Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 6

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

isbn:

СКАЧАТЬ ist es, mindestens zwei genau definierte Synchroniten zu zerstören. Ich nehme mir das Recht, sie eigenhändig zu vernichten. Darüber hinaus, sobald wir dieses Hauptziel erreicht haben, werden wir die Schmiede schwächen. Wenn nötig, vernichten wir das Synchrodrom. Dabei dürfen wir uns nicht der Fluchtmöglichkeit berauben. Montiert nun eure Verstärker.«

      Vulambar tat es ebenfalls. Zuletzt installierte er die Waffen. Als Linkshänder heftete er die beiden Ministrahler an die Unterarmstützen des linken Armpaars. Im Unterarmschaft der oberen Rechten brachte er den Granatwerfer unter. Die sandkorngroßen Granaten entwickelten nur geringe explosive Wirkung, setzten aber eine starke Störstrahlung frei. Das hatte sich beim Entern von Raumschiffen längst tausendfach bewährt.

      Vulambar verzog den violetten Mund. Bei diesem Einsatz mussten sie ohne Kampfhelme auskommen, für die in den Trägern kein Platz gewesen war. Doch er plante ohnehin einen Blitzschlag. Es würde mehr Zeit in Anspruch nehmen, später bei der Eintragung ins Kriegstagebuch die knappste Formulierung zu finden.

      »Arnibon, hast du die Bombe?«

      Der Mineur deutete auf den linken Schuh seines Verstärkers, aus dem ein kurzes Rohr ragte. »Ist abschussbereit, aber noch nicht geschärft!«

      Vulambar hob zwei Fäuste als Anerkennung. Er schlüpfte in seinen Verstärker, ließ die Verschlüsse zuschnappen, prüfte den Sitz und schaltete die Energiezufuhr ein. Mit einem Sprung über fünfzehn Meter erreichte er den Ausgang. Die Beinverstärker federten den Aufprall ab. Er stieß die Gleittür auf – und sah sich unerwartet einem Armadamonteur gegenüber. Vulambar reagierte gedankenschnell, schleuderte den Roboter mit einer heftigen Bewegung der linken Arme gegen die Wand und zerstrahlte ihn. Damit habe ich meinen Soldaten den Weg vorgezeichnet, dachte er, und genau so wollte er es im Kriegstagebuch formulieren.

      Ich fühle mich ausgezeichnet, mein Verstärker funktioniert wie nie zuvor. Es ist, als pumpe mein mechanisches Herz das Blut nicht durch die Adern, sondern durch das Verstärkerskelett. Ich könnte dieses verdammte Synchrodrom im Alleingang niederreißen. Soll ich es tun? Aber ich habe Erbarmen mit den Soldaten. Sie freuen sich auf den Kampf, da darf ich sie keinesfalls enttäuschen. Zwei Armadamonteure erscheinen – nein, es muss Schmiedemonteure heißen, denn sie stehen nicht im Dienst der Endlosen Armada. Die Schmiede sind machtbesessene Außenseiter. Tod ihnen!

      Ich weiche aus, damit die Soldaten freie Bahn haben. Sie schießen gezielt und dosiert. Die ersten beiden Schützen lassen sich zurückfallen und sichern die Flanken, das nächste Glied in der Reihe kommt zum Schuss. Alarm im Synchrodrom! Wir wurden entdeckt und als Eindringlinge eingestuft, das ruft die Schmiedemonteure auf den Plan. Ein Roboter, der den Korridor in der Breite ausfüllt, verstellt den Weg. Er ist ein einziges Waffenarsenal und stinkt nach Panikstrahlung und Individualdemolitoren. Trotzdem hat er keine Chance, denn wir decken ihn mit Dauerfeuer ein. Er verschanzt sich im Schutz eines Energiefelds. Ein Zweitexemplar erscheint plötzlich hinter uns und versperrt uns den Rückweg. Wir zwingen auch diesen Roboter mit permanentem Beschuss zur Passivität. Zugleich schaffen wir uns in der Seitenwand einen Ausgang. Die Soldaten dringen zuerst durch. Ich warte kurz, dann feuere ich Salven in beide Richtungen in den Korridor und folge meinen Leuten. Hinter mir beweisen zwei Explosionen, dass ich die Monteure richtig eingeschätzt habe; sie sind leicht auszurechnen. Diese Roboter mussten einfach ihre Schutzschirme abschalten, als sie nicht länger unter Beschuss standen. Und ich brauchte nicht einmal richtig zu zielen, um sie zu treffen.

      Meine Soldaten stehen inzwischen vor einem vertikalen Schacht. Wir müssen nach oben, denn unter der Kuppel sind die Synchroniten. Aber wir haben keine Helme und daher auch keine Antigravaggregate. Das nächste Deck liegt gut sechs Sreakerlängen über uns. Ein Sprung über eine Höhe von neun Metern ist kein Problem, leider durchmisst der Schacht nur sieben Meter, und das macht die Situation schwierig.

