Stolz und Vorurteil. Джейн Остин
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Название: Stolz und Vorurteil

Автор: Джейн Остин

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Klassiker bei Null Papier

isbn: 9783954180158

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СКАЧАТЬ an sei­nen Hut, eine Ges­te, die Dar­cy nur sehr knapp er­wi­der­te. Was moch­te da­hin­ter ste­cken? Un­mög­lich, es zu er­ra­ten – un­mög­lich auch, es nicht bren­nend gern in Er­fah­rung brin­gen zu wol­len. Gleich dar­auf ver­ab­schie­de­te sich Bingley, der an­schei­nend nichts be­merkt hat­te, und die bei­den Freun­de setz­ten ih­ren Ritt fort.

      Mr. Den­ny und Mr. Wick­ham be­glei­te­ten die jun­gen Da­men bis vor On­kel Phi­lips’ Haus; dort trenn­ten sie sich von ih­nen, ob­gleich Ly­dia sie auf das herz­lichs­te auf­for­der­te, doch mit ein­zu­tre­ten, und Mrs. Phi­lips vom Wohn­zim­mer­fens­ter aus laut und nicht min­der herz­lich die Ein­la­dung ih­rer Nich­ten un­ter­stütz­te.

      Mrs. Phi­lips sah ihre Nich­ten im­mer gern bei sich; über den Be­such der bei­den äl­te­ren, die so lan­ge ab­we­send ge­we­sen wa­ren, freu­te sie sich jetzt be­son­ders, und sie wür­de ih­rem leb­haf­ten Er­stau­nen über die plötz­li­che Rück­kehr nach Long­bourn noch des län­ge­ren Aus­druck ge­ge­ben ha­ben, wenn sie sich nicht ge­nö­tigt ge­se­hen hät­te, sich Mr. Col­lins zu­zu­wen­den, den Jane ihr eben vor­stell­te. Sie emp­fing ihn mit größ­ter Freund­lich­keit, die er mit ver­dop­pel­ter Ar­tig­keit er­wi­der­te, in­dem er für sein Ein­drin­gen um Ver­ge­bung bat, das – ob­wohl er ein Frem­der sei – doch in­so­fern eine ge­wis­se Be­rech­ti­gung habe – we­nigs­tens schmei­che­le er sich, so fol­gern zu dür­fen –, als er sich eben­falls ei­ner nä­he­ren Ver­wandt­schaft zu die­sen jun­gen Da­men rüh­men dür­fe.

      Mrs. Phi­lips hat­te nicht Zeit ge­nug, sich von ei­ner sol­chen Wohl­er­zo­gen­heit so er­schla­gen zu füh­len, wie sie es für pas­send emp­fun­den hät­te; denn die im­mer dring­li­cher klin­gen­den Aus­ru­fe und Fra­gen ih­rer Nich­ten lenk­ten ihre Auf­merk­sam­keit von die­sem Frem­den auf je­nen an­de­ren, über den sie al­ler­dings lei­der auch nichts wei­ter zu be­rich­ten wuss­te, als wir schon er­fah­ren ha­ben: dass er mit Mr. Den­ny aus Lon­don an­ge­kom­men sei und das Leut­nant­spa­tent des in Me­ry­ton lie­gen­den Re­gi­ments er­wer­ben wol­le. Sie habe ihn ge­ra­de eine Stun­de lang mit Den­ny die Stra­ße auf- und ab­ge­hen se­hen, sag­te sie, und wäre Mr. Wick­ham noch zu ent­de­cken ge­we­sen, hät­ten Ly­dia und Kit­ty sie si­cher­lich in die­ser Be­schäf­ti­gung ab­ge­löst; aber zu ih­rem Leid­we­sen pas­sier­ten jetzt nur ver­ein­zel­te Of­fi­zie­re das Haus, die im Ver­gleich zu dem Neu­an­kömm­ling zu ›blö­den, un­sym­pa­thi­schen Ker­len‹ de­gra­diert wur­den. Ei­ni­ge von die­sen ›Ker­len‹ wa­ren am fol­gen­den Abend bei den Phi­lips zu Gast, und Tan­te Phi­lips ver­sprach, da­für Sor­ge zu tra­gen, dass ihr Mann noch vor­her Mr. Wick­ham sei­ne Auf­war­tung ma­che, um die Ein­la­dung auch auf ihn aus­zu­deh­nen; selbst­ver­ständ­lich soll­ten sich die Nich­ten eben­falls dazu ein­fin­den. Die Schwes­tern stimm­ten die­sem Vor­schlag be­geis­tert zu, und Mrs. Phi­lips mein­te, man kön­ne sich zu­erst mit ei­ni­gen Par­ti­en Lot­to ver­gnü­gen, bei de­nen es im­mer lus­tig und ein we­nig aus­ge­las­sen zu­ging, und da­nach wer­de sie für ein klei­nes war­mes Es­sen Sor­ge tra­gen. Die Aus­sicht auf ein der­ar­ti­ges Fest weck­te Be­geis­te­rungs­stür­me, und man schied von­ein­an­der in auf­ge­räum­tes­ter Lau­ne. Mr. Col­lins trug noch ein­mal sei­ne Ent­schul­di­gun­gen vor, zu de­nen gar kein An­lass vor­lag, wie ihm auf das herz­lichs­te ver­si­chert wur­de. Auf dem Heim­weg be­rich­te­te Eli­sa­beth Jane von dem Zwi­schen­fall, des­sen Zeu­ge sie ge­wor­den war; auch Jane hat­te kei­ne be­frie­di­gen­de­re Er­klä­rung zur Hand als ihre Schwes­ter.

