Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 10

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

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СКАЧАТЬ Gen-Ingenieur wunderte sich nicht, dass ihm Vulambar begegnete. Er wusste, dass der Kommandant der Armadaeinheit 3773 unter dem Einfluss seines Synchroniten stand und deshalb keine Bewachung nötig war.

      »Ich erkenne dich wieder, Dam-Krasseur«, sagte Vulambar, der ohne sein stützendes Metallskelett gebeugt und mit schleppendem Schritt ging. Zu dieser Körperhaltung trug allerdings auch der Einfluss des Synchroniten bei.

      Dam-Krasseur empfand auf einmal Mitleid mit dem Soldaten. Genau genommen war er an Vulambars Schicksal schuld – er und alle anderen Gen-Ingenieure, die Duplikate erschufen.

      »Ich trage dir nichts nach«, fuhr Vulambar fort. Die Armadaflamme folgte der schwankenden Bewegung seines Kopfes. »Ich weiß nun, dass die Schmiede hochgesteckte Ziele haben. Sie können die Endlose Armada vor dem Untergang retten, und dafür müssen wir alle Opfer bringen.«

      Dam-Krasseur krampfte sich zusammen. Er fühlte sich elend. Am Schicksal des Sreakers, an dessen körperlichem und geistigem Verfall, konnte er erst ermessen, welches Verbrechen die Gen-Ingenieure mit ihrer Arbeit an aufrechten Armadisten begingen. Ohne seinen Synchroniten wäre Vulambar ein stolzer Kämpfer gewesen, der sich nicht scheute, gegen die Armadaschmiede Krieg zu führen. Wäre Vulambar Herr über sich selbst geblieben, hätte er seinen Sturmlauf durch das Synchrodrom fortgeführt.

      »Ihr Gen-Ingenieure seid die Totengräber der Endlosen Armada!«, hatte Vulambar bei ihrer ersten Begegnung gesagt. Dieser Vorwurf arbeitete seitdem in Dam-Krasseur und ließ ihm keine Ruhe.

      »Bist du nicht mehr der Meinung, dass wir Ingenieure unter dem Mantel der Wissenschaft ein abscheuliches Verbrechen begehen?«, fragte er.

      »Dieser Meinung kann ich nie gewesen sein«, antwortete der Sreaker. »Sobald ich zu meiner Armadaeinheit zurückkehre, werde ich die Soldaten für den Feldzug der Armadaschmiede rüsten. Die Zeit des Armadaherzens ist vorbei.«

      Nachdenklich ging Dam-Krasseur zu seiner Arbeit zurück.

      Er wagte es nicht, noch einmal persönlichen Kontakt mit den Sreakern aufzunehmen. Aber in einer anonymen Botschaft ließ er sie wissen, wo ihre Verstärker untergebracht waren und dass sie mit ihrer Befreiung rechnen konnten.

      Dam-Krasseur arbeitete einen Plan aus. Viel schneller als erwartet, sah er den Zeitpunkt gekommen, sein Vorhaben zu verwirklichen.

      Er hatte gewartet, bis Verkutzon sich zur Besprechung mit Schovkrodon zurückzog. Von den Armadamonteuren drohte ihm keine Gefahr, sie identifizierten ihn und ließen ihn passieren. Deshalb erreichte Dam-Krasseur ungehindert den Sektor, in dem der Vulambar-Synchronite an die Steuerung angeschlossen war.

      Was für eine erbärmliche Kreatur!, dachte er. Dieses Duplikat sah dem Originalkörper noch weniger ähnlich als andere, weil es keinerlei Prothesen an sich hatte. Vulambars Körper bestand zu 30 Prozent aus mechanischen Ersatzteilen, und diese ließen sich nicht klonen. So wurde, getreu der Gen-Information der Sreaker-Zelle, ein rein organisches Wesen erschaffen – eine ganz und gar erbärmliche Kreatur. Dam-Krasseur schämte sich für seine Tätigkeit. Er war in der Tat so etwas ein Totengräber der Endlosen Armada ...

      »Ich bin es gewesen«, berichtigte er sich.

      Er ging zur Steuerung und löste einen wichtigen Kontakt. Anschließend unterbrach er alle Zuleitungen von der Versorgungseinrichtung und sabotierte die Energiezufuhr für die Bestrahlung. Er wartete einige Atemzüge, weil er sehen wollte, wie der Sreaker-Synchronite immer mehr verfiel. Zuletzt verursachte er einen Kurzschluss, der einen Brand auslösen und alle Spuren der Sabotage verwischen würde.

