Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband). Ernst Vlcek
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Читать онлайн книгу Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband) - Ernst Vlcek страница 7

Название: Perry Rhodan 133: Die Ewigen Diener (Silberband)

Автор: Ernst Vlcek

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия: Perry Rhodan-Silberband

isbn: 9783845331324

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СКАЧАТЬ nicht einmal mit den Daumen, als wieder Armadamonteure erschienen und sie mit Hypnosuggestoren zu beeinflussen versuchten. Nach einem kurzen Schusswechsel herrschte erneut Ruhe. Danach erfolgten keine weiteren Angriffe. Vermutlich hatte Verkutzon befohlen, Kämpfe zu vermeiden, um die wertvollen Anlagen nicht zu gefährden.

      Sie erreichten einen Ringkorridor, in dem die großen zylinderförmigen Behälter standen, die Vulambar schon aus Stoccers Holo kannte.

      »Wie viele solcher Brüter gibt es?«

      »Hundert«, antwortete Dam-Krasseur. »Aber nur ein Bruchteil davon ist in Betrieb ... Du kannst uns Gen-Ingenieure nicht für das verantwortlich machen, was in den Synchrodromen geschieht. Würden wir die Arbeit niederlegen, wäre das unser Tod, und andere müssten für uns einspringen. Uns trifft keine Schuld.«

      »Trotzdem werdet ihr zur Verantwortung gezogen«, sagte Vulambar wütend. »Bald wird das Armadaherz sein Schweigen brechen. Dann wird Ordoban euch richten.«

      »Die Schmiede sind Ordobans Söhne«, erwiderte Dam-Krasseur, als sei das Rechtfertigung genug. »Sie können nichts Unrechtes tun.« Er blieb vor einem der Zylindergefäße stehen. »Das ist der Brüter 40.«

      »Öffnen!«, befahl Vulambar. Er war bereit, seinen Synchroniten zu zerstrahlen und damit den Startschuss für einen Vernichtungsfeldzug zu geben, wie ihn die Armadaschmiede nie erlebt hatten.

      Dam-Krasseur zögerte, schließlich löste er den Verschluss. Als die Klappe offen stand, wurde eine Trage ausgefahren. Sie war leer.

      »Was soll das?« Vulambar feuerte blind drauflos. »Warum ist der Brüter verlassen?«

      »Das kann nur bedeuten, dass dein Synchronite die Interphase erreicht hat und zur Synchronitenstation gebracht wurde«, antwortete Dam-Krasseur. Wie um jede Schuld von sich zu weisen, fügte er hinzu: »Ich habe selbst nichts damit zu tun.«

      Vulambar stellte das Feuer ein. Es erleichterte ihn ein wenig, dass der Brüter nun unbrauchbar war. »Was bedeutet das im Klartext?«, fragte er.

      Der Zytologe zögerte erneut, bevor er weiter redete: »Das kann nur bedeuten, dass dein Synchronite an die Steuerung angeschlossen wird und danach jederzeit zum Einsatz kommen kann ...«

      Zum Einsatz kommen kann ..., hallte es in Vulambar nach, als würde er den Satz schon ins Kriegstagebuch übernehmen.

      Es war um den letzten Rest seiner erzwungenen Zurückhaltung geschehen. Er musste den Sturmlauf befehlen. Egal, ob er seinen Synchroniten eigenhändig zerstören konnte oder ob die Kopie mitsamt dem Synchrodrom in einer Explosion vergehen würde. Doch vorher wollte er den verbrecherischen Schleicher hinrichten. Vulambar hob die Waffen – aber er schoss nicht. Er befahl auch nicht den Angriff.

      »Ich glaube, wir stehen an einem Punkt, der ein Umdenken erforderlich macht«, sagte er zu seinen Soldaten. Ein Zittern durchlief ihn. »Uns bleibt keine andere Wahl – wir müssen mit Verkutzon verhandeln.«

      Wenn die Soldaten gewusst hätten, was diesen Meinungsumschwung verursachte, sie hätten ihn vermutlich auf der Stelle erschossen.

      4.

      Perry Rhodan fand auch auf Basis-One keine Ruhe. Natürlich nicht. Warum sollten ihn die Impulse seines Synchroniten auf dem Planeten nicht erreichen?

      So schlimm wie diesmal war es vorher in keinem Fall gewesen. Die Rückkopplung wurde so intensiv, dass Rhodan fürchtete, sein Bewusstsein werde in den Körper des Synchroniten gesogen. Oder war alles nur Einbildung? Genügte schon der Verdacht, dass von ihm eine Kopie existierte, für derartige Wahnvorstellungen?

