Stolz und Vorurteil. Джейн Остин
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Читать онлайн книгу Stolz und Vorurteil - Джейн Остин страница 21

Название: Stolz und Vorurteil

Автор: Джейн Остин

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783954180158

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СКАЧАТЬ Eli­sa­beth durch nichts ir­gend­wel­che falschen Hoff­nun­gen er­we­cken woll­te: falls ihr über­haupt ein sol­cher Ge­dan­ke ge­kom­men sein moch­te, dann wür­de sie na­tür­lich in sei­nem Be­neh­men an die­sem letz­ten Tage eine Be­stä­ti­gung – oder das Ge­gen­teil – zu ent­de­cken su­chen. Er be­harr­te fest auf sei­nem Vor­satz und sprach wäh­rend des gan­zen Sonn­abends kaum zehn Wor­te mit ihr; als sie ein­mal eine hal­be Stun­de al­lein blie­ben, war er so sehr in sein Buch ver­tieft, dass er sie nicht einen Au­gen­blick an­sah.

      Am Sonn­tag nach dem Kirch­gang fand der Ab­schied statt; er kam fast al­len Be­tei­lig­ten ge­le­gen. Ca­ro­li­ne war wäh­rend der letz­ten Mi­nu­ten bei­na­he eben­so höf­lich zu Eli­sa­beth, wie sie herz­lich ge­gen Jane war. Und nach­dem sie die­se lie­be­voll um­armt und ihr ver­si­chert hat­te, wie sehr sie sich freu­en wür­de, wenn sie sich bald ent­we­der auf Ne­ther­field oder in Long­bourn wie­der­se­hen könn­ten, brach­te sie es so­gar über sich, Eli­sa­beth die Hand zu ge­ben.

      Zu Hau­se wur­de ih­nen kein über­mä­ßig war­mer Will­komm zu­teil: Mrs. Ben­net war er­staunt, sie schon wie­der zu­rück zu se­hen, schalt sie we­gen der Mühe, die sie den Bingleys da­durch be­rei­tet hät­ten, und bat Jane, sich nicht zu wun­dern, wenn ihre Er­käl­tung sich wie­der ver­schlim­mern soll­te. Nur ihr Va­ter freu­te sich auf­rich­tig, wenn er sei­ne Freu­de auch nicht in vie­le Wor­te klei­de­te; er hat­te ihre An­we­sen­heit in dem Fa­mi­li­en­kreis be­son­ders ver­misst, die abend­li­che Un­ter­hal­tung war ohne Jane und Eli­sa­beth sehr lang­wei­lig ge­we­sen.

      Mary be­fand sich wie ge­wöhn­lich in hö­he­ren Re­gio­nen und mach­te ihre Schwes­tern so­gleich mit ih­ren letz­ten Aus­zü­gen und ih­ren neues­ten fa­den­schei­ni­gen Weis­heits­s­prü­chen be­kannt. Ca­the­ri­ne und Ly­dia wuss­ten von nicht min­der wich­ti­gen, wenn auch an­ders­ar­ti­gen Din­gen zu be­rich­ten: ei­ni­ge neue Of­fi­zie­re wa­ren bei ih­rem On­kel zu Gast ge­we­sen; ein Ge­mei­ner war öf­fent­lich aus­ge­peitscht wor­den, und man mun­kel­te tat­säch­lich da­von, dass Oberst Fors­ter dem­nächst hei­ra­ten wol­le.

      »Hof­fent­lich hast du heu­te Abend et­was Gu­tes zum Es­sen vor­ge­se­hen«, sag­te Mr. Ben­net am nächs­ten Mor­gen beim Früh­stück zu sei­ner Frau. »Ich glau­be, un­ser Kreis wird einen Zu­wachs er­fah­ren.«

      »Durch wen denn? Ich wüss­te nicht, dass wir je­man­den er­war­ten; höchs­tens Char­lot­te Lu­cas, und für sie ge­nügt mein Es­sen doch wohl im­mer noch. Zu Hau­se wird sie be­stimmt nicht oft et­was ähn­lich Gu­tes vor­ge­setzt be­kom­men.«

      »Nein, ich mei­ne einen Herrn, und zwar einen frem­den Herrn.«

      Mrs. Ben­nets Au­gen leuch­te­ten auf.

      »Ein Herr? Ein Frem­der? Doch nicht Mr. Bingley? Jane, du hast ja nicht ein Ster­bens­wört­chen da­von ge­sagt, du Ge­heim­nis­krä­me­rin! Das freut mich aber sehr, Mr. Bingley wie­der bei uns zu se­hen. Aber, du lie­ber Gott, so ein Un­glück! Wir krie­gen so schnell kei­nen Fisch ins Haus!«

      »Es ist nicht Bingley«, sag­te Mr. Ben­net, »ich habe un­se­ren Gast noch nie­mals ge­se­hen.«

      Die­se Mit­tei­lung er­weck­te na­tür­lich größ­tes Er­stau­nen; und zu sei­nem heim­li­chen Ver­gnü­gen be­stürm­ten ihn sei­ne sechs Da­men von al­len Sei­ten mit Fra­gen.

