Stolz und Vorurteil. Джейн Остин
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Читать онлайн книгу Stolz und Vorurteil - Джейн Остин страница 26

Название: Stolz und Vorurteil

Автор: Джейн Остин

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783954180158

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      Ne­ben Ri­va­len wie Mr. Wick­ham und den Of­fi­zie­ren, wenn es galt, die Auf­merk­sam­keit der an­we­sen­den Schön­hei­ten auf sich zu zie­hen, schi­en Mr. Col­lins in bo­den­lo­se Be­deu­tungs­lo­sig­keit zu ver­sin­ken. Für die jün­ge­ren Da­men war er ein­fach nicht vor­han­den; hin und wie­der lieh Mrs. Phi­lips ihm ein wil­li­ges Ohr, sie war auch dar­auf be­dacht, ihn stän­dig reich­lich mit Kaf­fee und Ge­bäck zu ver­sor­gen.

      »Ich be­herr­sche das Spiel zwar nur un­voll­kom­men«, sag­te er, »aber ich freue mich über die Mög­lich­keit, mich dar­in fort­bil­den zu kön­nen, denn in mei­ner Stel­lung –« Mrs. Phi­lips fand sei­ne Be­reit­wil­lig­keit höchst dan­kens­wert, doch muss­te sie aus Zeit­man­gel dar­auf ver­zich­ten, sich die Be­grün­dung an­zu­hö­ren.

      Mr. Wick­ham be­tei­lig­te sich nicht am Whist, und Eli­sa­beth und Ly­dia mach­ten ihm be­reit­wil­lig an ei­nem an­de­ren Tisch zwi­schen sich Platz. Zu­nächst sah es so aus, als ob Ly­dia, die un­er­müd­lich zu plau­dern ver­stand, ihn ganz mit Be­schlag be­le­gen wür­de; aber da Lot­to ihr fast eben­so viel Spaß mach­te, nahm das Spiel sie bald so ge­fan­gen, dass sie über den Num­mern, die sie über­wa­chen muss­te, jeg­li­ches In­ter­es­se an ih­rem Nach­barn ver­lor. Mr. Wick­ham stand es da­her frei, sich mit Eli­sa­beth zu un­ter­hal­ten, und sie hat­te nichts da­ge­gen ein­zu­wen­den, von ihm un­ter­hal­ten zu wer­den, wenn sie auch nicht hof­fen durf­te, das zu hö­ren, was sie am meis­ten be­schäf­tig­te, näm­lich die Ge­schich­te sei­ner Be­kannt­schaft mit Dar­cy. Sie ih­rer­seits wag­te na­tür­lich nicht, den Na­men auch nur zu er­wäh­nen. Ihre Neu­gier­de wur­de aber den­noch un­er­war­te­ter­wei­se be­frie­digt: Mr. Wick­ham schnitt von selbst das The­ma an. Er frag­te sie zu­nächst, wie weit Me­ry­ton von Ne­ther­field ent­fernt sei; und als sie ihm geant­wor­tet hat­te, er­kun­dig­te er sich vor­sich­tig, wie lan­ge Dar­cy sich dort schon auf­hal­te.

      »Ei­nen Mo­nat etwa«, er­wi­der­te Eli­sa­beth; und be­sorgt, er kön­ne auf et­was an­de­res zu spre­chen kom­men, füg­te sie hin­zu: »Er soll, so­weit ich weiß, einen großen Be­sitz in Der­by­s­hi­re ha­ben.«

      »Ja«, ant­wor­te­te Wick­ham, »sein Be­sitz ist wirk­lich un­ge­wöhn­lich groß und dürf­te ihm jähr­lich gut und gern sei­ne zehn­tau­send Pfund ein­brin­gen. Sie könn­ten kei­nen be­ru­fe­ne­ren Men­schen fin­den als mich, um Ih­nen über Mr. Dar­cy und sei­ne Ver­hält­nis­se Aus­kunft zu ge­ben; denn ich habe sei­ner Fa­mi­lie in be­son­de­rer Wei­se seit mei­ner Kind­heit na­he­ge­stan­den!«

      Das Er­stau­nen in Eli­sa­beths Ge­sicht war un­ge­küns­telt. »Eine sol­che Be­haup­tung kann Sie wohl ver­wun­dern, Miss Ben­net, nach­dem Sie erst ges­tern, wie ich an­neh­me, die küh­le Be­grü­ßung zwi­schen uns ge­se­hen ha­ben. Sie sind sehr gut mit Mr. Dar­cy be­kannt?«

      »Bes­ser be­kannt zu sein wün­sche ich mir nicht«, ver­setz­te Eli­sa­beth. »Vier Tage habe ich mit ihm un­ter ei­nem Dach zu­brin­gen müs­sen, und ich fand ihn äu­ßerst un­an­ge­nehm.«

      »Ob er an­ge­nehm ist oder nicht, dar­über zu ur­tei­len darf ich mir nicht das Recht neh­men«, sag­te Wick­ham. »Ich habe ihn zu lan­ge und zu gut ge­kannt, um un­par­tei­isch zu sein. Aber ich glau­be doch, dass Ihre An­sicht über ihn drau­ßen ei­ni­ges Er­stau­nen we­cken wür­de; und Sie wür­den sich viel­leicht auch nicht so deut­lich aus­drücken, wenn Sie sich hier nicht in­mit­ten Ih­rer An­ge­hö­ri­gen be­fän­den.«

