DIE GRENZE. Robert Mccammon
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Название: DIE GRENZE

Автор: Robert Mccammon

Издательство: Bookwire

Жанр: Языкознание

Серия:

isbn: 9783958353060

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СКАЧАТЬ Und warum? Und wie sollte überhaupt jemand herausfinden, was das für ein verdammter Ort war und wo er sich befand?

      Wäre nett gewesen, dachte Dave, wenn diese sogenannte Stimme, die Ethan immer hört, ihm die ganze Geschichte erzählt hätte und nicht immer nur kleine Schnipsel.

      Trotz all seiner Härte und der Bitterkeit, die er darüber empfand, was aus dieser Welt und seinem Leben – aus all ihren Leben – geworden war, fühlte sich Dave McKane plötzlich überwältigt.

      Er spürte, wie er ins Taumeln geriet. Spürte, wie seine Knie nachgaben. Wie der harte Regen auf seinen Rücken schlug und ihn nach unten drückte. Er hatte das verrückte Gefühl, dass er sich an den Nähten auflöste und selbst zu einem der grauen Wesen in diesem vergifteten Land wurde, und dass er nie wieder er selbst sein würde, sobald eine gewisse Schwelle in dieser Veränderung überschritten war.

      Plötzlich fand er sich auf seinen Knien auf der Straße und er presste seine Hände auf seinen Mund, um einen Schrei um Gnade zurückzuhalten, nicht nur für sich selbst, sondern für sie alle; alle, die gelitten und geliebte Menschen verloren hatten und nun Gefangene waren, die hier auf den Tod warteten. Er spürte Tränen in seinen Augen, die aber der Regen schnell wegwusch. Er dachte, wenn er sich jetzt den Tränen überließe, könnte er sich nicht mehr auf der Klippe halten und all seine zur Schau gestellte Stärke würde wegfliegen und verschwinden, Baby, einfach so.

      Also kniete er nur im strömenden Regen und klammerte sich an das, was er noch hatte.

      »Brauchst du Hilfe?«

      Dave sah auf. Ethan stand über ihm und reichte ihm die Hand.

      Dave wollte an etwas glauben. An alles. An irgendetwas, das ihm half, es bis zum nächsten Morgen zu schaffen. Er fragte sich, ob es falsch war, zu glauben – zumindest in diesem Augenblick – dass Ethan Gaines tatsächlich die Erde beben lassen konnte, dass er die Bewegung der Quelle unter dem Beton des Pools und durch das Felsgestein gespürt hatte, dass er tot gewesen war und ihn eine unbekannte Kraft wieder zum Leben erweckt hatte, und dass er zu einem Ort geleitet wurde, den man White Mansion nannte?

      War das falsch, in diesem Moment?

      Er wusste es nicht, aber zumindest in diesem Moment, in dem Aliens überall auf dieser Welt kämpften und Albtraumwesen aus ihren Energien und Giften hervorbrachten, glaubte er. Nur ein wenig. Gerade genug, um es bis zum nächsten Morgen zu schaffen.

      Dennoch; er lehnte die Hand ab und stand aus eigener Kraft auf.

      Er begann wieder den Hang hinauf zu seiner brüchigen Wohnung zu gehen, aber jetzt langsamer, unter den Mühen intensiven Nachdenkens. Und einen Moment später, der Dave McKane etwas Raum geben sollte, folgte der Junge beinahe in seinen Fußstapfen.

      Kapitel 7

      Kurz vor Mitternacht sagte Dave, was er schon seit einiger Zeit sagen wollte, wozu ihm aber bislang die Worte gefehlt hatten. Jetzt waren sie da.

      »Was ist, wenn es wirklich einen Ort namens White Mansion gibt?«

      »Sicher gibt es den«, antwortete John Douglas. »Vielleicht ist es eine Stadt irgendwo. Oder etwas, was mal eine Stadt war. Könnte auch in einem anderen Land sein.« Er legte seine Buchstabensteine auf das Scrabble-Brett, um das Wort Oase zu buchstabieren, und nahm sich dann weitere fünf Spielsteine, gefolgt von einem großen Schluck aus seinem vollen Becher mit frischem Wasser. »Aber nur, weil Ethan davon gehört hat, und zwar von einer Stimme, die ihm im Traum erschienen ist … das bedeutet nicht wirklich viel. Oder sehe ich das falsch?« Er spähte über das Spielbrett hinweg zu Dave. Zwei Öllampen und eine Laterne mit einer Kerze brannten in der Wohnung des Doktors, Nummer 108, in der die Fenster zersplittert waren und ein halbes Dutzend Risse die Wände durchzogen. Die Tür war mit einer Handsäge bearbeitet worden, damit sie wieder in den verzogenen Rahmen passte. In einer normalen Welt wäre der gesamte Apartmentkomplex evakuiert und mit gelbem Absperrband versehen worden, aber im Hier und Jetzt durften die Menschen nicht wählerisch sein.