      Erst nach­dem er sich ge­nü­gend an ih­rer großen Neu­gier­de ge­wei­det hat­te, be­quem­te er sich zu ei­ner Er­klä­rung: »Vor etwa ei­nem Mo­nat er­hielt ich die­sen Brief, auf den ich vor vier­zehn Ta­gen ant­wor­te­te; denn die An­ge­le­gen­heit schi­en es mir wert zu sein, dass man sie mit Takt hand­hab­te. Der Brief ist von mei­nem Vet­ter Col­lins; wie ihr wohl wisst, kann er euch nach mei­nem Tode hier vor die Tür set­zen, wenn es ihm Spaß macht.«

      »Ach, sprich nicht da­von«, rief Mrs. Ben­net aus. »Sprich nicht von die­sem gräss­li­chen Men­schen. Schreck­lich, wenn ich dar­an den­ke, dass dein gan­zer Be­sitz in frem­de Hän­de über­ge­hen soll. Wäre ich du ge­we­sen, ich hät­te längst ir­gen­det­was da­ge­gen un­ter­nom­men.«

      Jane und Eli­sa­beth ver­such­ten, sie auf die Zweck­lo­sig­keit hin­zu­wei­sen, et­was ge­gen eine Erb­be­stim­mung un­ter­neh­men zu wol­len. Es war nicht das ers­te Mal, dass sie einen der­ar­ti­gen Ver­such mach­ten, aber Mrs. Ben­nets Ver­stand hat­te noch je­des Mal al­ler Ver­nunft ge­spot­tet. Und sie muss­te sich auch jetzt bit­ter­lich über die Grau­sam­keit be­kla­gen, mit der man ihre Kin­der zu­guns­ten ei­nes Men­schen ent­erb­te, mit dem man gar nichts zu schaf­fen ha­ben woll­te.

      »Die Sa­che ist al­ler­dings höchst pein­lich«, sag­te Mr. Ben­net, »und nichts kann Mr. Col­lins von der schwe­ren Schuld, Long­bourn zu er­ben, rein­wa­schen. Aber wenn du einen Au­gen­blick zu­hö­ren woll­test, wür­den dich viel­leicht In­halt und Ton sei­nes Schrei­bens ein we­nig ver­söhn­li­cher stim­men.«

      »Ganz ge­wiss nicht! Ich fin­de es un­ver­schämt von ihm, dir über­haupt zu schrei­ben, und rei­ne Heu­che­lei. Ich ver­ab­scheue falsche Freun­de. Wa­rum strei­tet er sich nicht lie­ber mit dir, wie sein Va­ter es auch schon ge­tan hat?«

      »Hör’ zu, du wirst se­hen, dass ge­ra­de die­ser Punkt ihm ei­ni­ge Sor­ge macht.«

      Huns­ford bei Wes­ter­ham, Kent 15. Ok­to­ber.

      Sehr ge­ehr­ter Herr,

      die Un­stim­mig­kei­ten, die zwi­schen Ih­nen und mei­nem ver­ehr­ten Va­ter be­stan­den, sind mir von je­her ein Quell tiefs­ten Un­be­ha­gens ge­we­sen. Seit­dem das Schick­sal ihn mir ent­ris­sen hat, ist mir oft der Wunsch ge­kom­men, die­sen Bruch wie­der zu hei­len. Aber Zwei­fel hemm­ten lan­ge Zeit mei­ne Schrit­te. Ich fürch­te­te, es könn­te als man­geln­de Ehr­er­bie­tung ge­deu­tet wer­den, wenn ich mich mit je­man­dem gut stell­te, mit dem es ihm sein Le­ben lang be­lieb­te, schlecht zu ste­hen. In­des­sen, ich bin jetzt zu ei­nem Ent­schluss ge­kom­men; denn, nach­dem ich zu Os­tern or­di­niert wur­de, habe ich das Glück ge­habt, mit dem Wohl­wol­len der Ehren­wer­ten Lady Ca­the­ri­ne de Bour­gh, Wit­we des Sir Le­wis de Bour­gh, aus­ge­zeich­net zu wer­den, durch de­ren Güte mir das wert­vol­le Pas­to­rat die­ser Ge­mein­de zu­ge­fal­len ist, aus wel­chem Grun­de es mein erns­tes Be­stre­ben sein soll, mich ei­ner ach­tungs­vol­len Dank­bar­keit ge­gen Lady de Bour­gh zu be­flei­ßi­gen, so­wie je­der­zeit be­reit zu sein, die ehr­wür­di­gen Bräu­che zu ze­le­brie­ren, die die Kir­che von Eng­land vor­schreibt. Als Seel­sor­ger be­trach­te ich es zu­dem als mei­ne Auf­ga­be, die Seg­nun­gen der Fried­fer­tig­keit in sämt­li­chen Fa­mi­li­en, die un­ter mei­nem Ein­fluss ste­hen, zu för­dern und zu ver­brei­ten. Des­we­gen schmeich­le ich mir, dass die Hand der Freund­schaft, die aus­zu­stre­cken ich im Be­griff ste­he, gern er­grif­fen wird, und ich hof­fe, die Tat­sa­che, dass ich nächs­ter Erbe von Long­bourn bin, wird von Ih­nen groß­mü­tig über­se­hen wer­den, so­dass die­se mei­ne Hand den Öl­zweig nicht ver­geb­lich an­ge­bo­ten ha­ben muss. Ich kann na­tür­lich СКАЧАТЬ