      »Nein, wirk­lich, ich sage hier nichts an­de­res, als ich über­all, au­ßer in Ne­ther­field, sa­gen wür­de. Er ist in der gan­zen Ge­gend al­les an­de­re, nur nicht be­liebt; je­der­mann wird von sei­nem Hoch­mut ab­ge­sto­ßen. Sie wer­den hier schwer­lich ein freund­li­ches Wort über ihn hö­ren.«

      »Ich will nicht vor­ge­ben, es zu be­dau­ern«, sag­te Wick­ham nach ei­ner kur­z­en Pau­se, »wenn er oder ir­gend­wer nicht nach sei­nen Ver­diens­ten be­ur­teilt wird. Auf ihn trifft das aber kaum zu: alle Welt ist von sei­nem Reich­tum und sei­ner Stel­lung ge­blen­det oder durch sein hoch­fah­ren­des We­sen ein­ge­schüch­tert, und man sieht ihn nur so, wie er ge­se­hen sein will.«

      »Ich muss­te ihn schon nach mei­ner kur­z­en Be­kannt­schaft mit ihm für einen sehr schlech­ten Cha­rak­ter hal­ten.«

      Wick­ham schüt­tel­te nur den Kopf.

      »Ich möch­te gern wis­sen«, sag­te er nach ei­ner Wei­le, »ob er noch län­ge­re Zeit in die­ser Ge­gend blei­ben wird.«

      »Dar­über weiß ich gar nichts; als ich auf Ne­ther­field war, hör­te ich nichts von ei­ner bal­di­gen Abrei­se. Aber Ihre Plä­ne mit dem hie­si­gen Re­gi­ment wer­den doch hof­fent­lich nicht von sei­nem Hier­sein be­rührt«

      »O nein, ich habe kei­nen Grund, ihm aus dem Wege zu ge­hen. Wenn er mich nicht tref­fen will, muss eben er es tun. Wir sind heu­te nicht mehr mit­ein­an­der be­freun­det, und es ist mir im­mer pein­lich, ihm zu be­geg­nen. Aber wes­halb ich mich be­mü­he, ein häu­fi­ge­res Zu­sam­men­tref­fen mög­lichst zu ver­mei­den, das darf die gan­ze Welt er­fah­ren: weil ich mich näm­lich von ihm hin­ter­gan­gen füh­le und weil es mich tief kränkt, dass er so ist, wie er ist. Sein Va­ter, der alte Dar­cy, war ei­ner der bes­ten Men­schen, die je ge­lebt ha­ben, und mein treues­ter Freund; da­her er­weckt der An­blick des jun­gen Dar­cy in mir im­mer tau­send schmerz­lich lie­be­vol­le Erin­ne­run­gen. Er hat sich ge­gen mich in der un­glaub­lichs­ten Wei­se be­nom­men; aber ich könn­te ihm al­les ver­ge­ben, nur das eine nicht, dass er die Er­war­tun­gen sei­nes Va­ters ent­täuscht und sei­nen Na­men ent­ehrt hat.«

      Je mehr Eli­sa­beth hör­te, de­sto mehr wuchs ihre Span­nung; aber ihr Zart­ge­fühl ver­bot es ihr, Fra­gen zu stel­len.

      Mr. Wick­ham be­gann, über an­de­re Din­ge zu re­den, über Me­ry­ton, die Um­ge­bung, die Ge­sell­schaft; er schi­en mit al­lem, was er bis­her da­von ge­se­hen hat­te, sehr zu­frie­den zu sein, und sprach da­von mit ei­ner Ach­tung, die umso an­ge­neh­mer wirk­te, als sie nicht über­trie­ben klang.

      »Die Aus­sicht, stän­dig in den bes­ten Krei­sen ver­keh­ren zu kön­nen, hat mich haupt­säch­lich be­wo­gen, hier um mein Pa­tent ein­zu­kom­men. Das Re­gi­ment war mir schon als eins der vor­nehms­ten be­kannt, und mein Freund Den­ny über­re­de­te mich vollends durch sei­ne Er­zäh­lun­gen von dem schö­nen Quar­tier und der Auf­merk­sam­keit, die ihm in Me­ry­ton zu­teil ge­wor­den sei. Ge­sel­lig­keit ist für mich eine Le­bens­not­wen­dig­keit ge­wor­den. Die Ent­täu­schung, die ich er­fah­ren habe, lässt mich die Ein­sam­keit flie­hen. Ich brau­che eine Be­schäf­ti­gung, die mich aus­füllt, und Freun­de, die mich ab­len­ken. Eine mi­li­tä­ri­sche Lauf­bahn war nicht mein Ziel, aber Um­stän­de ha­ben mich sie jetzt wäh­len las­sen. Ich hät­te Geist­li­cher wer­den sol­len und bin im Hin­blick dar­auf СКАЧАТЬ