      Olivia Quintero betrachtete das Spielbrett auf dem verschrammten Tisch zwischen ihnen. Ein Gewehr lehnte am Stuhl neben ihr. Die Grauen waren heute Nacht nicht gekommen, vielleicht wegen des strömenden Regens. Sie konnten noch immer vor der Morgendämmerung angreifen, aber für den Moment war es still. Sie brauchte dringend Schlaf, aber Dave hatte sie gebeten, sich mit ihm und dem Doktor zu treffen. Zumindest war es eine Möglichkeit, sich etwas zu entspannen. Ihre beste Option war, dem Wort bow ein E und ein L hinzuzufügen. Sie zog zwei weitere Spielsteine, ein T und einen Blankostein. »Was hältst du von der Geschichte?« Ihre Frage richtete sich an JayDee. »Davon, dass Ethan tot dagelegen hat?«

      »Ich denke, der Mann war mental schon ziemlich ramponiert und hat den Herzschlag und den Puls nur nicht bemerkt.«

      »Mag sein. Aber nach dem, was du mir in meinem Büro über die blauen Flecken gesagt hast … du warst der Meinung, der Junge sei in eine Schockwelle geraten, dass er eigentlich tot sein müsse. So war es doch?«

      »Genau so habe ich das nicht gesagt.«

      »Das musstest du auch nicht.« Sie sah zu, wie Dave ein R vor das Wort oar legte. »Was du gemeint hast, war offensichtlich. Ich erinnere mich, wie erstaunt du warst, dass er zumindest keine größeren inneren Verletzungen davongetragen hatte und noch immer laufen konnte.« Sie lehnte sich in ihrem Stuhl zurück, um die Gesichtsausdrücke beider Männer besser beurteilen zu können. »Dave, was denkst du?«

      Dave ließ sich Zeit. Er beobachtete JayDee, der with vor das Wort draw legte. Dann sagte er, ohne Olivia anzusehen: »Ich bin mir nicht sicher, ob Ethan das ist, was er zu sein scheint. Ich weiß nicht, was zum Teufel er ist, aber ich würde sagen … wenn er das Beben wirklich verursacht hat … irgendwie … mit einer Kraft, die wir nicht …«

      »Unmöglich!«, stieß der Doktor aus.

      »Ist es das?« Dave nahm einen Schluck Wasser aus seinem Becher. »Sieh mal, was wissen wir denn überhaupt? Worüber können wir uns noch sicher sein? Der ganze Horror der letzten zwei Jahre … er steht gegen alles, woran Menschen jemals geglaubt haben. Und die Grauen … sie mutieren so schnell. Wer hätte das je für möglich gehalten? Und ohne die Aliens wäre es auch nicht möglich gewesen. Ohne das, was auch immer es ist, womit sie die Welt infiziert haben. Okay …« Er drehte sich auf seinem Stuhl, um den Doktor direkt ansehen zu können. »Was ist, wenn … Ethan etwas anderes ist. Vielleicht ein Experiment, das die Cypher oder die Gorgonen gemacht haben …«

      »Sein Blut hat nicht reagiert«, erinnerte ihn JayDee.

      »Das ist richtig, und trotzdem … er könnte noch etwas anderes sein. Etwas weiter Fortgeschrittenes.«

      »Etwas nicht Menschliches?«, fragte Olivia. »Er sieht aus wie ein Junge, ist aber keiner?«

      »Ich weiß es nicht. Ich versuche nur …«

      »Dir selbst einzureden, dass Ethan Gaines nach Panther Ridge gekommen ist, um uns zu retten?« JayDees weiße Augenbrauen hoben sich. »Um die mächtigen Erdbeben hervorzurufen, damit die Grauen uns nicht bei lebendigem Leib fressen? Wenn das so ist, dann muss selbst Ethan klar sein: noch so ein Beben, und Panther Ridge ist nur noch ein Haufen Trümmer.«

      »Es ist schon jetzt nur noch ein Haufen Trümmer«, gab Dave zurück. Er nahm einen weiteren Schluck Wasser und stellte sich vor, dass es wie Jim Beam schmeckte. Aber so wie es СКАЧАТЬ