      Schließlich kehrte Dam-Krasseur an seinen Arbeitsplatz zurück. Er fühlte sich gelöst und erleichtert. Vielleicht hatte er soeben den Grundstein für ein Umdenken seines Volks gelegt.

      Vulambar fühlte sich auf einmal frei, wie von einer unsäglichen Qual erlöst. Ein wenig müde war er noch, und sein Lebensmotor war offenbar durch Fernsteuerung gedrosselt worden. Aber als er sich seiner Lage bewusst wurde, erwachte allmählich wieder die Aggression. Er musste einen Depressor schlucken, um sich nicht durch den aufwallenden Bewegungsdrang zu verraten.

      Er wusste nicht genau, was die Gen-Ingenieure mit ihm angestellt hatten. Immerhin vermutete er, dass er seine überwundene Lethargie dem Synchroniten zuschreiben musste.

      Es war keineswegs zu spät, den Klon zu vernichten ... Aber welchem Umstand verdankte er die wiedergewonnene Freiheit? Oder handelte es sich um eine Falle der Armadaschmiede?

      Vulambar suchte den Gemeinschaftsraum auf, in dem die Soldaten untergebracht waren. Er wunderte sich, dass vor der Tür kein Armadamonteur Wache hielt. Als er öffnete und eintreten wollte, stürzte sich ein Sreaker in voller Kampfausrüstung auf ihn. Der Verstärker verlieh dem Angreifer eine solche Geschwindigkeit, dass Vulambar nicht einmal für eine Abwehrbewegung Zeit fand. Er wurde in den Raum gezerrt und in den Kreis seiner Leute gestellt. Alle trugen ihre Verstärker.

      Aber sie waren nur acht. Vulambar blickte in die Runde. »Wo ist Sarlag?«, drängte er.

      »Sarlag wartet bei den Träger-Monteuren auf uns«, antwortete der Mineur Arnibon. »Du selbst hast ihn zurückgeschickt. Erinnerst du dich nicht?«

      »Hast du die Bombe?«, fragte Vulambar.

      »Wir haben unsere gesamte Ausrüstung in dem Versteck gefunden«, antwortete Arnibon. »Nur die Bombe fehlte. Wir haben auch deinen Verstärker, Vulambar. Schade, dass du ihn nicht tragen wirst. Wir wissen, dass du von dem Synchroniten beherrscht wirst. Darum werden wir dich betäuben, bis ...«

      »Idiot!«, fuhr Vulambar den Mineur an. »Kapierst du nicht, dass ich frei bin?« Er holte mit dem oberen Armpaar aus, um Arnibon ins Gesicht zu schlagen. Aber der Verstärker verhalf dem Mineur zu extremer Reaktionsschnelligkeit, er wich dem Schlag aus.

      »Mehr Disziplin, Sreaker!«, herrschte Vulambar die Soldaten an. »Ihr benehmt euch wie ein Haufen Wilder. Gut, dass ich rechtzeitig eingetroffen bin, um das Kommando zu übernehmen. Gebt mir meinen Verstärker.«

      »Wie ist das möglich?«, fragte Lannam misstrauisch. »Wie konntest du dich dem Einfluss des Synchroniten entziehen?«

      »Wie seid ihr an die Verstärker gekommen?«, fragte Vulambar zurück.

      »Wir bekamen einen anonymen Hinweis und brauchten sie nur abzuholen«, antwortete Penkerol.

      »Dann überlegt endlich, wer unser Gönner sein könnte«, fuhr Vulambar auf. »Haben wir einen einzigen Freund in diesem Synchrodrom? Nein. Wer kann also daran interessiert sein, dass wir fliehen? Mir fällt nur Verkutzon ein.«

      »Warum sollte der Armadaschmied deinen Synchroniten ausschalten und uns zur Flucht verhelfen?«, fragte Nangera.

      »Wenn es heißt, dass Soldaten nicht zu denken brauchen, dann ist damit gemeint, dass sie Befehle zu akzeptieren haben«, sagte Vulambar giftig. »Manchmal dürfen sie ihr Gehirn allerdings einsetzen. Glaubt ihr nicht, dass diese miesen Schleichen von uns allen Zellproben genommen haben? Wahrscheinlich arbeiten sie längst an unseren Duplikaten. Verkutzon lässt uns zu unserer Einheit zurückkehren, und irgendwann werden die Synchroniten uns allen seinen Willen aufzwingen. Das ist der Plan der Silbernen.«

      »Was sollen wir dagegen tun?«, fragte Arnibon.

      »Was schon?«, spottete Vulambar. »Wir räumen in diesem Synchrodrom ordentlich auf. Selbst wenn wir MURKCHAVOR nicht sprengen können, werden die Schmiede nach unserem Angriff vor Ruinen stehen.«

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