diese es ihm nicht erzählt hatte. Jetzt irritierte es ihn ziemlich, die beiden Frauen da in solcher Eintracht zusammen vorzufinden.

      »Hallo, Julia. Was tust du denn hier?«

      »Julia hat mich besucht. Sie wollte Sarah kennenlernen«, antwortete Corinna und fragte ihn dann, warum er gekommen war.

      »Ich habe mir gedacht, daß wir bei dem schönen Wetter einen Ausflug machen könnten. Ich möchte dir etwas zeigen.«

      »Tut mir leid, aber du siehst ja, daß ich nicht kann. Was willst du mir denn zeigen?«

      »Das möchte ich nicht verraten. Du sollst es selbst sehen.«

      »Also, von mir aus…«, mischte sich Julia an.

СКАЧАТЬ