      Er kam nicht dagegen an. Rhodan empfand eine seltsame Art von Schmerz. Mit Gesil hatte er längst darüber gesprochen: »Ist es denkbar, dass zwischen dem Synchroniten und mir eine ähnliche Verbindung existiert wie zwischen eineiigen Zwillingen? Sogar über viele Lichtjahre hinweg?«

      »Warum nicht«, hatte Gesil geantwortet und beschwichtigend hinzugefügt: »Du solltest nicht ständig an deinen Synchroniten denken. Womöglich ist alles nur ein Bluff.«

      Daran konnte Rhodan nicht glauben.

      Und nun hatte er Gewissheit, denn die Rollen wurden sozusagen vertauscht. Er sah mit einem Mal durch die Augen seines Duplikats, und die Bilder waren deutlicher als zuvor.

      Er hatte die unheimlich enge Röhre verlassen, die ihm klaustrophobische Zustände verursachte. Jemand stieß ihn zu Boden. Er schrie vor Schmerz. Seine Haut war extrem schmerzempfindlich, als lägen alle Nerven blank – die leichteste Berührung tobte wie Feuer durch seinen Körper. Außerdem stimmte etwas nicht mit den Augen, er sah trüb und verschwommen. Der Kopf war derart schwer, dass er ihn kaum heben konnte. In den Ohren summte und dröhnte es.

      »Gesil!«, wollte er rufen, doch nur der Gedanke formte sich; der Synchronite brachte lediglich einen unartikulierten Laut über die Lippen. Ein schemenhaftes Wesen huschte davon. Es war grün, lief auf zwei Beinen und schien vier Arme zu haben. Kaum, dass es sich ihm zeigte, war es wieder verschwunden.

      »Perry, was ist?«, hörte er die Frau, die mit ihm einen Ehevertrag eingegangen war, über Lichtjahre hinweg sagen. »Wach auf!«

      Ja, aufwachen, aber wie?

      Die Umgebung schien zu schwanken, als er – eigentlich sein Synchronite – mühsam auf die Beine kam. Ringsum war alles düster. Bedrohlich anmutende Apparaturen und Behälter schimmerten metallen. Was war das für ein Ort?

      Der Synchronite gab ein animalisches Krächzen von sich. Es steigerte sich zum Brüllen. Was wollte er sagen? Was konnte er nicht sagen?

      Rhodans Schmerz wurde unerträglich. Über ihm erschien Gesils Gesicht. Er wollte sie von sich stoßen, denn er brauchte den engen Kontakt mit dem Synchroniten. Die Schmerzen, das ahnte er, würden in dem Fall wieder nachlassen. Gesil verschwand von selbst – und kam in Begleitung eines Medoroboters zurück. Beruhigend redete sie auf ihn ein; Rhodan hörte es nicht, er erkannte es an ihren Lippenbewegungen. Zugleich senkte sich die Kanüle für eine Hochdruckinjektion in sein Gesichtsfeld. Gesils Konterfei verschwamm ...

      Da war ein anderer Mann, er mochte Terraner sein. Jedenfalls hatte er keine Armadaflamme, war nackt. Sein lappiges Fleisch hing faltig vom Körper und wabbelte bei jeder Bewegung. Bei Zweihundertjährigen, die sich nicht geriatrisch behandeln ließen, gab es solche Erscheinungen ...

      Der Medoroboter setzte die Injektion an. Rhodan versuchte instinktiv, die Kanüle abzuwehren. Gesil riss erschrocken den Mund auf. Der Greis, den Rhodan zugleich sah, tappte unbeholfen davon, während der Roboter die Spritze ein zweites Mal ansetzte. Rhodan schrie; Gesil schüttelte den Kopf. Weinte sie? Er wollte dem vergreisten Humanoiden folgen, holte ihn aber nicht ein. Inzwischen legte Gesil dem Medoroboter die Hand auf den Kanülenarm, der Roboter wandte sich daraufhin ab.

      Der Zweihundertjährige taumelte gegen eine Wand und stützte sich daran ab. Rhodan, wieder fester im Körper des Synchroniten, kam dem anderen Terraner näher.

      Perry Rhodan auf Basis-One lag zuckend da, bäumte sich auf, wurde von dem Medoroboter und von Gesil festgehalten. Eine Träne fiel aus ihrem Augenwinkel auf sein Gesicht und löste neuen pochenden Schmerz aus.

      Der Synchronite näherte sich dem weiter alternden zweiten Terraner, erreichte ihn, griff nach ihm. Rhodan schrie erneut auf, weil er sah, dass die Haut seines Synchroniten ebenfalls schon wie die eines Zweihundertjährigen СКАЧАТЬ