      Sarlag stellt sich für einen Test zur Verfügung. Ohne zu überlegen, springt er. Sein Verstärker schnellt in die Höhe, doch er verfehlte das obere Deck knapp und stürzt in die Tiefe. Er landet zehn Meter unter uns auf einer Plattform, die mit Ersatzteilen und einem Monteur aufgestiegen ist. Der Roboter hat die Fahrt gestoppt, nimmt uns unter Beschuss. Noch während Sarlags Außenskelett den Aufprall abfedert, zerstrahlt der Soldat den Monteur. Er fährt die Transportplattform zu uns herauf, und wir springen zu ihm über. Sein Verstärker ist angeschlagen, deshalb schicke ich ihn zurück. Sarlag soll bei den Trägern auf uns warten und die Flucht vorbereiten. Es tut mir leid für ihn, aber er hat nur mehr ein Viertel unserer Durchschlagskraft und wird damit zum Hindernis. Neun Sreaker sollten ohnehin genug sein, das Unternehmen zum Erfolg zu führen.

      Vulambar sprang von der Plattform, kaum dass sie das obere Schachtende erreichte und anhielt. Hier bewegten sich die Sreaker auf dem Niveau des Landebereichs und der Synchronitenkuppel. Und hier begegneten sie dem ersten Gen-Ingenieur. Vulambar wusste schon, wie er dieses Wesen in seinem Kriegstagebuch beschreiben würde: Es hat einen schwabbeligen Wurmkörper auf sechs schwarz behaarten Beinen. Darauf ein Kugelkopf, in dem vier starre Augen schillern, rund um die Kugel verteilt. Er hat wie ein Sreaker acht Finger an jeder Hand, aber nur zwei dünne Arme. Die acht Zehen an jedem Bein sind zu Pfötchen geballt, richtige Leisetreter ...

      Vulambar packte den Schleicher mit einem Bruchteil seiner Kraft und drückte ihn an die Wand.

      »Du bist einer von denen, die Synchroniten züchten?« Er lockerte den Würgegriff, dabei achtete er darauf, dass die von zuckenden Hautlappen umrahmte Mundöffnung unterhalb des Kopfes frei blieb. »Ich könnte dich zerquetschen, Schleicher, und das werde ich tun, falls du dich wehrst. Hast du mit den Synchroniten zu schaffen?«

      »Ich bin Zytologe«, antwortete der Wurm schrill. »Ich beaufsichtige den Klonprozess, mit den fertigen Synchroniten bin ich nicht befasst.«

      »Sieh mich an!«, verlangte Vulambar. »Hast du auch von mir einen Doppelgänger in Arbeit?«

      »Du musst der Sreaker aus Brüter 40 sein«, stammelte der Schleicher.

      »Sehr wohl, ich bin der Sreaker Vulambar«, grollte der Kommandant der Armadaeinheit 3773. »Führe mich zu diesem Brüter!«

      »Ich habe dienstfrei und bin hungrig ...«

      »Sind tote Schleicher noch hungrig?« Vulambar drückte seinem Opfer die Projektormündungen der Strahler unter die Atemschlitze.

      »Verkutzon wird niemals zulassen, dass ...« Der Zytologe verstummte, weil die Soldaten das Feuer auf mehrere Armadamonteure eröffneten, die einen Überraschungsangriff versuchten.

      Vulambar stieß in Siegerpose die linken Fäuste in die Luft. »Verkutzon muss sich zurückhalten, sonst atomisieren wir sein Synchrodrom«, sagte er verächtlich.

      »Das würdet ihr nicht wagen.« Der Schleicher ächzte.

      »Führ uns endlich zum Brüter 40!«, verlangte Vulambar. Die phlegmatische Haltung des Schleichers machte ihn rasend. »Beeil dich! Wozu hast du sechs Beine? Wie heißt du überhaupt?«

      »Dam-Krasseur«, antwortete der Wurmartige. »Ich bin Armadist wie ihr, deshalb verlange ich eine angemessene Behandlung.«

      »Ihr Gen-Ingenieure seid die Totengräber der Endlosen Armada. Eure Armadaflammen gehören ausgelöscht. Was ihr im Auftrag der Schmiede tut, ist eines der abscheulichsten Verbrechen.«

      »Ich bin Wissenschaftler. Mich interessieren allein die medizinischen Aspekte.«

      »Mach es dir nicht zu leicht!« Vulambar versetzte dem vor ihm Gehenden einen Tritt. »Ihr ermöglicht es, dass die Schmiede freie Armadisten nach Belieben steuern können. Hast du nie darüber nachgedacht?«

      Dam-Krasseur СКАЧАТЬ