      Mr. Col­lins’ be­wun­dern­de Schil­de­rung von Mrs. Phi­lips’ Le­bens­art und Zu­vor­kom­men­heit ließ ihn noch hö­her in Mrs. Ben­nets An­se­hen stei­gen. Er er­klär­te, au­ßer Lady Ca­the­ri­ne und de­ren Toch­ter noch nie­mals in sei­nem gan­zen Le­ben eine fei­ne­re Dame ge­trof­fen zu ha­ben; denn nicht ge­nug da­mit, dass sie ihn mit der größ­ten Lie­bens­wür­dig­keit emp­fing, habe sie ihn auch noch aus­drück­lich in ihre Ein­la­dung für den nächs­ten Abend mit ein­ge­schlos­sen un­ge­ach­tet der Tat­sa­che, dass er ihr voll­kom­men fremd sei. Zu ei­nem ge­wis­sen Teil, glau­be er an­neh­men zu kön­nen, möch­te dies auf sei­ne nahe Ver­wandt­schaft zu Mr. Ben­net zu­rück­zu­füh­ren sein, aber selbst das mit in Be­tracht ge­zo­gen, wis­se er nicht, wann er in sei­nem gan­zen Le­ben mit so viel Auf­merk­sam­keit be­dacht wor­den sei.

      Da nie­mand der Ein­la­dung bei der Tan­te wi­der­sprach und Mr. Col­lins’ Be­sorg­nis, ob er wohl sei­ne Gast­ge­ber den gan­zen Abend al­lein las­sen dür­fe, von die­sen ganz ent­schie­den für ge­gen­stands­los er­klärt wur­de, bra­chen er und sei­ne fünf Cou­si­nen zu ge­ge­be­ner Zeit im Wa­gen nach Me­ry­ton auf. Mrs. Phi­lips emp­fing sie so­gleich mit der er­freu­li­chen Nach­richt, dass Mr. Wick­ham die Ein­la­dung an­ge­nom­men habe und schon im Hau­se sei.

      Die­se Mit­tei­lung er­mög­lich­te es Mr. Col­lins, sich in Muße im Empfangs­raum um­zu­se­hen, und des­sen Grö­ße und Ein­rich­tung mach­ten sol­chen Ein­druck auf ihn, dass er sich zu der Er­klä­rung ver­stieg, man kön­ne bei­na­he mei­nen, sich im Früh­stück­ser­ker­zim­mer auf Ro­sings zu be­fin­den. Ein Ver­gleich, der zu­nächst nicht zu ver­ste­hen war; aber nach­dem Mrs. Phi­lips er­fuhr, was Ro­sings war und wer dort re­si­dier­te, und nach­dem sie sich das Empfangs­zim­mer dort hat­te be­schrei­ben las­sen, in dem al­lein der Ka­min­sims an die 800 Pfund kos­te­te, ging ihr die Be­deu­tung die­ses Kom­pli­ments in sei­ner gan­zen Grö­ße auf, und sie hät­te jetzt selbst einen Ver­gleich ih­res Sa­lons mit ei­ner Mäg­de­kam­mer auf Ro­sings mit stil­lem Stolz an­ge­hört.

      Mit der Be­schrei­bung der Pracht von Ro­sings und des Glan­zes, den Lady Ca­the­ri­ne ih­rem Be­sitz­tum ver­lieh, so­wie ge­le­gent­li­chen Ab­schwei­fun­gen zum Lobe sei­nes ei­ge­nen be­schei­de­nen Heims und der Än­de­run­gen, die er durch­zu­füh­ren be­ab­sich­ti­ge, ver­trieb er zum min­des­tens sich selbst und Mrs. Phi­lips auf das an­ge­nehms­te die Zeit, bis die an­de­ren Her­ren sich zu ih­nen ge­sell­ten; Mrs. Phi­lips er­wies sich als eine Zu­hö­re­rin, wie er sie sich bes­ser nicht hät­te wün­schen kön­nen, und wäh­rend sie ihm lausch­te, wuchs in ih­rer Vor­stel­lung ihr Gast zu im­mer grö­ße­rer Be­deu­tung, und sie über­leg­te sich be­reits, wie sie, viel­leicht schon mor­gen, ih­ren Nach­ba­rin­nen über ihn be­rich­ten woll­te.

      Die jun­gen Mäd­chen fan­den das War­ten we­ni­ger un­ter­hal­tend; die Be­schrei­bung von Ro­sings moch­ten sie nicht mehr hö­ren, und so ver­trie­ben sie sich denn die Zeit, in­dem sie sich die mit­tel­mä­ßi­gen Hand­ar­bei­ten an­sa­hen, die auf dem Ka­min­sims la­gen und von ih­nen selbst stamm­ten; sie lang­weil­ten sich sehr.

      Aber schließ­lich war es so weit; die Her­ren tra­ten ein; und als Mr. Wick­ham in der Tür er­schi­en, ver­such­te Eli­sa­beth sich ein­zu­re­den, sie habe ihn noch nie ge­se­hen und kön­ne da­her auch nicht in­zwi­schen mit ei­ner un­be­grün­de­ten Be­wun­de­rung an ihn ge­dacht ha­ben.

      Die Of­fi­zie­re des Re­gi­ments ge­hör­ten ganz all­ge­mein zu den vor­nehms­ten ih­res Be­ru­fes, und die vor­nehms­ten von ih­nen wie­der bil­de­ten die heu­ti­ge Ge­sell­schaft. СКАЧАТЬ